Mehr Schein als Sein!
Arbeitsatmosphäre
Jedes Team arbeitete in seiner eigenen Blase. In den Teams halten alle KollegInnen sehr gut zusammen und man kann sich, wenn man ein beständiges Team hat aufeinander verlassen. Ab der Bereichsleiterebene wird es dann schon anders. Hier herrschte oft (nicht bei jedem Bereichsleiter) ein sehr rauer Ton.
Die Bereichsleiter äußern ihren Unmut in den Teams und wirkten oft erschöpft und überlastet.
Kommunikation
Leider ist die interne Kommunikation in diesem Unternehmen stark verbesserungswürdig. Wichtige Informationen werden nicht klar und transparent weitergegeben, was zu Unsicherheiten und Missverständnissen führt. Entscheidungen werden oft ohne ausreichende Erklärung getroffen, und die Mitarbeiter erfahren relevante Neuigkeiten häufig nur über den Flurfunk/ Buschfunk statt auf direktem Wege von den Bereichsleitungen. Kinder und auch Hausmeister sind über Versetzungen und oder Veränderungen noch vor den KollegInnen selber involviert.
Dieser Mangel fördert Gerüchte und Unzufriedenheit im Team. Eine offene und ehrliche Kommunikation wäre dringend notwendig, um Vertrauen und ein besseres Arbeitsklima zu schaffen.
Kollegenzusammenhalt
Die Geschäftsführung versucht, einzelne Mitarbeiter gezielt zu beeinflussen und gegeneinander auszuspielen. Statt Transparenz und Teamgeist gibt es Misstrauen und Unsicherheit. Dies führt zu einer spürbaren Unzufriedenheit im Team, da ein ehrlicher und offener Austausch kaum möglich ist
Anstatt den Kollegenzusammenhalt zu fördern, entsteht eine Atmosphäre des Konkurrenzdenkens. Vertrauen untereinander ist schwer aufzubauen, da immer die Angst mitschwingt, dass Informationen bewusst verdreht oder gegen einen verwendet werden. Wer Unterstützung und echtes Teamwork sucht, wird hier schnell enttäuscht. Ohne grundlegende Veränderungen in der Führungskultur wird sich diese Dynamik wohl kaum verbessern.
Work-Life-Balance
Die Work-Life-Balance in diesem Unternehmen lässt stark zu wünschen übrig. Aufgrund des hohen Krankenstands müssen die verbleibenden Mitarbeitenden ständig einspringen, was zu noch mehr Belastung im Team führt.
Zusätzlich kommt es regelmäßig zu spontanen Versetzungen in andere Leistungsangebote, oft ohne Rücksprache oder angemessene Vorlaufzeit. Dies sorgt für Unzufriedenheit, Stress und Unsicherheit im Team. Anstatt für Entlastung zu sorgen, scheint sich die Situation immer weiter zu verschärfen. Wer Wert auf eine gesunde Balance zwischen Arbeit und Privatleben legt, sollte sich gut überlegen, ob dieses Unternehmen die richtige Wahl ist.
Vorgesetztenverhalten
Das Vorgesetztenverhalten in diesem Unternehmen ist stark verbesserungswürdig. Statt einer wertschätzenden und unterstützenden Führung gibt es übergriffiges, manipulatives und teils aggressives Verhalten. Kritische Situationen werden ignoriert oder bewusst klein geredet.
Transparenz und offene Kommunikation fehlen oft. Entscheidungen werden ohne klare Begründung getroffen, und Mitarbeitende erfahren oft erst im Nachhinein von relevanten Änderungen. Probleme werden nicht ernst genommen, und es wird weggeschaut, wenn sich die Arbeitsbelastung auf die Gesundheit und Motivation auswirkt.
Interessante Aufgaben
Das Unternehmen bietet zahlreiche interessante Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten an, was grundsätzlich positiv ist. Allerdings wird der Abschluss einer Weiterbildung nicht finanziell honoriert. Stattdessen wird das erworbene Wissen lediglich innerhalb der regulären Arbeitszeit und für das Unternehmen ohne zusätzliche finanzielle Unterstützung genutzt.
Dadurch fehlt ein echter Anreiz, sich beruflich weiterzuentwickeln, da zusätzliche Qualifikationen nicht zusätzlich finanziell beachtet werden.
Gleichberechtigung
In diesem Unternehmen werden ältere KollegInnen deutlich bevorzugt. Während engagierte Mitarbeitende oft übergangen werden, erhalten diejenigen Anerkennung, die einfach nur „den Mund halten“ und keine Kritik äußern. Dies führt zu einer ungerechten Arbeitsatmosphäre, in der Leistung und Einsatz wenig zählt.
Statt fairer Entwicklungsmöglichkeiten und Wertschätzung für alle scheint es wichtiger zu sein, sich anzupassen und nichts in Frage zu stellen. Wer auf Gleichbehandlung und ein motivierendes Arbeitsumfeld hofft, wird hier enttäuscht.
Arbeitsbedingungen
Die Gruppenräume sind gut ausgestattet und bieten viele hochwertige Materialien. Allerdings ist die IT stark veraltet, was die tägliche Arbeit erschwert und ineffizient macht
Zudem sind viele der Materialien für die Kinder wenig alltagsnah. Statt praxisorientierter und lebensnaher Ausstattung wird oft auf übermäßig hochwertige, aber realitätsferne Produkte gesetzt, die den tatsächlichen Bedürfnissen der Kinder nicht gerecht werden. Eine bessere Balance zwischen Qualität und Praxisbezug wäre dringend notwendig.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Nachhaltigkeit und verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen scheinen in diesem Unternehmen keine große Rolle zu spielen. Statt Möbel zu reparieren, werden sie direkt neu angeschafft – selbst bei geringeren Schäden. Dies führt nicht nur zu unnötigen Kosten, sondern auch zu einer fragwürdigen Wegwerfkultur.
Zusätzlich werden Steuergelder für teure Werbe- und Imagekampagnen ausgegeben, anstatt sie sinnvoll in die tatsächliche Arbeit zu investieren. Auch im Alltag fehlt ein nachhaltiges Bewusstsein: Selbst für Kurzstrecken werden Nutzfahrzeuge genutzt, anstatt auf den öffentlichen Nahverkehr zurückzugreifen.
Gehalt/Sozialleistungen
Der Träger wirbt öffentlich mit einem Tarifvertrag, der zeitnah umgesetzt werden sollte. Allerdings bleibt die tatsächliche Umsetzung aus.
Zudem werden in Stellenausschreibungen Sonderzahlungen angepriesen, die dann jedoch spontan nicht ausgezahlt werden können. Besonders problematisch ist, dass diese Sonderzahlungen einigen Mitarbeitenden im Voraus versprochen wurden, letztlich aber nicht eingehalten.
Diese fehlende Zuverlässigkeit untergräbt das Vertrauen und sorgt für Unmut. Wer sich auf das Versprechen des Arbeitgebers verlässt, könnte hier enttäuscht werden.
Image
Die Geschäftsführung besitzt weder eine pädagogische Ausbildung noch grundlegendes Wissen über die pädagogische Arbeit. Dadurch werden Entscheidungen getroffen, die an den Bedürfnissen der Kinder vorbeigehen und die pädagogischen Fachkräfte die Arbeit erschweren. Praxisnahe Konzepte werden ignoriert, und stattdessen werden Vorgaben gemacht, die fachlich nicht fundiert und im Alltag kaum umsetzbar sind.
Zudem gerät das Unternehmen zunehmend in finanzielle Schwierigkeiten. Während es früher ohne externe Unterstützung auskam, ist es mittlerweile auf Spenden angewiesen. Dies wirft Fragen zur Wirtschaftlichkeit auf.
Das Bild nach außen wird zwar weiterhin gepflegt, doch intern zeigt sich ein anderes Bild: Mangel an Fachkompetenz in der Leitung und finanzielle Unsicherheiten prägen zunehmend den Arbeitsalltag.
Karriere/Weiterbildung
Aufstiegsmöglichkeiten gibt es in diesem Unternehmen nur für diejenigen, die sich bei der Geschäftsführung einschmeicheln und ohne Widerspruch mit dem Strom schwimmen. Fachliche Kompetenz oder Engagement spielen dabei eine untergeordnete Rolle.
Auch bei der Finanzierung externer Weiterbildungen mangelt es an Transparenz und Fairness. Anstelle objektiver Kriterien entscheidet die Geschäftsführung nach Sympathie, wer gefördert wird und wer nicht. Dadurch fühlen sich viele Mitarbeitende benachteiligt und haben kaum Chancen auf echte berufliche Weiterentwicklung.