War mal ein guter Arbeitgeber, mittlerweile nicht mehr zu empfehlen!
Gut am Arbeitgeber finde ich
- gewährte Benefits
- Weihnachts-/Urlaubsgeld
- den abwechslungsreichen Job an sich
- es wird ein recht sicherer Job geboten
- funktionierende Teams werden i.d.R. nicht auseinandergerissen
- Spaß in meinem Team bei der Arbeit
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Gehalt zu niedrig
- sehr viel Druck
- Scheuklappen der Gesellschaftsführung im Bezug auf ihre MA
- keine Vertragsanpassungen; Stundenverträge zu gering
- Sparzwang überall; Aushilfen werden eingestellt und leisten einen Bruchteil einer erfahrenen Kraft, welche seit fast 20 Jahren im Unternehmen tätig ist (weil das ja angeblich billiger ist)
- kaum persönliche Weiterenwicklungsmöglichkeiten
- Angst, Kritik zu äußern
- neuen MA/Azubis wird vorgelogen, dass ihnen eine goldene Zukunft bevor steht. Mhjoa, mache schaffen es ein wenig Erfolg für sich zu verbuchen; bei den meisten ist aber schon nach 2 Wochen klar, dass (fast) nie etwas aus ihnen wird.
- Demotivierendes Verhalten seitens einiger RVL. Man wird als unfähig/einfach/ dargestellt, man soll einfach "machen", nicht denken. Dem sollte mal Einhalt geboten werden.
Verbesserungsvorschläge
- Mal auf die AN hören
- Stundenverträge anpassen; wer fleissig ist und immer einspringt hat tatsächlich auch mal einen größeren Vertrag verdient. Regelmäsig gemachte Überstunden in Verbindung mit dem gesetzlichen Anrecht auf eine Vertragsanpasssung werden ja in Rheinberg ignoriert.
- technisches Equipment modernisieren.
- unfähiges und nicht leistungsbereites Personal rigoros aussortieren. Spart Personalkosten und hebt die Stimmung in Teams.
- alle MA der Führungsebenen müssten regelmäßig für ein paar Wochen im Jahr in der Zentrale/im Lager kommissionieren, im Verkauf kassieren, packen, sich mit anderen Menschen auseinandersetzen und die Ziele, die sie selbst beschlossen haben auch mal selbst versuchen umzusetzen. Vielleicht würden dann reguläre MA wieder von einer Nummer zu einem Menschen aufsteigen.
Arbeitsatmosphäre
Es wird seitens der (menschlich unterirdischen) Gesellschaftsführung immer mehr Druck auf die MA aufgebaut und Filialen untereinader verglichen. Lob ist, wenn nichts gesagt wird, Tadel wird natürich bis ins kleinste kleingekaut und niemals vergessen.
Kommunikation
Es ist bemerkenswert, dass in einer Unit eines Multimillardenunternehmens oft die linke Hand nicht weis was die Rechte macht und einem auch oft keiner bzw. kaum einer bei Probleme helfen kann, z.B. bei der Ausführung täglich gestellter Aufgaben.
Kollegenzusammenhalt
Bei uns ist der Teamgeist noch vorhanden. Alle für einen und einer für alle. (Bis Ebene Filialleiter! Ab Ebene RVL trifft dies im Hinblick auf zu Umgang und Zusammenhalt mit "normalem" Personal nicht mehr zu.)
Es gibt aber Filialen in denen das Prinzip "Survival of the fittest" herrscht. Da werden sich sprichtwörtlich gegenseitig die Augen ausgekratzt nur um dann vor dem Filialleiter gut dazustehen.
Work-Life-Balance
WLB im Lebensmitteleinzelhandel? Wer einen Vertrag unterschreibt sollte schon wissen, dass es echt miese Arbeitszeiten sind. Je nach Filiale und interner Absprachen etwas besser aber im Allgemeinem brachenbedingt schon recht dürftig.
Vorgesetztenverhalten
Filialleiter und Stellvertreter absolut TOP!!! Allerding ist der/die zuständige RVL als Ansprechpartner absolut unbrauchbar. Eigene Probleme, Wünsche & Bitten werden quasi schon ignoriert bevor sie ausgesprochen sind. Einen Verkaufsleiter oder gar Geschäftsführer der Gesellschaft anzusprechen traut sich auch keiner, da man zum einen selbst Angst vor Repressionen hat und zum anderen nicht möchte, dass der eigene direkte Vorgesetzte in der Filiale in irgendeiner Form sanktioniert wird.
Interessante Aufgaben
Der Job ist eigentlich recht abwechslungsreich, da man mit Menschen arbeitet und sich jeden Tag auf neue Situation einstellen und diese meistern muss/darf.
Gleichberechtigung
Ich glaube im Rahmen der AGG ist Aldi sehr vorsichtig keine Fehler diesbezüglich zu machen. Allerdings haben leider vorallem Frauen gefühlt schlechtere Chancen auf ein Weiterkommen in jeglicher Form.
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kolleg/Innen haben es verdammt schwer. Entweder man reisst sich ein Bein aus um irgendwie mithalten zu können oder man wird in die Kasse verfrachtet wo man dann hoffen darf, dass man es irgendwie bis zur Rente aushält.
Arbeitsbedingungen
An stellt Aldi sich der Öffentlichkeit als moderner Arbeitgeber dar. Fakt ist: Aldi Rheinberg ist stets bemüht. Aufgrund andauerndem Kostendruck gibt es sehr viele Baustellen. Defekte Headsets, Heizung im Winter zu kalt (man muss ja sparen), trotz Klima im Sommer zu warm (#mitSchokoladeWinken), es wird alles immer nur notdürftig geflickt statt es ordentlich zu reparieren, vorausgesetzt, dass man überhaupt Zeitnah einen entsprechenden Techniker bekommt. Dazu noch eine sehr langsame technische Infrastruktur.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Müll wird getrennt (fällt aber noch viel zu viel und unnötigerweise an), Fairtrade-/Bioprodukte werden immer mehr und die Haltungsformen wandeln sich langsam von 1 in zumindest 2 & 3
Gehalt/Sozialleistungen
Aldi galt mal als AG der top bezahlt. Nunja... das war einmal. Alleine hat man als Teilzeitkraft kaum eine Chance zu überleben. Inflationsbonus 2022 wurde anstatt der zur Lohnerhöhung gehörenden Einmalzahlung gezahlt. Überstunden werden seit über einem Jahr nicht mehr vergütet sondern MA werden dazu gezwungen diese abzubauen. Man hat ja bei schönem Wetter im Vorjahr sehr gerne weit über 100 Stunden angesammelt, damit man z.B. den Januar einfach mal 3-4 Wochen frei hat. D.h. wer auf zusätzliches Geld für seine geleistete Mehrabteit hofft wird hier enttäuscht! Das Gehalt kommt immer pünktlich und weiterhin ist positiv anzumerken, dass Urlaubs-/ und Weihnachtsgeld gezahlt wird. Auch einen Zugang zu CorporateBenefits bietet Aldi-Süd. Obst, Gemüse, Kaffee, Wasser werden den Mitarbeitern in den Filialen gestellt
Image
Es wird durch die Verfehlung der Gesellschaftsführung immer schlimmer. Das Image leidet extrem und selbst Kunden bekommen schon mit wie unzufrieden Mitarbeiter sind. Viele MA wechseln mittlerweile den AG und werden woanders glücklich(er).
Karriere/Weiterbildung
Wer es anstrebt von der Aushilfe zum Filialleiter aufzusteigen hat kaum Chancen. Der Nasenfaktor ist entscheidend: gefällt deinem Personalvorgesetzten (zumeist RVL) deine Nase nicht hast du Pech. Weiterbildung im Allgemeinen eher durch Eigeninitiative und Self-Learning. Man muss sich seinen eigenen Weg für effizientes Arbeiten selbst zusammenbasteln und bekommt nur ein grobes Grundgerüst dafür zur Verfügung gestellt. Natürlich ist nicht jeder der Typ für jede X-beliebige Position aber trotzdem könnte man den Wert seines Personals erheblich durch gezielte Förderung steigern. Kostet halt in dem Moment Geld und für ein in Personalangelegenheiten kurzfristig denkendes Unternehmen sind Kosten jeglicher Art ein No-Go...