Idealer Arbeitgeber für Herzblut-Public-Berater
Arbeitsatmosphäre
Grundsätzlich bietet Kienbaum eine gute Arbeitsatmosphäre. Akut (Dez21) merkt man, dass die Coronazeit nicht spurlos an den Mitarbeitenden vorübergegangen ist. Aber das ist denke ich normal. Trotz der unterschiedlichen Geschäftsfelder bemüht sich K stets die Klammer zu bilden und die gemeinsame Vision weiterzuentwickeln. K will mit seinem eigenen Weg in die Zukunft gehen und zeigt sich experimentierfreudig dies zu erlangen. Für Fehlerkultur gibt es in diesem Kontext einen guten und unaufgeregten Umgang. Punktabzug gibt es, weil in allen Geschäftsbereichen seit fast 15 Monaten eine massive Fluktuation die Mitarbeitenden und Organisation belasten. Hier fehlt bislang unternehmensweit und geschäftsbereichspezifisch eine Strategie, wie dieses Thema angegangen werden soll.
Für Personen, die Verwaltung und NGOs beraten wollen, ist die Umgebung idyllisch. Man muss hier keinen weiteren Schwerpunkt für den Private Sector aufbauen, sondern kann sich auf die Public Beratung konzentrieren. Man ist nicht wie in anderen Häusern das kleine Stiefgeschwister mit den im Vergleich niedrigen Tagessätzen, sondern ist ernst genommener und gleichwertiger Bestandteil neben den anderen Säulen.
Kommunikation
Kienbaum macht viel für gute unternehmensweite Kommunikation und gibt dem Thema hohen Stellenwert. Das bildet sich in der Vielfalt aktiver zielgruppenspezifischer Formate. Die jüngsten angestoßenen Veränderungen durch einzelne haben die Qualität nochmal deutlich angehoben. Obwohl das Intranet unübersichtlich und eher aus den 90er scheint, finde ich die unternehmensweite Gesamtleistung sehr gut. Im Geschäftsbereich Public ist die Kommunikationsleistung stark schwankend. Mal wird intensiv kommuniziert, mal fällt das Thema aber hohem Projektaufkommen und Geschäftserfolg im Bereich zum Opfer. Dies liegt daran das Führungskräfte selbst aktiv im Projektalltag integriert sind (und nicht aus einem Elfenbeinturm heraus agieren) Grundsätzlich mangelt es immer wieder an gleichzeitiger, widerspruchsfreier und einheitlicher Kommunikation.
Kollegenzusammenhalt
Der kollegiale Zusammenhalt unternehmensweit, am Standort München und im Team Public ist herausragend. Wer Teamgeist hohen Stellenwert beimisst, ist hier an der richtigen Adresse. Unkomplizierte und solidarische Unterstützung in privaten Ausnahmesituationen ist selbstverständlich im Team Public.
Work-Life-Balance
Für Public gesprochen bietet Kienbaum idyllische Bedingungen für Work-Life-Balance. Insbesondere die Führung des Bereichs Public zeigt sich kreativ und offen für jede Interessens- und Lebenslage geschlechter- und altersübergreifend individuelle und flexible Lösungen für Arbeitszeitmodelle zu finden. Durch Corona hat sich die Situation umso mehr verbessert, als dass mehr Remotework mit Public Kunden möglich ist. Einen Punkt Abzug gibt es nur aus sachlichen Gründen. Denn Beratung ist schlichtweg kein Job von Mo-Fr von 9-16 Uhr. Für ein Beratungshaus würde ich dennoch sagen idyllisch. Der Job ist auch mit Familie und diversen Ehrenämtern gut vereinbar.
Vorgesetztenverhalten
Mangels Führungsleitbildes ist der Variantenreichtum an Führungsstilen im Geschäftsbereich und wohl auch Unternehmenswert groß. Unternehmenswert lässt sich der Stil für mich nicht beurteilen. Für mich persönlich war das Verhältnis zu Vorgesetzten immer geprägt von tiefem Vertrauen, Respekt, absoluter Rückendeckung im Geschäft und Interesse am Menschen/individuellen Mitarbeiter. Insgesamt ist der Geschäftsbereich Public von einer Kultur der Harmoniebedürftigkeit geprägt, die in den allermeisten Fällen den Mitarbeitenden zugute kommt, jedoch das ein oder andere Mal wäre eine geordnete Konfrontation/Eskalation hilfreicher. Führung zeigt sich auch offen für experimentelle Strukturen um vertrauliches Feedback zu ermöglichen und andererseits auf Mitarbeiterbedürfnisse einzugehen und falls leistbar Lösungen zu finden. Einen Stern Abzug gibt es weil die persönlichen Konflikte einzelner weniger Teammitglieder immer wieder das Arbeitsklima einer größeren Gruppe Nicht-Konfliktbeteiligter kurzzeitig belasten und hier keinerlei Intervention bislang angestrebt wird.
Interessante Aufgaben
Ob Impfstrategie Brandenburg, Studie zur OZG-Umsetzung, Changemanagement für die digitale Verwaltungstransformation oder komplexe Organisationsentwicklung: die Projekte sind extrem spannend und vielfältig, die Lernkurve stets immens. Wer für Publicthemen brennt kommt hier voll auf seine Kosten und kann Erfahrungen auf allen föderalen Ebenen sammeln.
Gleichberechtigung
Grundsätzlich bemüht sich Kienbaum und nimmt das Thema ernst. Faktisch verändert sich aber nicht viel. Siehe Work-Life-Balance ermöglichen die bunten Arbeitsmodelle verhältnismäßig vielen Frauen eine Karriere in der Beratung. Dennoch ist das Glass Ceiling für Frauen und Migranten unübersehbar. Führung ist weiß und männlich. Gegendert wird nach außen seit 3 Wochen (Stand Dez21), nach innen kann man weiterhin nicht Gendern. Das erscheint schon sehr gestrig. Auffällig viele Mitarbeitende mit Migrationsgeschichte geben sich deutsche Rufnamen. Da sprechen wir aber nicht von einer Asian Community sondern Menschen aus Süd- und Osteuropa. Allerdings habe ich nie verstanden warum, denn ich habe nicht den Eindruck, dass Kollegen sich nicht die Mühe geben würden, alle bei ihrem persönlichen Namen zu nennen. Der Anteil von Menschen aus MINT-Fächern ist sehr gering, jedoch hatte ich immer den Eindruck, dass die sozialen Millieus, denen die Kollegen entstammen, sehr divers sind aber im Arbeitsalltag keine Ungleichheit nach sich ziehen.
Umgang mit älteren Kollegen
Hierzu kann ich keine Auskunft geben, es scheint aber unauffällig
Arbeitsbedingungen
Die Büros sind wunderschön und modern und haben eine unverkennbare Kienbaum-CI. Die Büros sind alle sehr gut erreichbar und gut gelegen. Die technische Ausstattung hinkt aber immer dem Zahn der Zeit hinterher, Corona hat die Situation verschlimmert. Die hausinterne IT macht zwar für ihre Ressourcen und Rahmenbedingungen einen grandiosen Job, dennoch hat das Unternehmen hier erkennbar jahrelang an der falschen Stelle gespart
In den Büros kann man die tolle Kunstsammlung der Familie genießen und eine unternehmenseigene Kunsthistorikerin gibt sich sehr viel Mühe in der Vermittlung und Kuratierung. Ich habe das immer als ein großes Privileg empfunden
Gehalt/Sozialleistungen
Die Arbeit wird fair und angemessen entlohnt. Jährliche Gehaltserhöhungen erfolgen ohne Verhandlung automatisch und die Bonuspolitik bei Kienbaum ist großzügig
Image
Das Team Public ist zurecht stolz mit einer Topplatzierung als beste Berater von der brandeins ausgezeichnet zu sein und trägt dieses Selbstbewusstsein nach innen und außen
Karriere/Weiterbildung
Es gibt klar beschriebene Karrierepfade und -profile anhand derer halbjährlich gefeedbackt wird. Onboarding und Wissensmanagement sind Dauerbaustellen, die Akademy bietet aber ein neues und wohl gelungenes Konzept von verpflichtenden Intensivseminaren entlang der Profile
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Arbeitgeber-Kommentar
Liebe:r Bewerter:in,
danke für deine ausführliche Bewertung! Es freut uns sehr, dass du so viele Erfahrungen herausgearbeitet hast und wir dir ein idealer Arbeitgeber waren.
Deine vergebenen Punkte lassen auf eine erfolgreiche Zeit in unserem großartigen Public & Health Care Team schließen.
Beim Thema Gleichberechtigung können wir die Details nicht ganz verstehen, da wir Vielfalt sehr wertschätzen und ausdrücklich jede und jeden bei uns herzlich begrüßen (unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer und sozialer Herkunft, Religion/Weltanschauung, Behinderung, Alter sowie sexueller Orientierung und Identität).
Ich würde mich daher sehr freuen, wenn wir uns dazu nochmal austauschen könnten (+49 171 8828928).
Grundsätzlich steht unseren Mitarbeitenden bei allen Belangen auch unsere Ombudsperson zur Seite (anja.mey@kienbaum.de), auch sie würde sich über einen Austausch mit dir freuen trotz beruflichem Wechsel deinerseits.
Alles Gute für dich!
Mit vielen Grüße aus Köln
Ann