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JOBLINGE
Bewertung

Positiv: Professionelles & tolles Konzept! Negativ: Schlechte Stimmung, hoher Arbeitsdruck, schlechte Führungsqualität.

2,7
Empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2019 bei JOBLINGE gemeinnützige AG Rheinland in Köln gearbeitet.

Gut am Arbeitgeber finde ich

-Das Konzept JOBLINGE Klassik und JOBLINGE Kompass
-Spannende Aufgaben und überdurchschnittliches Ressourcen-Set zur konzeptionellen Umsetzung. An dieser Stelle gilt der vorigen Regionalleitung ein starkes Lob, eine tolle Netzwerklerin und Fundraiserin

Schlecht am Arbeitgeber finde ich

Das Arbeitsklima ist katastrophal
Manche Charaktere lassen sich leider von der schlechten Stimmung mitreisen und drehen dann auch das "Rad des Übels "mit.
Trotz der kritisch aufgelisteten Punkte würde ich den Arbeitgeber trotzdem weiterempfehlen, weil man bei Joblinge sowohl gute als auch schlechte Erfahrungen macht und somit erfahrener wird:). Es ist eben eine Initiative einer weltweit agierenden Unternehmensberatung mit starker Wirtschaftsnähe und einer leistungsorientierten Arbeitsweise, was für das weitere Fortkommen nicht unbedeutend ist.

Verbesserungsvorschläge

1.) In Führungskräfte und Mitarbeiter investieren.
2.) Wertschätzung als Unternehmenswert etablieren und zwar nicht nur in der externen Kommunikation, sondern im Arbeitsalltag, dann wird auch der gemachte Vorschlag in einem der Bewertungsbeiträge, "stärkere Kontrolle der Regionalleitung hinsichtlich der Mitarbeiterführung", überflüssig.
3.) Teambuilding fördern anstelle von jährlichem Austausch von der Hälfte der Gesamtbelegschaft.
4.) Supervision für Mitarbeiter und Vorgesetzte (Fach und Regionalleitung)
5.) Anonyme Erhebung der Mitarbeiterzufriedenheit und gegebenenfalls Steuerung der Dachorganisation
6.) Eine übergeordnete und vertrauliche Beschwerdestelle einrichten

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist teils von den Unternehmenswerten der "The Boston Consulting Group" geprägt (hohe Leistungsorientierung und das Selbstverständnis der "Auserwählten"),hängt aber zu einem erheblichen Teil von der Persönlichkeit der Regionalleitung ab. (Ab März 2019 könnte sich die gesamte Unternehmensdynamik der Joblinge gAG Rheinland aufgrund einer neuen Regionalleitung verbessert haben).
Meine Erfahrungen 2017 bis 2018:
Hoher Arbeitsdruck, welcher individuell gut/schlecht empfunden wird. Selbständiges Arbeiten im eigenen Aufgabenbereich wird erwartet/verlangt, was auch in dem Geschäftsfeld der Joblinge sehr wichtig und richtig ist. Vorgesetzte mischt sich jedoch selbst bei Kleinigkeiten in den Aufgabenbereich ein und wirft nach Laune alles um. Fragt man nach, dann heißt es, keine Zeit. Weil die Leitung ihre Führungsaufgabe nicht wahrnimmt und Mitarbeiter nicht entwickelt / gefördert werden, kann keine Vertrauensbasis entstehen. Seit 2018 gibt es zwischen den Mitarbeitern und der Regionalleitung eine neue Führungsebene. Diese wird je nach Bereich (Verwaltung, Jugendliche und Mentoren und Unternehmenskoordination) von den Leitern unterschiedlich umgesetzt.

Kommunikation

Meine Erfahrungen 2017 bis 2018:
Es gibt Teamsitzungen bzw. Fallbesprechungen.Aufgrund des hohen Arbeits- und Zeitdrucks stehen für Fallbesprechungen teilweise nur wenige Minuten zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es funktionsbezogene Treffen (bspw. Unternehmenskoordination). Hier werden Statistiken (Vermittlungs- und Nachhaltigkeitsquoten, allgemeine Entwicklungen in den Gruppen, Prognosen sowie "besonders interessante" Fälle) thematisiert. Diese finden unregelmäßig in K. oder T. statt. Ein offener Austausch unmöglich. Die Leitung (ohne den Arbeitsbereich zu nennen) kann dem Druck der Regionalleitung nicht standhalten und gibt diesen 1 zu 1 an die Mitarbeiter weiter (aus meiner Sicht Überforderung in der Leitungsfunktion aufgrund fehlender Qualifikation). Dadurch entsteht eine komische, nicht gerade produktive Atmosphäre zwischen den Mitarbeitern und der Fachleitung.
Für meine Begriffe ist es nicht nur unprofessionell, sondern auch ein Armutszeugnis der Persönlichkeitsbildung, wenn ein Vorgesetzter zu seinem ehemaligen Mitarbeiter sagt "Mir geht es am verlängerten Rücken vorbei, was in Deinem Arbeitszeugnis steht." - dieser unmögliche Ton gehört hoffentlich der Vergangenheit an.

Kollegenzusammenhalt

Meine Erfahrungen 2017 bis 2018:
Wie bereits in einer anderen Bewertung erwähnt wurde, ist der Kollegenzusammenhalt in Einzelfällen möglich. Grundsätzlich herrscht eher Angst, Misstrauen und wer einen neuen Job in Aussicht hat, der will das Unternehmen verlassen. Auch hier wird der Erfolg eines vertrauensvollen Kollegenzusammenhalts durch die Stressresistenz der Mitarbeiter bestimmt. Selbst Kollegen mit sozialpädagogischem Studium sind bei Meinungsdifferenzen bei hohem Arbeitsdruck überfordert. Sich zusammenzusetzen und Unklarheiten zu klären ist teilweise zeitaufwendig und problematisch. Anstelle die Differenzen innerhalb des Teams zu klären, werden diese bezogen auf den jeweiligen Mitarbeiter marginalisiert und an das Leitungsteam delegiert. Schade, dass die Führungskräfte anstelle den Mitarbeiter zu ermutigen, die Differenzen intern zu klären, in das Boot des Klägers einsteigen und sich von einer einzelnen Aussage blenden lassen. Meiner Kollegin, die mich gerne ins offene Messer laufen ließ, bin ich für diese Erfahrung wirklich zu Dank verpflichtet. Danke! Wie gesagt dies trifft bei Weitem!!!! nicht auf alle zu.

Work-Life-Balance

Meine Erfahrungen 2017 bis 2018:
Urlaub kann nur in eng begrenzten Zeiträumen (je nach Funktion VC/KJM/UK) genommen werden. 10 Überstunden sind erlaubt, sollten jedoch im Folgemonat abgebaut werden. In temporären Hochphasen des Arbeitsaufkommens ist die lapidare Antwort der Führung, wenn aus Verantwortungsbewußtsein Überstunden unumgänglich sind, dann müssen sie sich anders organisieren. Die Fachführung ist an dieser Stelle ziemlich schmerzfrei (die eine Leitung macht es hart, die andere etwas weicher). In kurzen, überschaubaren Phasen und einem guten Betriebsklima kann man ohne Weiteres auch mal mehr als 100% leisten. Aber nicht dauerhaft und bei einem nicht wertschätzenden Arbeitsklima!

Vorgesetztenverhalten

Meine Erfahrungen 2017 bis 2018:
Eine Bewertung ohne Stern ist hier nicht möglich, deshalb bekommt der Vorgesetzte einen Stern. Der Führungsstil ist autoritär und so ist auch der Umgangston.
Es gibt kaum Hilfestellungen oder Antworten bei Fragen, weil die Leitung immer in großer Eile und Hektik ist. Die Regionalleitung ist sehr emsig und sichert das finanzielle Polster der Region gar keine Frage. Die wesentliche Aufgabe einer Führungskraft nimmt sie jedoch nicht wahr, weder die Mitarbeiterführung noch die Mitarbeiterentwicklung. "Machen sie einfach! Sie haben eine super Ausbildung", so die häufige Antwort. Macht man dann aufgrund fehlender Informationen einen Fehler, bricht eine kleine Katastrophe aus. Es war kein Einzelfall, dass über den Email-Verteiler der Region ein Mitarbeiter an den Pranger gestellt wurde- offensichtlich eine pädagogische Intervention zum Wohle des Unternehmenserfolges. Eine konstruktive Zusammenarbeit ist daher meistens nicht möglich. Ich persönlich finde es sehr schade, dass in die Führungskräfte nicht investiert wird, denn das Konzept an sich ist wirklich klasse.

Interessante Aufgaben

Meine Erfahrungen 2017 bis 2018:
Bei der Konzeptentwicklung haben so Einige ihre klugen Köpfe zusammengesteckt und aus einer Idee ein ganz tolles Konzept entwickelt. Die Idee, der Jugendarbeitslosigkeit die Stirn zu bieten und der konzeptionelle Umsetzungsgedanke sind professionell und einzigartig. Viele Unternehmen der freien Wirtschaft unterstützen beide Konzepte JOBLINGE Klassik und Kompass und stellen nicht nur finanzielle Mittel, sondern auch qualifizierte Mitarbeiter als ehrenamtliche Mentoren zur Verfügung. Mit einer professionellen Leitung, Teambildung und Wertschätzung der Mitarbeiter würde die Joblinge gAG Rheinland sicherlich noch bessere Ergebnisse erreichen.Ich hoffe dies ist mit der neuen Regionalleitung schon im Gange.

Gleichberechtigung

Hier arbeiten Männer und Frauen zusammen. Unterschiede konnte ich keine feststellen. Mitarbeiter, die bei Joblinge Rheinland gAG ihren gesetzlichen Elternzeitanspruch genommen haben, verliessen das Unternehmen freiwillig oder nicht.
Männer in Elternzeit sind nicht so erwünscht. Ein direkter Vorgesetzter äußerte sich noch etwas krasser zu diesem Thema. Aber das spielt jetzt keine Rolle mehr.

Umgang mit älteren Kollegen

Da die Organisationseinheiten sehr übersichtlich sind (meistens ist ein Standort mit vier bis fünf Hauptamtlichen besetzt), ist eine fundierte Aussage eher schwierig.

Arbeitsbedingungen

Meine Erfahrungen 2017 bis 2018:
Die Arbeitsstätten in Köln sind sehr gut angebunden und daher ohne Weiteres mit den Öffentlichen erreichbar. Die Büros sind von der Raumgröße in Ordnung. Hier arbeiten in der Regel zwei Personen. An heißen Tagen können aus dem Keller Raumventilatoren geholt werden. Eine Klimaanlage gibt es nicht. Die Firma stellt den Mitarbeitenden kostenlosen Kaffee zur Verfügung.

Gehalt/Sozialleistungen

Ist sicherlich in der Sozialbranche über dem Durchschnitt.

Image

Das Image des Standortes ist schlecht, es wurde Zeit, dass etwas passiert und es passierte etwas. Denn es sind schon viele Mentoren und Trainer abgesprungen und engagierte Mitarbeiter gegangen oder gegangen worden.

Karriere/Weiterbildung

An den Standorten gibt es drei Hierarchieebenen, Mitarbeiter, Fachleitung und Regionalleitung. Daher ist eine interne Karriere zumindest vertikal so gut wie unmöglich.


Umwelt-/Sozialbewusstsein

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