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Bewertung

Moderne Verwaltung, aber man muss auch für sein Geld etwas tun

4,3
Empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2023 im Bereich Administration / Verwaltung gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Wer denkt, man würde hier in muffigen altmodischen Büros in Hamburg sitzen, denkt falsch. Zumindest mein Standort war modern eingerichtet, es wird hohen Wert auf Arbeitsplatzsicherheit gelegt. Schreibtischtelefone sind längst abgebaut, es wird per Headset telefoniert und Laptops für jeden Mitarbeiter sind in Planung. Die Softwareprogramme (Leistungsabteilung) sind top. Es wird mit elektronischen Kundenakten gearbeitet, nur noch selten muss man eine Papierakte zur Hand nehmen. Goodies wie Obstkörbe, freie Getränke oder größere Weihnachtspräsente sucht man in der Regel vergeblich. Da steuerfinanziert, ist dieser Part anders als bei Jobs in der freien Wirtschaft eher gering gehalten.
Es herrscht mittlerweile überwiegend, bis in die Führungsetage, eine "DUZ-Mentalität" vor.

Kommunikation

Hier herrscht in der Behörde nach wie vor eher ein Top Down Gefüge vor. Jedoch wird durch Arbeitskreise versucht, alle Mitarbeiter mit einzubeziehen. Es wird eine gute Informationspolitik bezüglich z.B. fachlicher Änderungen und organisatorischen Angelegenheiten betrieben. Zum Teil obliegt es jedoch der direkten Führungskraft, wie gut der Informationsfluss gelingt oder auch zu filtern, welche Informationen tatsächlich weitergegeben werden müssen.

Kollegenzusammenhalt

Es steht und fällt mit dem jeweiligen Mitarbeiter, wie in jedem Unternehmen.

Work-Life-Balance

Durch Gleitzeit, auch wenn natürlich Öffnungszeiten vorherrschen, kann man sich seine Arbeitszeit gut einteilen. Zudem ist durch Corona der Publikumsverkehr stark zurück gegangen, so dass eine ständige Anwesenheit während der Öffnungszeit nach Rücksprache entbehrlich ist. Teilzeitkräfte können relativ flexibel arbeiten. Auf Homeoffice besteht ein Anspruch.

Vorgesetztenverhalten

Auch hier gilt wieder, es steht und fällt mit dem jeweiligen Vorgesetzten und seiner Führungskompetenz. Viele versuchen, auf Augenhöhe mit ihrem Team zu arbeiten, andere bestehen darauf gesiezt zu werden und meinen, dieses würde Führung ausmachen.

Interessante Aufgaben

In der Leistungsabteilung sind die Aufgaben sehr vielfältig, irgendwie ist/wird man quasi schon ein Mini-Jurist.
Zudem darf man nicht vergessen, dass es hier um Menschen und Existenzen geht. Einen kundenorientierte Arbeitsweise sollte man schon mitbringen.

Gleichberechtigung

Viele Frauen in Führungspositionen.

Arbeitsbedingungen

Wer glaubt, da werden 1-2 mal im Jahr ja nur Anträge gestellt, der irrt. Und wer denkt, wie in der Radio Comedy "Baumann und Clausen" Verwaltungsangestellt/Beamte würden im Jobcenter eine ruhige Kugel schieben und nur Kaffee trinken, liegt auch falsch. Man muss schon etwas für sein Geld tun und bereit sein, auch in arbeitsintensiven Phasen, die mittlerweile vorherrschen, sich zu organisieren, zu priorisieren und aber auch nicht unterkriegen zu lassen und auch damit leben zu können, am Ende des Tages noch nicht fertig zu sein.

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Fördern von Jobticket und Jobrad (bei Angestellten der Stadt), Intensivierung von Jobcenter digital zur Vermeidung von postalischem Versand. Andererseits wird haptische Post quer durch die Republik zum Einscannen für die elektronische Akte transportiert.

Gehalt/Sozialleistungen

Durch Tarifverträge inklusive Jahressonderzahlung sind einem regelmäßige Gehaltserhöhungen sicher. Zulagen für Angestellte der Bundesagentur für Arbeit sorgen für ein gutes Einkommen. Angestellte der Stadt Hamburg haben das nachsehen, da der Unterschied zwischen deren Tarifvertrag und dem der Bundesagentur immens ist, quasi eine 2-Klassen Gesellschaft zwischen den Mitarbeitern: Gleiche Arbeit für unterschiedliche Gehälter, da zum Teil Gehälter aus der Kommune, zum anderen Teil aus der Kommune bezahlt werden müssen, da Bürgergeld sowohl aus Bund- als auch Kommunalleistungen besteht. Wer über die Stadt für das Jobcenter eingestellt wird, kann sich jedoch später auf Stellen der Bundesagentur bewerben und so eventuell bei gleicher Stelle auf den anderen Arbeitgeber mit der besseren Bezahlung wechseln.

Image

Naja, die Außenwirkung ist schlechter als der Jobcenter als Arbeitsplatz tatsächlich ist. Natürliche gibt es auch mal Kontakt zu "schwierigeren Kunden" oder Kunden mit nicht so einem "hohen Hygiene Standard", aber dies sind Einzelfälle, gerade in Zeiten, wo persönliche Kundenvorsprachen weniger häufig sind.

Karriere/Weiterbildung

Personalentwicklung ist großgeschrieben bei t.a.h. Wer möchte kann sich ggf. bis in zu Führungskraft entwickeln lassen oder Sonderaufgaben übernehmen.
Team-Arbeit-Hamburg bietet immer wieder mal Schulungen auch für Bestandsmitarbeiter an, führt sogar ein eigenes Aus- und Fortbildungszentrum.


Umgang mit älteren Kollegen

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