Schade drum
Gut am Arbeitgeber finde ich
Den Kolleg:innenzusammenhalt und den Standort.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Vor allem die Kommunikation der Geschäftsführenden und das Verheizen junger, talentierter Kolleg:innen.
Verbesserungsvorschläge
Eine HR-Abteilung aufbauen, neue Mitarbeiter:innen ernsthaft einarbeiten, Kreativen kreativen Freiraum eingestehen. Mitarbeiter:innen ernstnehmen, Kommunikationsstrategien üben.
Langfristig hilft hier wohl nur noch Hilfe, in Form von Coaching oder ähnlichem, von außen.
Die Firma sollte dringend so aufgestellt werden, dass sie unabhängig von den Personen der beiden in die Jahre gekommenen Geschäftsführer:innen funktionieren kann. Dafür braucht es Vertrauen gegenüber Mitarbeiter:innen, was aktuell unmöglich erscheint.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist von Angst geprägt. Mitarbeiter:innen werden auf dem Flur angeschrien, nicht selten fließen Tränen. Wer Schwäche zeigt, ist unten durch. Mitarbeiter:innen gehen krank zur Arbeit, weil sie sich davor fürchten, sich krankzumelden.
Kommunikation
Kommuniziert wird herablassend, passiv-aggressiv und laut. Es gibt keine Einarbeitung, wichtige Gespräche werden zwischen Tür und Angel geführt. Wenn die Chefetage beschließt, ein Gespräch zu führen, werden trotzdem weiter nebenbei Telefonate geführt. So gehen entscheidende Informationen unter.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt ist wunderbar. Neue Kolleg:innen werden sofort aufgenommen und "eingeweiht". Man hilft sich - auch wenn das langfristig ein aussichtsloses Unterfangen ist. Die einzigen, die hier schon langjährig beschäftigt sind, arbeiten aus dem Homeoffice, nur unregelmäßig als Freie oder haben das Glück, nicht zu eng mit den Chefs zusammen zu arbeiten.
Work-Life-Balance
Es wird erwartet, dass man jederzeit und spontan verfügbar ist. Da es keine Arbeitshandys gibt, steht man Chefs, Kolleg:innen und Protagonist:innen jederzeit mit seinem Privathandy zur Verfügung, was ebenfalls als selbstverständlich betrachtet wird.
Vorgesetztenverhalten
Eigentlich nur eine Frage der Zeit, wie lang das noch gut geht.
Mails werden selten bis gar nicht beantwortet. Wer Fragen stellt, gilt als schwach und wer Schwäche zeigt, ist sowieso unten durch.
Kolleg:innen werden gegeneinander ausgespielt. So soll wohl sichergestellt werden, dass alle weiter mitspielen.
Wer seine Tür schließt, um in Ruhe telefonieren oder andere Arbeit erledigen zu können, muss sich dafür rechtfertigen.
Meetings werden nur spontan abgehalten. Währenddessen werden trotzdem weiter (teilweise private) Telefonate geführt, als Mitarbeiter:in sitzt man daneben und wartet, ob noch was kommt.
Private Informationen wie chronische Erkrankungen werden gegen Mitarbeiter:innen verwendet, wenn sich die Gelegenheit bietet.
Es wird permanent unterschwellig mit der Kündigung gedroht. Die Fluktuation in der Belegschaft ist hoch und Personalwechsel werden den Mitarbeiter:innen gar nicht erst mitgeteilt.
Homeoffice ist generell nicht erwünscht, Zitat: "Dafür muss man sich erst mal vertrauen". Für sich verändernde Lebensumstände von Mitarbeiter:innen interessiert sich niemand, geschweige denn wird darauf Rücksicht genommen.
Interessante Aufgaben
Eigentlich schon, die spannendesten Filme werden aber von langjährigen Kolleg:innen übernommen, die im Homeoffice arbeiten.
Kreativität ist oft von der Chefetage unerwünscht. Vorschläge werden mit einem "Das haben wir schon immer so gemacht" abgeschmettert. Teilweise entsteht der Eindruck, dass Protagonist:innen eher wegen persönlicher Verbindungen zur Chefetage als aus inhaltlichen Gründen ausgewählt werden.
Gleichberechtigung
Das Geschlecht spielt keine Rolle.
Jüngere Kolleg:innen werden paternalistisch behandelt. Behinderungen oder chronische Erkrankungen werden als Schwäche betrachtet und dementsprechend abgestempelt.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt kaum ältere Kolleg:innen. Jeder flüchtet, so schnell er kann.
Arbeitsbedingungen
Das Büro ist zentral gelegen.
Es gibt keine Stehschreibtische und nur eine Art von Bürostühlen.
Diensthandys gibt es keine. Es wird erwartet, dass man außerhalb der Arbeitszeiten unter seiner privaten Mobilfunknummer für Chefs, Kolleg:innen und Protagonist:innen verfügbar ist.
Bemühungen, dies zu ändern, werden mit einem Ausraster quittiert.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Müll wird nicht getrennt. Es gibt Getränke in Glasflaschen.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist okay und pünktlich auf dem Konto. Das Jobticket wird zur Hälfte übernommen (wenn man danach fragt).
Image
Besser, als es sein sollte.
Karriere/Weiterbildung
Karriere kann man hier machen, indem man sich als Volontär:in ausbeuten und anschließend übernehmen lässt.
Dass Weiterbildungen angeboten werden, habe ich nicht erlebt.