Der Druck, die Verantwortung, die Angst, die Arbeitsbelastung machen einen krank.
Gut am Arbeitgeber finde ich
In der Theorie gibt es da viele gute Sachen, im Vertrieb ticken die Uhren aber irgendwie anders.
Verbesserungsvorschläge
Das ganze Kaufland-System muss geändert werden. Die Wahrnehmung für die Leistung der Hausleiter muss sich komplett wandeln. Die Hausleiter machen nicht alles perfekt, weil es bei dem Umfang an Aufgaben einfach nicht möglich ist, und trotzdem sind die Hausleiter diejenigen, die die Märkte am Laufen halten.
Arbeitsatmosphäre
Im Vertrieb hat keiner mehr Lust. Alle sind inzwischen kaputtgearbeitet und demoralisiert. Deswegen wird auch seit über zehn Monaten durchgehend gestreikt. Aber wenn die Stimmung im Markt nicht gut ist, liegt es grundsätzlich am Hausleiter.
Kommunikation
Wie manchmal mit den Hausleitern umgegangen wird und was die sich von GF oder VKL anhören müssen, ist unterste Schublade.
Kollegenzusammenhalt
Jeder Hausleiter hofft, dass er selbst unter dem Radar fliegt und nicht negativ auffällt. Ein anderer Hausleiter mit Problemen hält daher den Fokus von einem selbst weg.
Work-Life-Balance
Als Hausleiter hat man keine Work-Life-Balance. Man steht permanent unter Spannung und Beobachtung. Privatleben, Hobbys, Familie und die eigene Gesundheit kommen durchgehend zu kurz.
Im Vertrag steht eine wöchentliche Arbeitszeit von 40 Stunden. Die Kernarbeitszeit ist von 10-18. Eine Pause von 45 Minuten wird automatisch abgezogen, ob man sie gemacht hat oder nicht (in der Regel isst man nach 7 Stunden schnell etwas nebenbei, wenn man mal am Schreibtisch sitzt), macht also am Tag 9,25 Stunden und 46,25 Stunden pro Woche. Dabei wären 46 Stunden in der Woche sogar noch schön. In der Regel hat man das schon nach vier Tagen erreicht und muss sechs Tage arbeiten, weil der Markt ansonsten aufgrund von Unterbesetztung und hoher Krankenquote zusammenbricht.
Wenn man mal eine Frühschicht von 6-16 macht und dann auch wirklich nach 10 Stunden geht, traut man sich das als Hausleiter kaum. Man ist die ganze Zeit unter Spannung, weil man Angst hat, dass irgendeine Führungskraft unangekündigt in den Markt stolpert. Und wehe, der Hausleiter ist dann nicht da. Und wehe, irgendwo liegt Stück Pappe auf dem Boden. Dann klingeln die Telefone und als letztes wird man selbst auf dem Sofa angerufen.
Vorgesetztenverhalten
Als Hausleiter ist man nur eine Nummer. Wer nicht funktioniert und die Leistung nicht erbringt, ist abbestellt. Hausleiter sind Mitarbeiter zweiter Klasse. An allem Schuld und für alles verantwortlich.
Interessante Aufgaben
In der Regel hat man als Hausleiter nur viel zu viele Aufgaben.
Umgang mit älteren Kollegen
Ein VKL wurde nach 20 Jahren der Unternehmenszugehörigkeit vor die Tür gesetzt. Ein anderer Hausleiter sollte nach 20 Jahren ebenfalls vor die Tür gesetzt werden. Er hat sich aber nicht rausekeln lassen.
Arbeitsbedingungen
Druck, Angst, Arbeitsbelastung, Überforderung, Unterdeckung, jedes Jahr höhere Kennzahlen zu erreichen
Gehalt/Sozialleistungen
Karriere kannst du als Hausleiter nur mit Vitamin B machen. Für den Aspekt gibt es nur zwei Sterne.
Fünf Sterne sind für das Gehalt. Das ist für einen Hausleiter in Endstufe sehr gut. Ein GF sagte, es sei Pilotengehalt und man dürfe daher auch eine große Leistung erwarten. Wenn man es aber ehrlich auf die tatsächliche Arbeitszeit herunterrechnet, dann ist es doch nicht mehr so toll.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt tolle und viele Kurse und Seminare, aber am Ende muss man die Teilnahme wieder absagen, weil man als Hausleiter nicht den Freiraum dafür gestellt bekommt.