Mangelnde Kompetenz, schlechte Arbeitsatmosphäre und Eigenprofilierung insgesamt eine enttäuschende Erfahrung.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Leider fällt es mir schwer, positive Aspekte zu nennen, da ich die Zeit bei der KKH rückblickend als eine meiner weniger erfüllenden beruflichen Erfahrungen empfinde.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die interne Firmenpolitik sowie der Umgang mit den Mitarbeitenden lassen viel zu wünschen übrig. Es mangelt an einer sorgfältigen finanziellen Planung, und Budgets werden oft fragwürdig genutzt. Führungspositionen werden häufig aufgrund von Firmenzugehörigkeit oder persönlichen Beziehungen vergeben, anstatt aufgrund erbrachter Leistungen.
Statt die Mitarbeitenden zu unterstützen und gemeinsam an der Zukunft der IT-Infrastruktur der KKH zu arbeiten, scheint es, als würden sie schrittweise ausgebrannt und im Stich gelassen.
Verbesserungsvorschläge
Meiner Ansicht nach war der Abbau des Homeoffice eine unglückliche Entscheidung, da er den Eindruck erweckt, dass das Vertrauen in die Mitarbeitenden fehlt und ein stärkerer Kontrollbedarf besteht. Zudem wird in viel zu vielen Fällen lieber auf externe Dienstleister gesetzt, anstatt auf die wenigen kompetenten eigenen Mitarbeitenden zu hören, was dazu führt, dass diese zunehmend in den Trott und den demotivierenden Arbeitsstil der KKH verfallen.
Arbeitsatmosphäre
Die Zusammenarbeit mit einzelnen Kollegen kann ich positiv hervorheben, aber außerhalb davon geht es bei einem Großteil der Vorgesetzten und Mitarbeiter innerhalb der IT nur um die eigene Profilierung, das Ausnutzen von Themen für die eigene Agenda und eine destruktive Arbeitsatmosphäre
Kommunikation
Bei kritischen Themen findet zwar eine Kommunikation statt, sie endet jedoch meistens damit, dass sich niemand "den Helm aufsetzen" möchte und man sich im Termin 10 bis 15 Minuten anschweigt.
Außerhalb solcher Gespräche diffamiert man sich gerne gegenseitig oder verbreitet Unwahrheiten, um die Schuld für eigene Fehltritte von sich abzuwenden.
Es wäre vorteilhaft, mehr miteinander statt gegeneinander zu arbeiten und Probleme gemeinsam zu lösen, anstatt stundenlang sich rechtzufertigen oder jemanden zu suchen, dem die Schuld zugeschoben werden kann.
Kollegenzusammenhalt
Der starke Zusammenhalt innerhalb der einzelnen Teams hat zu einer Gruppenbildung geführt, die die Zusammenarbeit zwischen den Teams erschwert und bei Projekten oft in Schuldzuweisungen oder das Abwälzen von Aufgaben mündet.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance wäre in Ordnung, wenn es nicht vereinzelt ohne vorherige Kommunikation zu Wochenendarbeit oder abendlichen Überstunden käme, weil Planungen ohne die ausführenden Kollegen erfolgen
Vorgesetztenverhalten
Der Ansatz, Führungspositionen auf Basis der Firmenzugehörigkeit statt fachlicher oder sozialer Kompetenzen zu vergeben, weist für mich auf grundlegende Schwächen in den internen Entscheidungsprozessen hin.
Es entsteht der Eindruck, dass Vorgesetzte ihre Teams oft ohne klare Richtung führen und teilweise nicht einmal die genauen Aufgabenbereiche ihrer eigenen Teams kennen.
Darüber hinaus ist es bedauerlich, dass engagierte Mitarbeitende nicht ausreichend unterstützt werden, sondern stattdessen Gefahr laufen, überfordert oder für persönliche Interessen der Führungskräfte ausgenutzt zu werden.
Dies führt dazu, dass sich Mitarbeitende häufig alleingelassen fühlen und keine Rückendeckung bei strategischen Entscheidungen erhalten, da Vorschläge oder richtige Einschätzungen der Mitarbeitenden oft ignoriert werden, um den internen Ruf der jeweiligen Führungskraft nicht zu gefährden.
Interessante Aufgaben
Für die Beurteilung der internen Entscheidungen während meines Aufenthalts bei der KKH fehlt mir mittlerweile wirklich die Kraft.
Der Aufgabenbereich ist extrem schlecht strukturiert und führt in den meisten Fällen dazu, dass ein Großteil der Kollegen wenig Motivation zeigt, ihre Arbeit gewissenhaft zu erledigen, und stattdessen Aufgaben an dich abwälzt – vor allem, weil du noch nicht vollständig von der Unternehmenskultur desillusioniert bist.
Wenn du ein wichtiges Thema vorantreiben möchtest, erhältst du zunächst kurzzeitig Unterstützung, damit sich Kollegen und Führungskräfte damit profilieren können. Doch anschließend wirst du komplett allein gelassen und vernachlässigt, weil es bereits ein neues Thema gibt, mit dem sich andere ins Rampenlicht stellen können.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Sozialleistungen sind positiv, aber das war es auch schon.
Gehaltssteigerungen erfolgen nur durch eine längere Firmenzugehörigkeit und in seltenen Fällen aufgrund eigener erbrachter Leistungen – oft jedoch nur, wenn man sich mit bestimmten Vorgesetzten gutstellt.
Es gibt zwar ein System, das eine Gehaltserhöhung vorsieht, aber es fehlt an einer fairen und transparenten Möglichkeit, Mitarbeitende für starke Leistungen zeitnah zu belohnen, anstatt sie auf die automatische Erhöhung in der Zukunft zu vertrösten