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Kindertagesstätten 
Nordwest, 
Eigenbetrieb 
von 
Berlin
Bewertung

Durch Stress und fehlender Unterstützung den Arbeitgeber verlassen..

2,2
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2024 bei Kindertagesstätten Nordwest, Eigenbetrieb von Berlin gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Die Arbeitsatmosphäre ist aushaltbar durch den Zusammenhalt der Kolleg*innen im Team. Doch der Stress durch Personalmangel, schlechte Leitung und Wut der Eltern führt zu Überlastung und Spannungen im Team. Hohe Krankenstände führen dazu das man sich überarbeitet, krank zur Arbeit erscheint und es dann so schlimm wird das man gar nicht mehr kann. Dies ist ein ständiger Teufelskreis. Die einen 2 sind krank, währenddessen arbeiten sich die anderen 2 kaputt. Die 2 die krank waren sind zurück und dann sind die anderen 2 krankgeschrieben.

Kommunikation

Zwischen den Kolleg*innen lief die Kommunikation gut, da man sich gegenseitig unterstützt hat und keinen im Stich lassen wollte. Spricht man jedoch mit der Leitung, führte dies oft nur dazu, das man vertröstet wird und das ja alles gut laufen wird, wenn man sich "ranhält"

Kollegenzusammenhalt

Durch die Überlastung, weil zu viele Kinder auf zu wenig Fachkräfte sind, probierte man sich durchgehend zu unterstützen und entlasten, durch Aufgabenverteilung etc.

Work-Life-Balance

Nicht vorhanden, da man völlig erschöpft nachhause kommt, während der Arbeit aufgrund des hohen Stresspegels zusammenbricht und kaum in der Lage ist seine Freizeit zu genießen. Oft hat man so viel zu schreiben, was man in seiner Freizeit machen muss, denn während des Alltags fehlt die Zeit. Vorbereitungszeit wird gestrichen, weil zu wenig Personal vorhanden ist, dementsprechend opfert man seine freie Zeit am Wochenende für Dokumentationen und um sich auszukurieren, da man seine Kolleg*innen nicht im Stich lassen will.

Vorgesetztenverhalten

In Gesprächen über Themen wie Überlastung etc. wird man nur vertröstet und man wird kaum unterstützt. Man fühlt sich alleine gelassen von der Leitung und muss mit den Kolleg*innen alleine planen, wie man den Alltag übersteht.

Arbeitsbedingungen

Ständiger Lärm, kaum Auslastung dadurch das man im Durchschnitt 20 Kindern alleine betreuen muss. Pausen können teilweise nicht gemacht werden, da nicht genug Personal vorhanden ist und man seine/-n Kolleg*in nicht mit 30 Kindern alleine lassen möchte.

Gehalt/Sozialleistungen

An sich gute tarifliche Bezahlung, jedoch hilft diese nicht, wenn man täglich überarbeitet und erschöpft nachhause kommt und sich somit ins Burnout arbeitet.

Image

Träger & Leitungen reden vieles schön. Es wird erzählt das die Einrichtung personaltechnisch gut aufgestellt ist und es sich immer weiter verbessert. Die Realität sieht jedoch anders aus. Viel zu viele Kinder auf eine Fachkraft, für die Auszubildenden ist es schlichtweg unmöglich Dinge zu lernen, da man täglich nur darum kämpft den Tag zu überstehen. Man kann kaum mehr pädagogisch arbeiten, Dokumentationen fallen hinten runter. Es finden kaum Elterngespräche statt, da man keine Zeit findet und man seine Kolleg*innen nicht mit 40 Kindern zu zweit alleine lassen kann.

Karriere/Weiterbildung

Kaum Möglichkeiten Fortbildungen und Weiterbildungen wahrzunehmen, aufgrund des Personalmangels.

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Arbeitgeber-Kommentar

Felicitas PannwitzPersonalreferentin

Hallo,

danke für diese ausführliche Bewertung, auch wenn sie mich recht traurig gestimmt hat. Es tut mir leid, dass Sie sich so gar nicht wohlgefühlt und letztlich auch entschieden haben, Kindertagesstätten Nordwest zu verlassen.

Die Bedingungen, die Sie schildern, klingen wirklich sehr kräftezehrend. Sie schreiben, dass Träger und Leitung vieles schönreden. Es tut mir leid, dass Sie das so empfunden haben. Tatsächlich zeigen die Zahlen manchmal ein anderes Bild, als es in der Realität dann wirklich ist. So kann eine Kita personaltechnisch zunächst sehr gut aufgestellt sein. Das nützt aber natürlich gar nichts, wenn ein hoher Krankenstand herrscht.

Normalerweise hat Kita Nordwest für solche Situationen Handlungsoptionen, die sowohl die Kita- als auch die Regionalleitungen kennen. Denn natürlich schauen wir nicht zu, wenn 20 Kinder durch eine Fachkraft betreut werden. Zunächst gibt es intern mehrere Möglichkeiten, die Betreuungssituation zu entlasten. Ist das nicht ausreichend, kann der Einsatz von einem Personaldienstleister beantragt werden, um kurzfristig Unterstützung zu stellen. In letzter Instanz, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft wurden, werden auch Teilbereiche oder ganze Kitas geschlossen, um unsere Mitarbeiter*innen und die Kinder zu schützen.

In keinem Fall kann und darf geduldet werden, dass Mitarbeiter*innen keine Pause machen können oder dass Arbeit in der Freizeit erledigt wird. Ich möchte mich dafür entschuldigen, dass Sie das erleben mussten.

Nun sind Sie nicht mehr in unserem Unternehmen beschäftigt. Sollten hier aber Mitarbeitende mitlesen: Bitte wenden Sie sich in solchen Situationen an Ihre Regionalleitung. Auch die Beschäftigtenvertretungen beraten und unterstützen Sie in der Durchsetzung Ihrer Rechte, sollten Sie sich alleine nicht trauen oder nicht weiterkommen.

Kita Nordwest betreibt 66 Kitas. In letzter Instanz gibt es sonst auch immer die Möglichkeit, die Kita zu wechseln. Auch für diese Fragestellung ist die Regionalleitung der/ die richtige Ansprechpartner*in.

Ich hoffe, dass es Ihnen jetzt wieder bessergeht und dass Sie eine tolle neue Arbeitsstelle gefunden haben. Wir danken Ihnen für Ihren Einsatz und Ihre Motivation, die Sie offenbar trotz aller Herausforderungen noch lange aufrechterhalten konnten. Ihre Kolleg*innen haben Sie sicher nur ungern gehen lassen.

Herzlichen Gruß Felicitas Pannwitz

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