ALDI Digital Services (ADS) - es geht in die falsche Richtung
Gut am Arbeitgeber finde ich
ALDI folgt per se einem guten Zweck: Günstige aber gute Lebensmittel und ist dadurch auch relativ Krisensicher.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Geht bereits aus den individuellen Bewertungen hervor:
- Zuviel Einmischung des nicht-fachlichen Managements in fachliche Themen.
- Zwangspräsenz die aufgrund unserer Partner- und Nearshoring-Struktur keinen Sinn macht
- Viele Budgeteinsparungen
Verbesserungsvorschläge
Die absolut unlogischen Return-to-Office (RTO) Praktiken sofort stoppen, ansonsten wird das absolute Kernpersonal (das überwiegend weit entfernt ist) in den nächsten Monaten das Unternehmen verlassen. Wir haben einen ausländischen Standort + viele externe Partner. Präsenz im Büro heißt nichts anderes als Hybride-Meetings oder den ganzen Tag das Headset aufhaben. Es macht keinen Sinn! Wir verlieren unsere guten und wichtigen Mitarbeiter die weit weg wohnen. Wir haben - insbesondere während der Pandemie - die Möglichkeit genutzt aus der ganzen Republik die besten Leute einzustellen. Jetzt sind wir auf dem direkten Weg diese Leute wieder zu verlieren.
Die Motivation in den Teams ist bereits spürbar niedrig, viele machen nur noch das absolute Minimum. Selbst Kollegen die nicht von RTO betroffen sind spüren die schlechte Stimmung und verlieren die Motivation.
Mindestens eine Kostenübernahme für die Zwangspräsenz einführen oder das Gehalt entsprechend anpassen. Durch RTO entstehen pro Monat Kosten von 4-600€ pro Mitarbeiter.
Außerdem empfehle ich mehr auf Fachexperten zu hören. Entscheidungen von ganz oben, von nicht-technischen Managern, müssen am Ende von den Fachexperten umgesetzt werden. Oftmals fehlt diesen Entscheidungen aber die technische Grundlage. Technische Experten müssen früher in Entscheidungen einbezogen werden - das betrifft sowohl die technischen Themen aber auch wieder das Thema RTO. Auch hier sollte die Frage im Raum stehen wie die Kollegen am besten arbeiten können und nicht prinzipielle Entscheidungen von oben herab getroffen werden.
Arbeitsatmosphäre
Motivation is derzeit sehr getrübt; viele haben keine Zukunft mehr im Unternehmen durch Zwangspräsenz.
Kommunikation
Die Kommunikation ist in den letzten Monaten plötzlich sehr von oben herab. Es werden Entscheidungen getroffen ohne dass Mitarbeiterbelange einbezogen werden. Beispielsweise das Thema Büro-Präsenz: Es gibt nun einen Zwang für mindestens 2 Tage ins Büro zu kommen. Dass wir dort dann nur mit unseren ausländischen Standorten per Teams kommunizieren ist egal.
Kollegenzusammenhalt
Ich kann mich 100% auf meine Kollegen verlassen und wir arbeiten gemeinsam und zusammen.
Work-Life-Balance
Lange Zeit hat die ADS es genutzt in ganz Deutschland gute Leute zu finden. Nun werden diese Leute, mit teilweise 500km+ Entfernung, regelmäßig ins Büro gezwungen. Die logische Folge ist dass gute Mitarbeiter sich nun nach neuen Jobs umschauen und wir sehr gute Leute verlieren.
Vorgesetztenverhalten
Sehr individuell, meine direkte Führungskraft ist sehr engagiert, ehrlich und direkt. Leider wird vom oberen Management immer mehr diktiert.
Interessante Aufgaben
Grundsätzlich spannende Projekte, leider mischt sich das obere Management hier auch immer mehr ein. Dort fehlt allerdings die fachliche Kompetenz (Manager vs. Fachexperten).
Gleichberechtigung
Ein sehr diverses Team, alle werden gleich und fair behandelt unabhängig der Herkunft, Hautfarbe, Sprache, Religion, ....
Umgang mit älteren Kollegen
Grundsätzlich ist die Belegschaft eher jung, ältere Kollegen sind eher in Managementpositionen zu finden.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ok, leicht überdurchschnittlich, starre Gehaltsbänder. Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld, am Ende des Jahres manchmal einen Bonus.
Image
ALDI bzw. die ADS ist eher unbekannt in der IT, trotz großen Marketingkampagnen läuft die ADS eher unter dem Radar.
Karriere/Weiterbildung
Viel Arbeit wird belohnt, es gibt Karriereoptionen. Allerdings merkt man hier den "großen" traditionellen Konzern im Hintergrund der ADS, Prozesse laufen langsam.