Mehr Schein als Sein - Eine familiäre Atmosphäre? Leider Fehlanzeige
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kollegen und die Mitarbeiterevents, sowie einige Sozialleistungen und Benefits wie zum Beispiel eine Zusatzkrankenvesicherung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Juzo möchte nach außen hin wie ein harmonisches Familienunternehmen wirken, aber man darf nicht vergessen - es gibt auch toxische Familien.
Ohne Mitarbeiter kein funktionierendes Unternehmen, daher sollten sich manche Führungskräfte zweimal überlegen, welches Verhalten sie Angestellten gegenüber an den Tag legen. Respekt ist nicht Zuviel verlangt!
Arbeitsatmosphäre
Wurde tendenziell immer schlechter, da immer mehr neue Mitarbeiter eingestellt werden, die eigentlich gar keinen Platz im Büro haben. Man besitzt keinen eigenen Arbeitsplatz sondern muss seinen Tisch täglich buchen, was häufig zu Chaos geführt hat.
Kommunikation
Es finden Jahresgespräche statt die allerdings einem Kreuzverhör gleichen.
Regelmäßige, kürzere und ein wenig informellere Gespräche ohne einen 20-seitigen Fragebogen wären meiner Meinung nach sinnvoller und motivierender.
Kollegenzusammenhalt
Viele tolle Kollegen, im Team habe ich mich immer wohlgefühlt. Für diesen Zusammenhalt bin ich sehr dankbar. Bei einigen Teams gab es aber regelmäßig Drama und Unstimmigkeiten.
Work-Life-Balance
Es gab die Chance auf 50% Homeoffice, was super ist. Trotzdem wurde einem bei dem Thema Homeoffice immer ein gewisses Misstrauen entgegengebracht. Wenn man den Angestellten im Homeoffice nicht vertraut, sollte man auch kein Homeoffice anbieten!
Überstunden fielen kaum an, und wenn doch hatte man immer die Möglichkeit zum Ausgleich.
Vorgesetztenverhalten
Hier muss endlich Veränderung stattfinden! Sonst laufen immer mehr Mitarbeiter davon! Umgangston teilweise unterirdisch, ungerechtfertigte Handlungen aus Emotionen heraus und generell mangelnde Sozialkompetenz. Man kann führen aber auch menschlich sein!
Dafür sollten eigentlich auch keine Schulungen nötig sein - das ist gesunder Menschenverstand.
Man hat den Eindruck, die Führungskraft sei ein Gegner statt ein Teamplayer - dabei sitzt man doch im selben Boot.
Insgesamt sehr demotivierend - und verletzend!
Interessante Aufgaben
Die Aufgaben waren größtenteils abwechslungsreich, einige mehr, einige weniger interessant. Grundsätzlich hat man bei Juzo die Möglichkeit, große Kampagnen zu koordinieren und sich zu beweisen. Diese Möglichkeit gibt es nicht in jedem Unternehmen!
Gleichberechtigung
Männer und Frauen werden gleichberechtigt. Wäre auch ungünstig bei einer Abteilung mit rund 90% Frauenanteil.
Bevorzugt wird oft nach subjektiver Sympathie - nicht gerade professionell!
Umgang mit älteren Kollegen
Soweit ich weiß war der Umgang mit älteren Kollegen immer besser als mit den jüngeren. Bei den Jüngeren war bei Vorgesetzten die Hemmschwelle niedriger, respektlos zu sein.
Arbeitsbedingungen
Im Großraumbüro hat man sich leider mit der Zeit immer unwohler gefühlt, da es immer voller wurde. Auch die Tatsache dass man sich keinen eigenen, persönlichen Arbeitsplatz mehr einrichten konnte hat zum Wohlbefinden nicht gerade beigetragen.
Gehalt/Sozialleistungen
Nicht gerade gut - vorallem bei der Übernahme nach einer Ausbildung. Keine großen Gehaltssprünge, man muss sehr Geduldig sein. Positiv: es gibt Urlaubs- und Weihnachtsgeld und teilweise Bonuszahlungen.
Image
Für Juzo das Allerwichtigste! Es wird enorm großer Wert darauf gelegt, wie Außenstehende das Unternehmen sehen. Hier werden auch keine Kosten und Mühen gescheut, um dass Image aufrecht zu erhalten. Bei externen Roadshows und Veranstaltungen wird ordentlich Geld ausgegeben aber den Angestellten einen Hunderter mehr zu geben ist zu viel verlangt. Die Mitarbeiter intern wissen, dass das Image mehr Schein als Sein ist.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt Aufstiegschancen, aber auch hier muss man sehr viel Geduld mitbringen und sich beweisen. In der Abteilung gab es viele qualifizierte Mitarbeiter, die den Laden regelrecht geschmissen haben, bei denen der Aufstieg trotzdem mühsam war.
Über Weiterbildungen wurde nie gesprochen.