Enttäuschend und unprofessionell – Erwartungen wurden nicht erfüllt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Unternehmen bietet grundsätzlich ein modernes Arbeitsumfeld und flexible Arbeitsmöglichkeiten, wie beispielsweise das Arbeiten im Home Office. Auch die Organisation von Vorstellungsgesprächen lief professionell ab, was zunächst einen positiven Eindruck hinterließ. Die Arbeitsausstattung war gut und auf einem aktuellen Stand.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Diskrepanz zwischen dem nach außen dargestellten modernen Image und der tatsächlichen Unternehmenskultur ist enttäuschend. Besonders die Einarbeitung war chaotisch und unstrukturiert, was den Einstieg erschwert hat. Es fehlte an klarer Kommunikation und Betreuung durch die Vorgesetzten, sowohl vor dem ersten Arbeitstag als auch während der Probezeit. Nach meiner Kündigung war das Verhalten unprofessionell und respektlos, was das Arbeitsklima stark belastet hat. Zudem wurden mir sofort alle Arbeitsberechtigungen entzogen, obwohl ich weiterhin anwesend sein musste, was weder effizient noch wertschätzend ist.
Verbesserungsvorschläge
1. Strukturierte Einarbeitung und Integration ins Team:
Eine klare Einarbeitungsstruktur sollte von Beginn an etabliert werden. Neue Mitarbeiter sollten gezielt in die Aufgaben eingeführt werden, statt wahllos in Meetings gesetzt zu werden. Auch regelmäßiger persönlicher Kontakt mit dem Team, gerade in den ersten Wochen, fördert die Integration und das Verständnis der Arbeitsabläufe.
2. Verbesserte Kommunikation vor und während des Arbeitsbeginns:
Es wäre hilfreich, wenn nach Vertragsunterzeichnung regelmäßig Kontakt mit dem zukünftigen Vorgesetzten gehalten wird. Ein einfacher Hinweis wie „Dein erster Arbeitstag beginnt um 9 Uhr, melde dich am Empfang“ zeigt Engagement und erleichtert den Start. Wichtig ist es auch, den ersten Tag gut zu planen, damit neue Mitarbeiter sich willkommen und informiert fühlen.
3. Vertretungsregelung bei Abwesenheit von Vorgesetzten:
Wenn Vorgesetzte im Urlaub sind, sollte eine klare Vertretungsregelung bestehen, sodass neue Mitarbeiter nicht verloren sind und sich an jemanden wenden können.
4. Respektvoller Umgang nach Kündigungen:
Der Umgang mit Kündigungen sollte respektvoll und professionell erfolgen. Sticheleien und passiv-aggressive Kommentare, wie nach meiner Kündigung erlebt, sind unangebracht und zerstören das Arbeitsklima. Auch wenn eine Kündigung bedauerlich ist, sollte dies im Sinne einer wertschätzenden Unternehmenskultur anders gehandhabt werden.
5. Aktiver Kontakt und Feedbackkultur pflegen:
Eine moderne Unternehmenskultur basiert auf offenem Feedback und wertschätzender Kommunikation. Vorgesetzte sollten regelmäßiges Feedback sowohl vor als auch nach dem Start im Unternehmen geben, um sicherzustellen, dass sich die neuen Mitarbeiter gut aufgehoben fühlen. Dies schließt auch eine konstruktive Auseinandersetzung mit Kündigungen ein.
6. Sinnvolle Aufgaben bis zum letzten Tag sicherstellen:
Auch nach einer Kündigung sollte der Mitarbeiter weiterhin sinnvolle Aufgaben erhalten oder aber freigestellt werden. Es ist demotivierend und respektlos, nach der Kündigung alle Berechtigungen zu entziehen und dennoch die Anwesenheit zu verlangen, ohne dass die Möglichkeit besteht, produktiv zu arbeiten.
Arbeitsatmosphäre
Der Eindruck einer modernen und offenen Unternehmenskultur, den ich durch den Internetauftritt und die Vorstellungsgespräche gewonnen hatte, hat sich leider in der Realität überhaupt nicht bestätigt. Die Arbeitsatmosphäre war von Anfang an geprägt durch Desorganisation und fehlende Struktur. Vor allem die Einarbeitung war chaotisch, und ich habe mich oft nicht als Teil des Teams gefühlt. Stattdessen wurde ich in Meetings gesetzt, die zu diesem frühen Zeitpunkt wenig Relevanz für mich hatten und mich mehr verwirrten, als dass sie hilfreich waren.
Kommunikation
Die Kommunikation ließ stark zu wünschen übrig. Schon vor meinem ersten Arbeitstag gab es kaum Kontakt zu meinem Vorgesetzten – Infos zu meinem Start erhielt ich erst auf eigene Nachfrage zwei Tage vor Arbeitsbeginn. Am ersten Arbeitstag selbst waren mein direkter Vorgesetzter und der Personalverantwortliche im Urlaub.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten meiner Vorgesetzten, besonders nach meiner Kündigung, war alles andere als professionell. Statt konstruktiver Kritik oder einer sachlichen Auseinandersetzung wurde ich ignoriert und unterschwellig angegangen. Die Frage: „Und es hat dich nicht überzeugt hier zu bleiben, weil es ALDI ist?“ zeigt eine gewisse Arroganz und mangelndes Verständnis für eine offene Feedback-Kultur. Außerdem wurden mir sofort nach meiner Kündigung alle Berechtigungen entzogen, sodass ich keine sinnvollen Aufgaben mehr erledigen konnte, musste aber trotzdem noch im Büro erscheinen. Ein solches Verhalten zeigt wenig Respekt gegenüber Mitarbeitern und macht deutlich, dass das Verständnis von Führung und Zusammenarbeit hier stark verbesserungswürdig ist.