Gemütlich, aber nichts für Ambitionierte
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Work Life Balance
- Große Kampagnen, die man überall sieht
- Nachhaltigkeits Fokus
- Kollegen sehr nett und (auch wenn es nicht genutzt wird) sehr gut in ihrem Job
- der Mut, einen DJ mit einem Bierkönig-Shirt auf der Weihnachtsfeier auf die Bühne zu stellen. War sehr schlecht, aber mutig!
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- für die Größe des Konzern seeeehr durchschnittliche Gehälter
- Büro, frag mich manchmal ob ich hier bei der Capitol Versicherung oder Aldi bin
- nicht gegebene Entwicklungsmöglichkeiten
- es werden Versprechen gemacht, die nicht eingehalten werden
- die Lead-Werbeagentur wird den Ansprüchen nicht gerecht, aber dennoch wird an ihr festgehalten
Verbesserungsvorschläge
- eine Struktur schaffen, in der sich Leistung lohnt
- Teams vertrauen und analytische Aufgaben nicht auslagern
- dieses unsagbar unästhetische Büro so gestalten, dass man dort a) gut arbeiten kann und b) gerne hingeht
- bei der Management-Positionen-Besetzung auch die Soft Skills beachten
Arbeitsatmosphäre
Unter normalen Kollegen sehr freundlich, aber in meinem Fall durch einen sehr problematischer Micro-Manager, der seit Ankunft das ganze Team merklich runterzieht und demovitiert, nur noch mies und frustrierend.
Kommunikation
Prozessual sehr gut, manchmal etwas overengineered, aber in der Führungskräftekommunikation und Transparenz sehr schlecht.
Kollegenzusammenhalt
Sehr tolles Team, die sich gegenseitig helfen, selbst wenn es den eigenen Bereich nicht betrifft.
Work-Life-Balance
Sehr gut, man kriegt Sozialleben, Sport, sonstige Verpflichtungen und Arbeit gut unter einen Hut und das wird auch von “oben” gefördert. Auch Sonderfälle werden individuell berücksichtigt.
Vorgesetztenverhalten
Direktoren-Ebene oft sehr gut, Manager-Ebene in unserem Team sehr demotivierend und micromanagend. Macht wirklich überhaupt keinen Spaß und ist verunsichernd.
Interessante Aufgaben
Entscheidungen werden ohne Perspektive von Specialist- oder Consultant-Ebene getroffen. Diese sind eher für Koordination und Sachbearbeitung zuständig, was aber gerade für Menschen mit analytischer Ausbildung schnell zum Bore Out führt. Hauptaufgaben sind entsprechend viel in Meetings abhängen, PowerPoints bauen (aber nicht erdenken), Termine einstellen, Mails rumschicken etc. Wenn analytische Aufgaben mangels Kapazität nicht auf höherer Ebene getroffen werden, werden stets an Beratungen und Agenturen ausgelagert, als sie den durchaus dafür qualifizierten Mitarbeitern zu geben.
Gleichberechtigung
Verwaltungsrat besteht nur aus Männern und auf GF- und Direktorenebene auch starker Männer-Überschuss. Zudem ist es nicht möglich, als Mutter in Halbtags-Arbeit eine Manager-Position zu bekleiden. So kam es bereits zu Rückstufungen. Klar, Konzerne sind eher konservativ, aber das ist wirklich aus dem letzten Jahrhundert was hier abgeht und mehr als beschämend.
Umgang mit älteren Kollegen
Nicht sehr viele im Marketing vertreten, aber sehe hier keine Diskriminierung o.ä.
Arbeitsbedingungen
Alte Windows-Laptops, die ständig Probleme machen, keine Marktforschungstools, offenes Büro was rein optisch an Stromberg erinnert, nicht genügend Plätze im Büro, aber tolle Kantine.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier tut sich wirklich einiges im Markt und dahinter. Das CSR Team leistet wirklich tolle Arbeit.
Gehalt/Sozialleistungen
Woanders könnte man mit dem Profil deutlich mehr verdienen, aber im Verhältnis zur Arbeitszeit ist das nicht so verkehrt.
Image
Großer Name, guter Ruf. Wenn man sagt, man arbeitet hier, sind die Leute interessiert.
Karriere/Weiterbildung
Ganz ganz schlimm. Im Vorstellungsgespräch gekonnt umschifft aber den Eindruck vermittelt, dass gute Leistungen zu Beförderungen führen.
Faktenlage: man kann noch so gut sein und tolle Noten im Performance Review kriegen, wenn über einem niemand wegbricht, gibt es nahezu keine Chance auf eine Beförderung. Die Konsequenz ist, dass man ab einem gewissen Zeitpunkt nur noch Dienst nach Vorschrift macht, da Performance eh nicht belohnt wird. Auch das ist völlig aus der Zeit gefallen und fördert eine miserable Arbeitskultur. Weil mal ernsthaft, warum sollte ich mich hier anstrengen? Mehr Geld gibt’s nicht. Weiter nach oben gehts nicht.