Den großen Gehalt, Fehlanzeige? Dafür wird man in der Ausbildung sehr gut und vielseitig vorbereitet.
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Ausbildung im allgemeinen; man wird gut vorbereitet
-die Arbeitsatmosphäre, man wird nicht unter Druck gesetzt, auch zu stressigen Zeiten
- Arbeiten unter GMP-Auflagen
- Ein hilfsbereites und freundliches Team macht den Arbeitsalltag angenehmer
- Gleitzeitmöglichkeiten und kurzfristige freie Tage bei Terminen sind ein Plus
- Wer sich bewährt, hat Chancen auf eine Festanstellung nach der Ausbildung
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- unterdurchschnittlicher Lohn/ Vergütung
- Studiengänge oder Meisterlehrgänge werden nicht unterstützt
- Gelegentliche Wochenendarbeit der Festangestellten
- Geringer finanzieller Nutzen von Schulungen
- Nach der Ausbildung gibt es zwar Chancen auf Übernahme, aber die langfristigen Aufstiegsmöglichkeiten sind begrenzt
Verbesserungsvorschläge
- Gehaltsanpassung in Richtung des Branchenniveaus oder der Tarifverträge (+ 20 - 30%)
- etwas mehr Struktur in den Alltag bekommen, sei's über SOPs oder durch andere konkrete Vorgaben
- Ausbildern etwas mehr Zeit geben für die Auszubildenden, für neue Tätigkeiten zu erlernen
- Weiterbildungsmöglichkeiten anbieten oder unterstützen
- mehr Geld zur Verfügung stellen für Arbeitsmaterialien, häufig helft es an günstigen Arbeitsmaterialien die man bereit stellen sollte (Edding, Stifte)
Die Ausbilder
Es gibt in diesem Betrieb mehrere Ausbilder, was im Vergleich zu anderen Unternehmen grundsätzlich ein Vorteil ist. Allerdings bleibt ihnen nur wenig Zeit, um sich intensiver mit der Ausbildung der Auszubildenden zu befassen – sowohl in Bezug auf deren schulische Leistungen als auch auf ihren Ausbildungsstand im Betrieb.
Spaßfaktor
Mit den richtigen Kollegen an der Seite kann der Arbeitstag nicht nur unterhaltsam sein, sondern auch wie im Flug vergehen. Zudem ist die
Arbeit abwechslungsreich und vielseitig gestaltet.
Aufgaben/Tätigkeiten
Proben werden auf die Einhaltung der in der Spezifikation vorgegebenen Parameter analysiert und qualifiziert. Dieser Prozess beginnt bereits bei der Warenannahme und erstreckt sich bis zur finalen Freigabe der Probe, die an den Kunden geliefert wird. Daher umfasst die Arbeit eine Vielzahl unterschiedlicher Analysen und Aufgaben, die erlernt werden müssen. Allerdings ähneln sich die täglichen Abläufe und Tätigkeiten häufig.
In der Forschungsabteilung (Non-GMP) besteht die Möglichkeit, sich unmittelbar vor Prüfungen praktisch vorzubereiten. Darüber hinaus lernt man dort, wie Produktionsprozesse optimiert werden können, und entwickelt entsprechende Ideen. In praktischen Versuchen wird getestet, ob Verbesserungsvorschläge tatsächlich funktionieren und umsetzbar sind
Variation
Von der Probenaufarbeitung und Analyse mit anschließender Dokumentation über das Ansetzen von Lösungen bis hin zur fachgerechten Entsorgung der Proben, der Reinigung des Labors und der Aufrechterhaltung der Ordnung – all diese Aufgaben gehören dazu. Dabei ist es besonders wichtig, dass alle Arbeiten GMP-konform durchgeführt werden.
Respekt
Der Umgang im Team ist größtenteils respektvoll und freundlich. Kollegen und Vorgesetzte begegnen sich auf Augenhöhe, und es herrscht ein angenehmes Arbeitsklima. Kritik wird sachlich geäußert, jedoch könnte das Feedback manchmal strukturierter und häufiger erfolgen. Insgesamt wird Wertschätzung gezeigt, aber es gibt noch Verbesserungspotenzial in der Kommunikation zwischen den Hierarchieebenen
Karrierechancen
Nach der Ausbildung besteht die Möglichkeit, übernommen zu werden, sofern man sich bereits während der Lehrzeit als kompetent erwiesen hat. In diesem Fall kann man weitere Tätigkeiten erlernen, die Auszubildenden aus rechtlichen Gründen nicht gestattet sind. Zudem gibt es die Option, den Ausbilderschein zu erwerben sowie an Schulungen wie Ersthelfer- oder Brandschutzhelferkursen teilzunehmen. Allerdings haben solche Schulungen nur einen minimalen, wenn überhaupt spürbaren, finanziellen Vorteil. Weiterbildungen in Form von Studiengängen oder Meisterlehrgängen werden hier nicht unterstützt.
Arbeitsatmosphäre
Da das Unternehmen von Umweltbedingungen abhängig ist, kann sich die Arbeitsauslastung von einem Tag auf den anderen stark verändern – von sehr viel Arbeit bis hin zu deutlich weniger. Diese Schwankungen spiegeln sich auch im Team wider: Je nach Situation kann es stressig oder entspannt zugehen. Allerdings muss man anerkennen, dass das Arbeitsklima meist eher gelassen ist und der Stress, wie er in anderen Betrieben vorkommt, hier nur gelegentlich auftritt. Dennoch gibt es in einigen Bereichen Optimierungspotenzial
Ausbildungsvergütung
Die Ausbildungsvergütung liegt sowohl im Vergleich zum Branchendurchschnitt als auch im direkten Umfeld anderer Unternehmen auf einem sehr niedrigen Niveau. Mit 750 € brutto im ersten Lehrjahr gibt es nur wenige Betriebe, die noch weniger zahlen. Die meisten Unternehmen im Saarland bieten etwa 15–30 % mehr, was auch dem Branchendurchschnitt entspricht. Dieses Muster setzt sich zudem bei den Festangestellten fort, deren Gehalt ebenfalls unter dem regionalen und branchenüblichen Niveau liegt.
Arbeitszeiten
Als Laborant arbeitet man im Schichtmodell mit wechselnden Früh- und Spätschichten, allerdings nicht in den klassischen Zeiten von 6–14 Uhr und 14–22 Uhr. Derzeit gelten die Arbeitszeiten von 7–15 Uhr und 11–19 Uhr.
Bei Bedarf kann man glücklicherweise kurzfristig frei nehmen oder dank eines Gleitzeitkontos früher gehen bzw. später beginnen. Das Team zeigt sich dabei sehr flexibel und hilfsbereit. Gelegentlich fällt jedoch Wochenendarbeit an, immer im 2er-Team. Diese ist jedoch im Vergleich zur regulären Arbeitswoche deutlich weniger umfangreich.