Mit großen Hoffnungen gestartet und tief gefallen. Kann ich leider nicht empfehlen.
Spaßfaktor
Es gab Tage/Wochen, wo es cool war und wir anhand verschiedener Experimente, wie z.B. Milch,- Butter,- und Käseverkostung unseren Horizont erweitern konnten. Im Großen und Ganzen wurde sich bemüht, es ist jedoch stark davon abhängig wer den Unterricht hält.
Aufgaben/Tätigkeiten
Es sollte einem sehr klar sein, dass die Ausbildung zur Diätassistentin ein sehr beschränkter Arbeitssektor ist. In der Anwerbungsphase wurde viel damit geworben in welche tolle Arbeitsbereiche man später tätig sein kann. Was einem jedoch ist in den nächsten zwei Jahren erst kommuniziert wird, dass fast unmöglich ist von der Ausbildung direkt in einer Beratungsstelle zu arbeiten, da in 90% aller Stellenanzeigen Berufserfahrung vorausgesetzt wird. Die restlichen Stellenangebote für Diätassistenten sind spärlich angesiedelt, insbesondere in der Küche werden Leute gesucht. Ich kann euch aus Erfahrung sagen, dass ihr nach dieser Ausbildung -wo ihr über 700h in der Krankenhausküche/Küche im Altenheim arbeiten müsst- keine Lust auf Küche haben werdet. Die Arbeit ist sehr monoton & man kontrolliert je nach Bettenauslastung 3x Tag die Tabletts ob die richtigen LM drauf sind. Dafür ist die Ausbildung schlicht zu "schwierig" bzw. anspruchsvoll, da ihr in der Küche den Großteil eures Wissens nicht mehr anwenden werdet. Ich kann euch wirklich nur ans Herz legen euch dagegen zu entscheiden & lieber ein Studium in den Gesundheitswissenschaften zu machen + Fortbildungen in der EB zu absolvieren.
Variation
Ihr werdet verschiedene Teilbereiche in euren Praktika kennenlernen, wie:
- Die Großküche = 700h (Krankenhaus, Altenheim etc.)
- Auf Station im Krankenhaus = 200h (Pflegepraktikum)
- In der Beratung = 150h (Krankenhaus, Ernährungstherapiezentren)
Respekt
Generell war der Respekt da, man muss hier aber leider zwischen den "Lehrern" differenzieren. Einige waren sehr zuvorkommend, hilfsbereit und hatten für jeden und für jedes Anliegen ein offenes Ohr. Andere jedoch waren sehr forsch und haben einen auflaufen lassen. Fehler wurden kontinuierlich abgewiesen und es waren immer die anderen Schuld.
Karrierechancen
Wie ich am Anfang schon gesagt habe, sind sie späteren Jobaussichten eher spärlich. Ich würde jeden, der sich für diese Ausbildung interessiert davon abraten. Schaut euch lieber nach einem Studium im Bereich Gesundheit um -heutzutage gibt es so viel und nutzt die zahlreichen Berufsinformationsmessen- im nachheil könnt ihr Fortbildungen im Bereich Ernährung machen. Ein anderer Weg wäre ein duales Studium im Bereich Ernährungstherapie und Ernährungsberatung. Euer Lernerfolg wird deutlich höher sein.
Arbeitsatmosphäre
Die Schule an sich ist sehr steril, seit September ist die Schule jetzt auch digitalisiert, obwohl das Hausinterne WLAN zu Wünschen ist. Auch nach mehrmaligen Hinweisen, dass daran bitte etwas verändert werden sollte, wurde man ständig nur abgewimmelt. Corona hat die Schule total aus dem Konzept geworfen. Man muss es leider sagen, Digitalisierung war bis vor 3 Monaten ein absolutes Fremdwort und zum Teil sind die "Lehrer" auch nicht fit mit den installierten Geräten, wodurch viel zeit verloren geht, die man effektiv hätte nutzen können. Ein Beispiel für die Visualisierung, zu Beginn von Corona hat die Schule über Telefonkonferenzen unterrichtet, weil sie das mit Teams oder Webex nicht geregelt bekommen hat. Da wurde Geld am falschen Ende gespart.
Ausbildungsvergütung
Das ist für mich der einzige positive Aspekt. Seit 2020 wird die Ausbildung vergütet. Die Auszahlungen sind soweit okay, kann man sich für den Anfang nicht beschweren.
Arbeitszeiten
Schulzeiten waren immer von 09.00h bis 16.00h.
Wenn ihr im Praktikum seid, ändert sich das natürlich. Gerade in der Küche und auch auf Station erwartet euch Schichtdienst.