Finger weg vom Job im Diakonie-Subunternehmen: Schlecht bezahlt, schlecht behandelt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Es ist warm, es regnet nicht rein.
Die Kündigungsfristen sind sehr kurz, das werde ich nutzen.
-Update: ICH BIN WEG!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Update: Der Arbeitgeber hat über kununu [einen] Rechtsanwalt "angekündigt" [Update 2: Ich habe das anders empfunden, aber das Wort wurde moniert], so viel zur Firmenkultur. Alles, was der Arbeitgeber nicht moniert hat, könnt Ihr, werter Leser, also für diesen Arbeitsplatz als gesichert und "rechtsanwaltsgeprüft" empfinden. Überlegt Euch, ob Ihr das wollt, dass Ihr das Empfinden haben könntet, dass von oben nach unten mit Rechtsanwälten mit Euch kommuniziert wird. Aber das ist nur mein Empfinden, denn nur das darf ich hier äußern und nur das mache ich dann auch. Mein Fazit: "Sprach der Rabe: Nimmermehr!"
Update 2: Der Arbeitgeber hat zweimal über die Plattform den Einsatz eines Rechtsanwalts angekündigt, wobei auf die kununu-Regeln verwiesen wurde (die kununu selbst überprüft). Es wurde zudem behauptet, dass statt einer Beleidigung eine Schmähkritik vorliege, um rechtlich dagegen vorzugehen. Dies wurde mit dem Schutz der Mitarbeiter begründet. Bis auf die Meldung bei kununu sind jedoch keine weiteren rechtlichen Schritte erfolgt.
Ich habe daraufhin aus eigenem Entschluss einige der im zweiten Durchgang monierten Stellen entfernt, auch wenn diese von Anfang an unverändert Teil der Bewertung waren. Dennoch möchte ich betonen, dass ich mich nicht einschüchtern lasse!
Kritische Stimmen sind wichtig, und die Vorgehensweise, nach der erneut Anpassungen an meiner Bewertung gefordert wurden, nachdem sie wieder online war, wirft Fragen auf. Sollte dies in Zukunft erneut auftreten, ziehe ich in Betracht, auch juristisch zu prüfen, wie hier mit kritischen Bewertungen umgegangen wird.
Verbesserungsvorschläge
Die Mitarbeiter wieder in den Tarifvertrag Diakonie holen, die Arbeit als (mindestens) 35-h-Stelle anerkennen, die Küchen angemessen ausstatten, mehr Engagement in die Wertschätzung der Mitarbeiter und gute Arbeitsbedingungen als in Rechtsanwälte investieren.
Arbeitsatmosphäre
*Servicemitarbeiter werden mMn (meiner Meinung nach) schlechter behandelt, es gibt mMn eine deutliche Abgrenzung von "echten" Mitarbeitern mit Vertrag bei der Diakonie und den in ein selbständiges Subunternehmen ausgelagerten Servicekräften. Die Ausstattung mit den einfachsten und notwendigsten Basisartikeln ist mMn desaströs. Es scheint, dass bei einem Ausfall der wichtigsten Maschinen Monteure oft nur regulär bestellt werden, eventuell um Kosten zu sparen, obwohl es sich aus Sicht der Angestellten um den Kern ihrer Arbeit handelt könnte. Bis dahin soll man z.B. in anderen Stationen abwaschen,* was bei der mMn angespannten Zeitvorgabe diese noch einmal unereichbarer macht. Unternehmerisches Risiko wird hiermit an die schwächste (weil ausgelagerte) Gruppe und die im Haus am schlechtesten bezahlte "outgesourct". Die Stimmung in der Belegschaft ist entsprechend. Einige Servicekräfte haben eine Abteilung, in der sie nicht mehr arbeiten, weil der Umgang mit ihnen dort im Rahmen dessen war, was man unter professionellem Umgang nicht mehr bezeichnen kann.
(Teil in Sternchen geändert auf „Wunsch“ des Arbeitgebers, geäußert per Rechtsanwalt)
Kommunikation
Die Kommunikation zwischen Service und Pflege ist reine Glückssache.
Man erfragt sich die wichtigen Informationen halt so zusammen (wer hat Diabetes/ Unverträglichkeiten/ Dysphagie). Wenn man Glück hat, bekommt man keine pampige Antwort ("Bin ich ich jetzt auch noch für die Küche zuständig?"), sondern bekommt substantielle Antworten. Das gefährdet u.U. das Bewohnerwohl.
Kollegenzusammenhalt
Nicht vorhanden: pampige Antworten, jeder macht "seins", *über den Teil hier soll ich nicht reden* (Teil in Sternchen geändert auf „Wunsch“ des Arbeitgebers, geäußert per Rechtsanwalt) Oder sind mit "Kollegen" auch die von Pflege, Betreuung usw. gedacht? Weil die ja in einer anderen Firma als die ausgelagerten Servicekräfte arbeiten. Und viele bestehen auch darauf, fühlen sich als was Besseres. Also kein Zusammenhalt, egal, ob intra- oder interkollegial. Es gibt zum Glück einzelne Ausnahmen.
Work-Life-Balance
Der Teamleiter bemüht sich um gute Dienstpläne. *über den Teil hier soll ich nicht reden* (großer Teil in Sternchen entfernt auf „Wunsch“ des Arbeitgebers, geäußert per Rechtsanwalt)
Vorgesetztenverhalten
Der Teamleiter der ausgelagerten Firma ist bemüht, kann sich aber offensichtlich nicht so durchsetzen (Gegen die Leitung der Mutterfirma?), dass substantielle Veränderungen möglich sind. Es ist mindestens ein Rechtsanwalt gegen mich eingesetzt worden, mehr kann ich nicht beweisen.
Interessante Aufgaben
Update 2: Hier wurde beschrieben, wie die Arbeit in den Abteilungen organisiert ist, einschließlich der Pausenregelungen Obwohl das von Anfang an hier stand, wurde dieser Teil erst moniert, als die Bewertung nach der ersten Überprüfung wieder online ging. Bleiben durfte folgender Satz: "In allen Abteilungen ist man durch die sehr gespannte Zeitvorgabe nicht in der Lage, auch mal individuell etwas anzubieten, man hetzt immer nur der Uhr hinterher."
Gleichberechtigung
Geht allen gleich schlecht.
Umgang mit älteren Kollegen
Geht allen gleich schlecht.
Arbeitsbedingungen
Man ist der Prellbock zwischen Pflege, Betreuung, Bewohnern und Angehörigen, für alle ist man der erste Ansprechpartner für Beschwerden und muss diese noch neben der eigenen Arbeit irgendwie managen. Von einem Betriebsrat habe ich noch nichts gehört und gesehen. [Die hier stehenden Aussagen zu meiner Meinung über die geleistete Arbeitszeit wurden in Rechtsanwaltsrunde Nummer zwei moniert] ... aber ist ja "individuell, wie man es (nicht) schafft, eine systemische Fehlkalkulation der Arbeitszeit wird von Arbeitgeberseite verneint. Dienstkleidung (in diesem Bereich wichtig), wird nur in Form von 2-3 Poloshirts gestellt, ist aber vom hausinternen Reinigungssystem ausgeschlossen und muss selbst gereinigt werden. Diensthosen oder wenigstens Schürzen gibt es nur in Form von bei der Arbeit hinderlichen ganz dünnen Plastikschürzen. *Über den Teil, der hier stand, soll ich nicht reden und ich habe gerade besseres zu tun, als mich mit Rechtsanwälten vor Gericht zu streiten, was ich aber im Zweifelsfall tun werde. Meiner Meinung nach (mMn) ist das beste Tool bei dieser Arbeitsstelle eine gute Rechtschutzversicherung. Muss man wissen, ob man so was vom Arbeitgeber erwartet und gut findet.*
Gehalt/Sozialleistungen
*Tarif DEHOGA Berlin § 3 (wurde nicht ausgehändigt). Schaut selbst, was es da an Zuschlägen gibt und was nicht, soll ich nicht sagen. Ich hatte jedenfalls 25 Tage Urlaube pro Jahr, bei 30 h, unter 1800 € brutto.* (Teil in Sternchen geändert auf „Wunsch“ des Arbeitgebers, geäußert per Rechtsanwalt)
Für die Gehaltsabrechnungen muss man sich eine Drucker anschaffen, die bekommt man nur nach einem komplizierten Log-In. Ich warte immer noch auf meine Zugangsdaten, d.h. ich habe nach mehreren Monaten noch keine einzige Gehaltsabrechnung gesehen. Beziehungsweise mir selbst ausdrucken dürfen.
Karriere/Weiterbildung
Keine vorhanden. Angestellt und direkt in der "Endstufe" beim Gehalt gelandet.