Nicht zu empfehlen, ich werde mir einen neuen Arbeitsplatz suchen.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Siehe oben
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Dass die Zeiten der Zeit nicht erkannt werden, wer so schlecht mit seinen Mitarbeitenden umgeht, wird bald nur noch solche haben, die keine Alternative haben
Verbesserungsvorschläge
Weniger Zahlendruck, bessere Aus- und Fortbildung, schnellere Einstellungsverfahren, gerechtere Bezahlung, wieder mehr über den Sinn der Arbeit sprechen
Arbeitsatmosphäre
Es wird immer schwieriger. Die Vorgaben werden immer mehr und der Druck steigt, die Kund: innen werden immer schwieriger, aber die Arbeitgeberin tut wenig für die Kolleg:innen. Hier gibt es nicht mal den viel zitierten Obstkorb.
Das eingeführte BGM hat auch eher Feigenblattfunktion, es muss alles, was für die Kolleg:innen gemacht wird immer möglichst billig sein. Typisches Beispiel: Natürlich gilt der Burnout Präventionskurs nicht als Arbeitszeit und findet vorwiegend online statt.
Kommunikation
Bei uns im Team gibt es jeden Monat 2 Dienstbesprechungen, 90% der Zeit wurde dieses Jahr über die gleichen 4 Zahlen gesprochen (Kooperationsplan, FBW, Jobturbo und AVGS MAT) obwohl unser Standort da ganz ok abschneidet, wird immer und immer wieder Druck gemacht, dass die Zahlen bloß nicht schlechter werden, dabei machen wir doch schon alles und arbeiten auch für alle Kolleg: innen mit, die krank oder im Urlaub sind. Ich hab manchmal das Gefühl die gesamte Führung hält uns alle für Vollidiot:innen, dabei haben wir fast alle studiert, viele wie ich auch sogar mit guten Masterabschlüssen.
Kollegenzusammenhalt
Das Einzige, was mich wirklich stütz sind die Kolleg: innen, aber viele denken auch darüber nach, ob das noch die richtige Arbeit für sie ist, andere stehen wirklich kurz vorm Burnout...
Work-Life-Balance
Für den öffentlichen Dienst gar nicht mal so gut, es gibt immer wieder Versuche Home-Office möglichst einzuschränken. Die Möglichkeit für Erziehende,auch mal nach 19 Uhr zu arbeiten, wenn die Kinder im Bett sind, besteht aufgrund eines festen Arbeitszeitrahmens nicht, da gibt es flexiblere Behörden.
Aber es bleibt öffentlicher Dienst: Jede Überstunde kann und soll abgeholten werden und TZ und 9/10 Regelungen sind jederzeit möglich.
Vorgesetztenverhalten
Mein Chef ist eigentlich ein netter und das gilt auch für den Geschäftsführer. Hilft aber nix, der Druck wird trotzdem hart durchgereicht und am Ende geht es den Leuten an der Basis schlecht, getreu dem Motto: Krise ist immer und das Jobcenter kann es ausbaden.
Interessante Aufgaben
Eigentlich toll, Menschen wieder in Arbeit zu helfen, das hat mich viele Jahre im Job gehalten, aber die Rahmenbedingungen werden immer schlechter..
Gleichberechtigung
Offiziell alles super, aber am Ende des Tages stören die Teilzeit- Mutties dann halt doch den schönen Dienstplan..
Umgang mit älteren Kollegen
So lange du Leistung bringst, alles gut, ansonsten kann es schon sein, dass dein Teamleiter versucht dich die letzten Jahre deines Berufslebens herab zu stufen. Hab ich in einem vorigen Team erlebt, fand ich jetzt nicht schön für den Kollegen
Arbeitsbedingungen
Hier kann man noch Behörde pur erleben: Vor 5 Jahren wurde uns ein 2. Bildschirm versprochen, gibt es für die AV immer noch nicht. Für das Home-Office benutze ich meinen eigenen Laptop, weil die für 2024 versprochenen Laptops jetzt erst angeblich 2026 kommen sollen. Die Technik spinnt andauernd, unsere Dienststelle ist schlecht gedämmt, unansehnlich, es wird oft schlecht geputzt und im Winter fällt die Heizung oft tagelang aus, genau wie die neue Zeiterfassung.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mülltrennung gibt es nicht.
Auch sonst gibt es aus der Organisation nahezu keine Bemühungen die Umwelt zu schützen oder nachhaltig zu arbeiten.
Wir BA Mitarbeiter: innen sollen jetzt immerhin einen Zuschuss zum Jobticket erhalten, wird es für die Kolleg:innen der Stadt wohl nicht geben. Sozial naja sollte zumindest der Job ja eigentlich sein, obwohl wie oft wir m letzten Jahr Ukrainer:innen mit gutem Akademischem Abschluss in Putzjobs gedrängt haben, nur damit die Vermittlungsquote stimmt, ob das so sozial (und dauerhaft für unsere Gesellschaft so gut) ist.
Gehalt/Sozialleistungen
Wenn man wie ich bei der BA ist, ist das Gehalt ganz ok, es gibt Zulagen für verschiedene Sonderaufgaben, das ist alles in Allem ganz zufriedenstellend. Die Kolleg:innen von der Stadt verdienen bei gleicher Arbeit deutlich weniger, obwohl die Stadt viel genauer nach passender Qualifikation guckt und teilweise von Quereinsteigern zusätzlich noch extra Verwaltungstests fordert, die dann nach der Probezeit bestanden werden müssen.
Bisher hat es immer geheißen die Stadt würde den Kolleg: innen gerne eine Zulage bezahlen, aber der TV-L würde das nicht wollen, jetzt geht das, macht die Stadt aber nicht für das Jobcenter nur für die Bezirksämter, naja Jobcenter hat halt keine Lobby...
Image
Das Image war noch nie das Beste und Politik und Führung tun wenig um dies zu ändern.
Karriere/Weiterbildung
Wer sich anstrengt kann Teamleitung werden, ich bin Stellvertretung und mir wurde dies bereits angeboten, finde ich aber nicht attraktiv, die bekommen noch viel mehr Druck und es gibt fast nix an Geld mehr....
Eigentlich gibt es gute Weiterbildung bei der BA. Das Jobcenter in Hamburg versucht aber aus Kostengründen möglichst alles selbst zu machen, Größtenteils mit Kolleg: innen, die das nebenamtlich machen, die sind alle sehr bemüht, aber professionell ist das nicht...