Endlich den Absprung geschafft
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Sehr gute Jahresfeier
- Teilweise starker Zusammenhalt unter Kollegen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Eigene Meinung nicht erwünscht. (Ja es wird als Value deklariert. Nein es ist kein gelebter.)
- Inkompetente Führungskräfte auf hohen Ebenen.
- horrende Work Life Balance & Bezahlung
- miserable Wertschätzung
- schlechte Kommunikation
- Über Jahre hinweg keine Verbesserung in Sicht.
Verbesserungsvorschläge
-Seid authentisch und hört auf ein völlig falsches Bild in der Außendarstellung wiederzugeben und viele Tatsachen zu verdrehen bzw. nicht die ganze Wahrheit zu erzählen. So verliert ihr sofort die neuen Mitarbeiter wieder.
zB: Bei JYSK bekommt der Filialleiter einen Firmenwagen.
--> Es bekommen wahrscheinlich ca 30 Fiilialleiter von 950+ einen. Kopplung an Umsatz der Filiale. Wie kann man das verallgemeinern?
- Werbt nicht mit gekauften Lizenzen(Top Employer) sondern nutzt welche die nur über echte Mitarbeiter Bewertungen erworben werben können (Dort gerne die Platzierung angeben.. )
-Hört auf eure Mitarbeiter die sich Gedanken machen. Lasst deren Meinung zu und unterdrückt sie nicht nur weil sie nicht eurem Idealbild entspricht und Problemstellungen beinhaltet.
- Zwingt eure Mitarbeiter nicht in den sozialen Netzwerken zu posten ?!
- Stellt Personal für die Stores ein.
- Mietet keine ungeeigneten Immobilien.
- Viel zu viele unnütze Meetings.
Arbeitsatmosphäre
Die meiste Zeit extrem angespannt. Generell herrscht eine sehr stressige Atmosphäre da es deutlich zu viele Aufgaben gibt und beim Personal enorm gespart wird. In den meisten Stores herrscht eine 2er Besetzung den ganzen Tag über.
Teilst du nicht die (oftmals) scheinheilige Meinung der Geschäftsleitung so wirst du als negativ und kontraproduktiv abgestempelt.
Wehe man traut sich seine eigene Meinung zu sagen. Der absolut offensichtlich größte Müll muss gefeiert werden.
Ihr habt mit einem Lager von ganzen 100 qm² 40 Paletten erhalten und wisst nicht wie ihr diese zu zweit verräumen oder überhaupt unter bekommen sollt? Fragt euren District Manager!
Es gibt keine Lösung und ihr seid frustriert & völlig am Ende nachdem die Paletten in einer 14 Stundenschicht zu zweit bestmöglich in den Laden gezogen werden wofür euch dafür die Kunden böse von der Seite aus ansprechen und ihr wendet euch an die Unternehmensleitung?
Euer Fehler, hinterfragt bitte eure Einstellung. Seht doch das Potential darin anstatt euch zu beklagen.
Tatsächliche Aussage einer der höchsten Führungskräfte im Unternehmen.
Eine Woche später kamen wieder 30 Paletten Ware.
Unfassbar.
Kommunikation
Eine einzige Katastrophe. 10 verschiedene Medien und relevante Informationen gehen unter in einer Artikelflut auf MyJysk. Solltest du Informationen nicht bekommen ist es allerdings - wie kann es auch anders sein - deine Schuld.
Kollegenzusammenhalt
Das einzig positive in diesem Laden und der Grund dafür warum ich - leider - über 10 Jahre hier gearbeitet habe. Hängt natürlich stark von den jeweiligen Kollegen ab.
Der Zusammenhalt war immer groß und man hilft sich so gut es geht in jeder Situation. Auch in privaten (sofern vom Privatleben überhaupt noch etwas übrig ist)
Work-Life-Balance
Schlimmer geht nimmer. Ich kann nicht aufzählen wie viele 6 Tage & 80h Wochen ich für diesen Arbeitgeber runtergerissen habe. (Ohne Wertschätzung versteht sich)
Die ersten Anrufe aufgrund von Krankmeldung morgens um halb 7. (Sieh es positiv du brauchst keinen Wecker!).
Der letzte Anruf abends um 22 Uhr während du natürlich noch am Laptop das nacharbeitest was du am Tag nicht geschafft hast.
Auch hieran ist man allerdings selbst schuld, man hätte sich einfach besser planen müssen dann wäre es sicherlich kein Problem gewesen.
O-Ton oberstes Management: "Lösche doch einfach unwichtige Termine aus deinem Kalender damit du mehr Zeit hast".
Wieso bin ich da denn bloß nicht von allein drauf gekommen?! Danke !!
Teilweise fahren District Manager 2h+ Stunden einfache! Strecke um in ihre Stores zu gelangen. Vermutlich auch ein eigener Planungsfehler.
Vorgesetztenverhalten
Logischerweise wieder stark abhängig vom direkten Vorgesetzten.
Ich habe unterirdische und sehr gute erlebt.
In den letzten Jahren ist es allerdings vogelwild wer alles die Position eines District Managers, HR Managers oder Retail Managers besetzen darf. Dafür gibt es keine rationalen Erklärungen außer das sich einfach keiner mehr findet.
Verbesserungsvorschläge? Nicht gewünscht.
Ihr hinterfragt Themen & Prozesse? Ihr sollt nicht selbst denken.
Kritik? Untersteht euch!!
Man wird zu LinkedIn und Facebookposts GEZWUNGEN. Ja richtig gehört; gezwungen.
Sollte man sich weigern ein offensichtlich katastrophales Thema in den sozialen Medien zu bejubeln.. Ihr wisst Bescheid: Einstellung überdenken.
Interessante Aufgaben
Bei allen interessanten Themen hat man nicht mitzureden.
Man ist kein Manager sondern einfach nur der Ausführende.
Gleichberechtigung
Auch 60 jährige egal welchen Geschlechtes oder welcher Herkunft dürfen Paletten mit einer Tonne, welche bereits auf dem Parkplatz umgestürzt sind abpacken. In dem Fall ist jeder gleichberechtigt!
Umgang mit älteren Kollegen
Keine Rücksichtnahme.
Arbeitsbedingungen
- Bei Wind & Wetter müssen schwere Möbel in nicht dafür gemachte Läger gepackt werden
- Als Verkäufer seid ihr Lagerist, Putzfrau, Verkäufer, Warenverräumer , Inventurbeauftragter , Konzeptspezialist , Kassierer etc. etc.
- Weniger Personal geht nicht.
- altmodische Arbeitsmittel besonders für Führungskräfte
- Arbeitszeiten jenseits der vertretbaren Grenze.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Man versucht sich zu verbessern mit weniger Umverpackungen bzw. weniger Plastik.
Gehalt/Sozialleistungen
Der Gehalt ist selbst für den Handel ein Witz. Filialleiter verdienen weniger als Verkäufer in anderen Unternehmen. District Manager weniger als Filialleiter.
Geworben wird mit übertariflicher Bezahlung (der mit Abstand schlechteste Tarifvertrag in DE wird als Basis genommen)
Karriere/Weiterbildung
Karriere ist durchaus möglich. Voraussetzung ist sein Leben aufzugeben und die Meinung der Entscheider kompromisslos anzunehmen.