Einblick in die Realität
Gut am Arbeitgeber finde ich
... nichts.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Puh, da gibt es sehr viel und lange nicht alles...
In meiner Zeit, bei diesem Arbeitgeber, musste ich leider zahlreiche Missstände erleben, die sowohl die Arbeitsbedingungen als auch die Qualität der Pflege erheblich beeinträchtigt haben.
Beispiele: Trotz des bereits spürbaren Personalmangels wurde ein Einstellungsstopp verhängt, während Ehrenamtliche und geringfügig Beschäftigte gekündigt wurden. Diese Entscheidung führte dazu, dass die verbleibenden Mitarbeitenden die Arbeit anderer übernehmen mussten, was zu regelmäßigen Überstunden führte. Zudem kam es vor, dass man ohne vorherige Information, in die Rufbereitschaft eingeteilt wurde.
Ein weiterer Punkt ist das Fehlen direkter und kompetenter Ansprechpartner.
Auch wurden unrealistische Summen erwartet, die schlichtweg nicht erreichbar waren. Natürlich müssen die Investoren zufrieden gestellt werden, aber wenn ich mir die überdimensionierte Verwaltung anschaue, wird schnell klar, wo das Problem liegt. Weiteres wird nachfolgend beschrieben...
Nicht einen Stern wert!!!
Verbesserungsvorschläge
Auf der Internetpräsenz wurde betont, dass alles im Team besprochen und entschieden wird. Vielleicht sollte man erst einmal damit anfangen, sich tatsächlich mit den Mitarbeitenden auszutauschen.
Arbeitsatmosphäre
In den Artikeln von Kenbi liest man nur Lobeshymnen z.B., wie viele Arbeitsplätze übernommen und neu geschaffen wurden, doch die Zahl der Entlassungen (wie bereits erwähnt) wird dabei nicht thematisiert.
Kommunikation
Es gab keinerlei Kommunikation mit der Geschäftsführung, auf meiner Ebene.
Kollegenzusammenhalt
Wie überall, man weiß auf wen man sich verlassen kann.
Work-Life-Balance
Zu der Zeit, was war das? Nach der Arbeit war man weiterhin mit der Arbeit beschäftigt, allein schon, über die Rufbereitschaft Touren abzudecken. Im schlimmsten Fall musste man selbst einspringen. Ein bestes Beispiel: Nachdem ich meine Exa-Tour Frühdienst erledigt hatte, war ich dazu verurteilt, in den Nachtdienst zu gehen.
Vorgesetztenverhalten
Kritik oder Meinungsäußerungen, insbesondere in sozialen Medien, wurden/werden nicht geduldet. Beiträge wurden entweder gelöscht oder die Mitarbeitenden gebeten, diese selbst zu entfernen. Gleichzeitig wurde aktiv darauf reagiert, dass positive Bewertungen abgegeben werden, um das Unternehmen nach außen hin, in einem besseren Licht erscheinen zu lassen. Das Personal sowie die Pflegekunden waren schon vor Kenbi da, nur mal so nebenbei!
Interessante Aufgaben
Es mussten Aufgaben übernommen werden, die nicht meiner Gehaltsklasse entsprachen. (darüber hinaus)
Arbeitsbedingungen
Maßnahmen zur Überwachung per Handy und Auto wurden eingeführt, ohne dass die Mitarbeitenden von der Führungsebene, darüber informiert wurden. Zusätzlich musste man sich selbst organisieren: Pflegekunden waren gar nicht oder zur falschen Zeit geplant.
Image
Ein besonders kritischer Moment war der sogenannte „Jammerbrief“, der an Pflegekunden verschickt wurde. Darin wurde versichert, dass die Pflege gesichert sei. Die Realität sah jedoch anders aus: Viele Kunden wurden schon vor den Brief nicht mehr oder nur unzureichend versorgt, da es an Personal mangelte. Dies führte zu zahlreichen Absagen und einer Versorgungslücke. Es ist nur verständlich, dass Pflegekunden sich für eine bessere Alternative entscheiden, wenn sie verfügbar ist. Das hat nichts mit Abwerben zu tun, sondern mit dem Recht jedes Einzelnen, frei zu wählen.
Ich habe mich mit fremden Menschen auf der Straße unterhalten bzw. wurde von ihnen angesprochen, wie unzufrieden sie doch seien.
Karriere/Weiterbildung
Zunehmend kann jetzt jeder alles machen, ohne die richtige Qualifikation!
Fortbildungen fanden letztes Jahr nur acht mal statt.