Fehler erkennen und unverzüglich gegensteuern
Arbeitsatmosphäre
Als ehemaliger Mitarbeiter beobachte ich mit Sorge wie sich das Unternehmen entwickelt, und was in den letzten 2-3 Jahren passiert ist. Hier wurden so viele fähige und verdiente Kolleginnen und Kollegen zum gehen genötigt, abgefunden, gekündigt, neue Führungskräfte und Fachkräfte eingestellt die das Geschäftsmodell nicht kennen und nun erkennbar scheitern. Die Entwicklung der TAKKT-Aktie spricht hier zudem eine klare Sprache. Einer der Marktführer in seiner Branche verzettelt sich komplett, feiert sich konsequent selbst, hört nicht auf seine Belegschaft und wird mittelfristig wahrscheinlich in der Bedeutungslosigkeit verschwinden. Spaß macht es jedenfalls keinen mehr hier zu arbeiten. Und der Umstand, dass die hier auflaufenden Bewertungen mittlerweile gar nicht mehr kommentiert werden, spricht auch für sich. Es ist niemand mehr da, der das könnte und wollte. Der Personalbereich hat sich dank der neuen Führung selbst zersetzt.
Kommunikation
Es gibt diverse Formate der internen Kommunikation, die jedoch weder aufrichtig noch selbstkritisch oder reflektiert sind. Das Unternehmen ist gut darin sich selbst zu feiern. Einer der entscheidenden Punkte ist zudem, dass auf Entscheiderebene auch jede(r) den Anspruch erhebt, mitreden und entscheiden zu müssen. Ein Klassiker im Top-Management um die eigene Daseinsberechtigung zu untermauern. Fachbereiche mischen sich in Themen ein, die sie gar nicht betreffen und blockieren oder verhindern. Auch eine Form der Kommunikation. Zudem wurde die Unternehmenssprache nun ganz modern auf Englisch umgestellt. Das ergibt Sinn, in einem Ur-deutschen Stuttgarter Unternehmen, das 2/3 seines Umsatzes in den DACH Ländern erwirtschaftet. Der Kommunikation hilft das nicht, zumal das auch einfach für manche zu viel verlangt ist.
Kollegenzusammenhalt
Vermutlich noch der Punkt der am besten zu bewerten wäre. Das würde den Schnitt in dieser Bewertung aber anheben
Work-Life-Balance
Hier wird enorm viel verlangt, zudem ist es organisatorisch kaum noch möglich, das Arbeitsaufkommen in der Regelarbeitszeit zu stemmen. Das liegt an der über den Haufen geworfenen Struktur, in der sich niemand mehr auskennt. Zudem sind Prozesse ausgehebelt, man hat zwei Unternehmenstöchter mehr oder weniger gleichzeitig integriert, verlagert Arbeitsplätze, führt ein neues Warenwirtschaftssystem ein und muss nebenbei all die neuen Kräfte onboarden die versuchen das Defizit auszugleichen das durch die vielen Abgänge entstanden ist. Ich würde mir gut überlegen, ob das ein Unternehmen ist in dem ich arbeiten will.
Vorgesetztenverhalten
Das ist eine zeitlang ganz gut gewesen, als es gelungen ist den Führungsstil im Unternehmen etwas zu verbessern. Auf Geschäftsführungsebene ist man allerdings zu weit weg, beschäftigt sich nicht mit der Basis und dem Kerngeschäft und trifft daher auch keine nachvollziehbaren Entscheidungen. Die Führungskräfte die nachrücken stellt man vermutlich ein, weil man in der kürze der Zeit keine besseren findet. In der jüngeren Vergangenheit habe ich Vorgesetzte erlebt, die mit zu den schlechtesten in meiner Erfahrung gehören. Fehlende Wertschätzung, ein miserables Kommunikationsverhalten und fehlendes Verständnis für die einfachsten Führungsinstrumente die man im eigenen Fortbildungsprogramm hervorhebt.
Interessante Aufgaben
Wenn es gelingt an einem interdisziplinären Projekt mitzuwirken und wirklich etwas zu bewegen, ja. Das Tagesgeschäft ist eher von Stress und dem Umgang mit ungelösten Problemen geprägt.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Anteil an Abfindungsaufwendungen lässt sich aus dem Geschäftsbericht nicht herauslesen. Daraus könnte man sich die Antwort auf dieses Thema ableiten.
Arbeitsbedingungen
Ständige Umzüge, Büroflächen die aufwendig renoviert wurden, aber der Großraum-Ideologie der letzten Dekade entsprechen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das ist vergleichsweise ausgeprägt
Gehalt/Sozialleistungen
Großhandel gehört nicht zu den Branchen die traditionell gute Gehälter bezahlen. Hier dürfte es zudem eine starke Abweichungen geben.
Image
Image war nie etwas worauf man wirklich Wert gelegt hat.
Karriere/Weiterbildung
Nunja, das hängt natürlich davon ab, wie lange man es im Unternehmen aushält.