Hier ist man alles aber nicht Richtig!
Arbeitsatmosphäre
In meinem Hause herrschte eine miserable Arbeitsatmosphäre,die aus meiner Sicht verursacht wurde durch eine miserablen Politik bei der Übernahme und Integration ehemaliger Real-Häuser,bei der der Aspekt „Mitarbeiter und Mitarbeiterschulungen“ vollkommen außer Acht gelassen worden ist und nur der Aspekt der schnellen Übernahme im Vordergrund stande,Filialen wurden in 3 Tagen umgebaut und einige wenige „Paten“ zur Verfügung gestellt die 3 Monate vor Ort waren, allerdings aufgrund des hohen Kundenaufkommens (typisch bei Neu-und Wiedereröffnungen) und dem dahin eingehenden größeren Arbeitspensum, selbst nicht zu ihrer eigentlichen Aufgabe gekommen sind:die Betreuung und Einarbeitung der ehemaligen Real-Mitarbeiter in die neuen Prozesse. Nachdem die 3 Monate rum waren, die „Paten“ abgezogen wurden und in ihre eigentlichen Filialen zurückgegasind, wurden die ehemaligen Real-Mitarbeiter alleine gelassen,ohne dass ihnen jemals das neue Konzept beigebracht worden ist oder ihnen je die Chance gegeben worden ist, dieses zu verstehen. Nun standen sie dort ohne Hilfe, Ahnung und Druck die gesetzten Zahlen zu erreichen,natürlich macht sich da Unzufriedenheit und schlechte Arbeitsatmosphäre breit
Kommunikation
Die Kommunikation ist eine reine Katastrophe, dass bereits bei der Filialführung angefangen hat, die Führungskräfte haben untereinander kaum kommuniziert, teilweise sogar Fehlinformationen verbreitet um sich gegenseitig auszustechen, durch diese Fehl- und Falschkommunikation, haben sie selbst dafür gesorgt dass die Delegation von Aufgaben unmöglich gemacht worden ist, da die Mitarbeiter nun nicht wussten welcher Führungskraft sie unterstellt sind und welche Aufgaben erledigt werden müssen, dadurch bildete sich eine Eigenständigkeit der Mitarbeiter, die nun selber für sich entschieden was wichtig sei und was nicht, wodurch z.B. Vertretungen unmöglich wurden
Kollegenzusammenhalt
Durch die erwähnte „Eigenständigkeit“ der Mitarbeiter, hat jeder Mitarbeiter unter Umständen auch jede Abteilung für sich selbst isoliert gearbeitet, dies hat die Arbeit zusätzlich erschwert, da dadurch Arbeitsmittel nicht geteilt worden sind, E-Ameisen wurden nicht geteilt, so dass z.B. die Abteilung „Food“ (speziell Kaffee/Tee) Hilfsmittel hatte und der Wareneingang der 33 Paletten abladen musste, deshalb mit normalen Hubwagen abladen musste. Zusammenhalt und Fürsorgepflicht( durch Vorgesetzte) geht anders
Work-Life-Balance
Work-Life-Balance ist dem LEH entsprechend, regelmäßige Anrufe sowie Fotos in WhatsApp Gruppen in der sind Standard , Urlaub muss ein Jahr im Voraus geplant werden und ist dann auch fest und nicht mehr umplanbar, Arbeitsplan wird einen Monat im Voraus geplant und auch dort lässt sich nichts dran rütteln, außer es fällt jemand aus für dessen Ausfall man als Ausgleich Überstunden machen soll(Wehe du machst es nicht!!!) dann ist dieser Arbeitgeber sehr wohl flexibel.
Vorgesetztenverhalten
Kann ich nichts positives zu sagen, denn kein Vorgesetzter (HL) hat es aufgrund des großen Drucks länger als ein Jahr ausgehalten, insgesamt hatte meine Filiale in 3 Jahren 6(!) verschiedene HL, 3 Verschiedene VKL und 2 verschiedene GF, natürlich kommt da keine Ruhe und Konstante in die Filiale!
Interessante Aufgaben
Aufgrund dass die Fluktuation so hoch ist und der Druck die Zahlen zu erreichen so immens groß ist, ist man effektiv nur damit beschäftigt Ware ins Regal zu bringen und kommt nicht zu den schönen Aufgaben des LEH, Selbstverwirklichung und Kreativität kannst du hier also vergessen.
Gleichberechtigung
Kann man wirklich nichts beanstanden, liegt aber wahrscheinlich daran dass keiner mehr die Arbeit möchte, als dass sich meine ehemalige Vorgesetzten für Gleichberechtigung oder Vielfalt interessiert haben.
Umgang mit älteren Kollegen
Das Alter wurde nie berücksichtigt und auf ältere Mitarbeiter wurde teilweise heftiger Druck (wegen der Nettoleistung) ausgeübt damit diese das Unternehmen freiwillig verlassen.
Arbeitsbedingungen
Kaputte und marode Ladenausstattung, fehlende Arbeitsmittel, neue Arbeitsklamotten selbst auf Anfrage mit langen Wartezeiten
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Eigene Mehrwegpaletten, eigenes Recyclingunternehmen kann man nicht meckern
Gehalt/Sozialleistungen
Branchenmäßig sehr gutes Gehalt, allerdings gerechtfertigt dies nur teilweise das hohe Arbeitspensum
Karriere/Weiterbildung
Eine reine Katastrophe, ich war Abiprogrammler in diesem Unternehmen, weder hat sich das unternehmen an den gegebenen betrieblichen Ausbildungsplan gehalten, noch hat sich in diesen drei Jahren(!!!!) eine einzige Person über das Wohlergehen und nicht einmal über den aktuellen Kenntnisstand, Schulnoten noch Berichtshefte bei einem selbst erkundigt. Außerdem wurden auch keine relevanten/interessanten Aufgaben vermittelt. Dieses Unternehmen bzw. dieses Haus sollte nicht ausbilden dürfen!!!