Das vorhandene Potential wird seit Jahren leider nicht genutzt.
Arbeitsatmosphäre
Insgesamt gilt die Devise, dass jeder Mitarbeiter seine Arbeitsabläufe so gestalten kann wie er will und es nur wenige Vorgaben, Standards und Kontrollmechanismen in den Arbeitsabläufen gibt. Das ist ideal für den einzelnen ausführenden Mitarbeiter, hat aber oft negative Auswirkungen auf alle anderen Mitarbeiter und den Erfolg der Firma an sich.
Wenn konstruktive Ideen und Vorschläge zu gemeinsamen Standards folgen, scheitern diese oft an der generellen Bereitschaft der Mitarbeiter in Richtung Digitalisierung und (Teil-)Automatisierung. Dabei wäre ungemein viel Potential vorhanden.
Kommunikation
Auf Abteilungsebene finden regelmäßige Meetings statt, bei denen man sich konstruktiv austauschen kann. Darüber hinaus erfährt man über die Ergebnisse und aktuellen Stand der Firma nur sehr oberflächlich quartalsweise in der Firmenzeitung und jährlich bei der Betriebsversammlung.
Kollegenzusammenhalt
Auf Abteilungsebene war der Zusammenhalt vorbildlich und wunderbar, da man sich einfach aufeinander verlassen konnte.
Außerhalb der eigenen Abteilung war es leider ein ständiges Gegeneinander. Das ist sehr schade bei den flachen Hierarchien und der niedrigen Mitarbeiterzahl.
Work-Life-Balance
Die Arbeitszeiten waren moderat und konnten an die persönlichen Bedürfnisse angepasst. Urlaub habe ich bekommen wann immer diesen haben wollte, auch sehr spontan.
Fraglich jedoch warum ältere Kollegen bei Vollzeit eine 38,5 Stunden-Woche und 30 Tage Urlaub hatten, während neuere Kollegen eine 40 Stunden-Woche und 25 Tage Urlaub hatten. Das schafft grundsätzlich unterschiedliche Vorraussetzungen einer gesunden Work Life Balance bei gleicher Arbeit und Leistung.
Vorgesetztenverhalten
Das Verhalten der Vorgesetzen variiert sehr von Abteilung zu Abteilung.
Ich war mit meiner/meinem Vorgesetzten sehr zufrieden. Es war eine absolut konstruktive Zusammenarbeit und großen Respekt und Anerkennung der Arbeit untereinander.
Eben diese konstruktive Zusammenarbeit, sowie der Respekt und die Anerkennung der Arbeit und der eigenen Person als Mensch und Mitarbeiter habe ich bei anderen Vorgesetzen wiederum vermisst.
Interessante Aufgaben
Ich hatte größtenteils sehr spannende Aufgaben, bei denen man das Gefühl hatte, dass das eigene Tun etwas bewegt und ändert. Wie in jedem Job gab es auch Aufgaben die einem nicht gefallen haben.
Gleichberechtigung
In Puncto Gleichberechtigung ist Kehr vorbildlich.
Umgang mit älteren Kollegen
Kehr hat Mitarbeiter mit überdurchschnittlicher Betriebszugehörigkeit. Das liegt auch daran, dass ältere Kollegen geschätzt werden.
Arbeitsbedingungen
Wenn man Corona etwas positives abgewinnen kann, dann, dass Kehr dadurch erheblich besser und digitaler ausgestattet wurde. Die Räume sind modern und neu.
Gehalt/Sozialleistungen
Die Gehälter entsprechen in etwa dem eines mittelständischen Unternehmens. Gemessen an der Verantwortung, Arbeitsbelastung und dem benötigten Fachwissen empfinde ich die Gehälter als zu gering.
Image
Insgesamt ist die Stimmung doch eher schlecht. Es wird sehr viel gemeckert.
Karriere/Weiterbildung
Die Firma finanziert Weiterbildungen leider nur sehr sporadisch. Mitarbeiter warten teilweise mehrere Jahre auf eine simple Basic Excel Schulung. Insgesamt hat die Firma sehr flache Hierarchien, wodurch ein Aufstieg kaum möglich ist.