Gekündigt, trotz Schwangerschaft. Gerichtsverfahren und eine Menge Stress. Das geht einfach gar nicht!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Man wird ins kalte Wasser geschmissen und wird mit Aufgaben konfrontiert, die man bisher noch nie zuvor hatte. Dies wiederum führ dazu, dass man relativ schnell Neues dazu lernt und man als vollwertiges Mitglied der Firma angesehen werden kann - sofern die Sympathie vorhanden ist. Für den Auftraggeber sicherlich nicht immer so ganz toll, denn es sind sehr oft ungeübte an Aufgaben. Der Kunde zahlt für Experten, obwohl ein Junior, oder gar ein Azubi, die Arbeit erledigt. Wirkt sich dadurch natürlich auf die Qualität der Arbeiten aus. Für den Arbeitnehmer allerdings eine tolle Sache.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Fortsetzung von "Gleichberechtigung".
Einfach ein unfassbares Ding - wie man nur so unwissend sein kann. Und die Firma dachte wirklich noch bis zum letzten Moment, dass sie damit durchkommen. Nachdem ich durch das Gerichtsverfahren meinen Job offiziell wieder hatte, wurde mir angedroht, dass man mich nach Berlin versetzen würde, wenn ich wieder arbeiten kommen würde. Man verbot mir, mit Arbeitskollegen zu kommunizieren und diese zu kontaktieren. Mein Anwalt schaltete sich in den Mailverlauf ein. Man sagte mir, dass man mich abgesondert von den Kollegen dann nun in einem anderen Gebäude, im 5. OG, ohne funktionierenden Aufzug und OHNE für mich betretbare Toilette unterbringen würde - ALS SCHWANGERE! Man sagte mir, ich dürfte aber nur noch kleine Zuarbeiten erledigen und nicht mehr mit Kunden zutun haben. Dies entsprach natürlich auch nicht meinem Arbeitsvertrag. Ich wurde somit vom Arbeitgeber erpresst, unter Druck gesetzt und bestochen (Angebot von 450 Euro Job). Nach vielen weiteren Androhungen (zu lang für hier) musste ich mich leider krankschreiben lassen. Sowas unsoziales an Arbeitgeber möchte ich niemals wieder erleben und kann ich niemandem empfehlen, der Kinder plant.
Verbesserungsvorschläge
Man sollte sich mit der rechtlichen Situation als Arbeitgeber auskennen. Dies ist in dieser Firma leider überhaupt nicht der Fall. Dies ist nicht nur ein Verbesserungsvorschlag, sondern ein dringender Appell, ein Muss für jede Firma: Kenne das Deutsche Gesetz!
Solch unterirdisches Verhalten von Seiten eines Arbeitgebers habe ich noch nie zuvor erlebt. Mir wurde gedroht, mich unter Druck gesetzt und ich wurde bestochen. Verbesserungsvorschläge hierzu: Am besten den Vorgesetzten austauschen. Leider wohl nicht möglich!
Rechtschreibfehler in wichtigen Kundenmails von Teamleitern und Vorgesetzten sind umprofessionell und meines Erachtens ein no-Go. Wie man derart viele Fehler in Kundenmails packen kann ist mir unbegreiflich und auch peinlich gewesen. Zudem finde ich nicht, dass man seine Kunden mit "Hey du" ansprechen sollte, egal wie gut das Verhältnis zum Kunden ist. Des weiteren sollte man jedem Mitarbeiter selbst offen lassen, in welcher Qualität man mit seinem Kunden umgeht. Unterschreibt man eine Mail mit seinem Namen, so sollte es dem Arbeitnehmer vorbehalten sein, ob man den Kunden mit Du ansprechen möchte, oder auch nicht. Das selbe gilt für den "Slang".
Arbeitsatmosphäre
Man wird sehr nett willkommen geheissen. Am Anfang wird man sehr oft motiviert und gelobt, was einem den Start wohl erleichtern soll. Das lässt natürlich mit der Zeit nach. Man ist mit allen per Du, was sowohl positiv, als auch negativ sein kann. Tritt ein Problem auf, so ist es eben doch ein Problem, wenn einen der Arbeitgeber duzt. Die Hemmschwelle ist dadurch quasi in dieser Firma nicht mehr vorhanden.
Kommunikation
Es werden regelmäßig Meetings mit allen Mitarbeitern gemacht, aber auch Einzelgespräche geführt. An sich super gut! Allerdings ist das vortragen von wirklichen Problemen, oder Verbesserungsvorschlägen nicht gerne gehört. Verbesserungsvorschläge z.B. zur Webseite werden schnell niedergeredet. Der Schein trügt. Ein wirkliches Gespräch mit daraus folgender Konsequenz kommt nicht zustande. Die Meetings werden umgesetzt, weil sie eben umgesetzt werden müssen. Insofern könnte man sie auch ganz einfach weglassen. Dadurch, dass jeder die gleiche Verantwortung trägt und jeder im Unternehmen Kunden betreuen darf, sind die Meetings wohl vielmehr Kontrolle, als wirkliches Interesse gegenüber dem Arbeitnehmer. Natürlich möchte man keinen Kunden verlieren, oder gar durch schlechte Arbeit verlieren. Das setzt einen etwas unter Druck. Man muss permanent erklären was man wie und wo gerade tut. Deshalb wird im Meeting stets kontrolliert, ob denn alles so läuft, wie sich das so vorgestellt wird. Klar, bei so vielen Z-Profis, die als Profis ausgegeben werden.... Rechenschaft ablegen, quasi jeden Tag.
Kollegenzusammenhalt
Schlecht. Ist man kein Mensch, der in der Mittagspause gerne Tischkicker spielt, oder mit in ein Restaurant essen geht, ist der Anschluss an die Truppe schwer zu finden. Auch bei Weihnachtsfeiern sollte man wohl lieber den Alkohol trinken und nicht ablehnen. Nachdem ich gekündigt wurde wurde ich weder verabschiedet, noch wurde mir mehr auf Sozialen Netzwerken geantwortet. Enttäuschend und traurig. Zudem ist es schwer als Frau in den bereits vorhandenen Kreis der Frauen eintreten zu dürfen. Dies wirkt sich auf die Muse und Erklärungslust der Mitarbeiterinnen aus. Mehr als bitten, dass man etwas gezeigt bekommt, kann man nicht. Die Mitarbeiter sollten besser im Umgang mit neuen Kollegen geschult und auch beobachtet werden.
Work-Life-Balance
Durch das Modell der Flexiblen Arbeitszeiten kann man seinen Tag planen wie man möchte. Dies führt allerdings sehr oft dazu, dass man mehr arbeitet, als man müsste. Ist man ein Mensch, der seine Arbeitszeiten genau und vollkommen korrekt aufschreibt, arbeitet man wohl mehr als die meisten der anderen Kollegen. Mit dem Aufschreiben der Pausen und Fehlzeiten nehmen es einige nicht ganz so genau, weshalb man durch das Modell der flexiblen Arbeitszeiten mehr erarbeitet. Man kann quasi kommen und gehen, wann man möchte - rentabel für den Arbeitgeber, für einen selbst der pure Stress, wenn man zum Arzt muss, einfach einmal früher gehen möchte, oder, oder, oder. All das fehlt auf dem Zeitkonto und muss nachgearbeitet werden. Als korrekt arbeitender Mensch einfach nur "leben für die Arbeit".
Vorgesetztenverhalten
So etwas habe ich noch nie erlebt. Das Verhalten ist untragbar und einfach nur zum Kopf-schütteln. Siehe unten: "Schlecht am Arbeitgeber finde ich".
Interessante Aufgaben
Bedingt durch die Auftraggeber/Kunden, sind die Aufgaben sehr interessant und stets lehrreich. Man kann sehr viel Einfluss nehmen auf das, was man arbeitet. Ideen werden gehört und ggf. auch umgesetzt. Man wird dauerhaft gefördert - was allerdings einzig und allein daran liegt, dass die Führungsebene natürlich ihren Vorteil daraus ziehen möchte. Dies merkt man sehr stark. Man prahlt damit, welche Zertifizierung die einzelnen Mitarbeiter erreicht haben. Dies wird auch gerne dem Kunden präsentiert, oder auch auf der Webseite erwähnt.
Gleichberechtigung
Vor der 12. SSW dem Kollegen erzählt, dass man schwanger ist. Dem Arbeitgeber wollte man noch nicht davon erzählen, weil eben vor der 12. SSW. Gerade noch ein sehr positives Mitarbeitermeeting geführt, weil man einen Kunden dazu bewegt hat zu bleiben, schon sitzt man abgesondert von allen anderen in einem Raum und bekommt die Kündigung vorgelegt. Dann erwähnt man natürlich, dass die Kündigung leider nicht umsetzbar ist, da man schwanger ist. Von dieser Nachricht überhaupt nicht überrascht (wohl wegen dem Kollegen) dann gleich der Satz: "Tja, das ist egal. Wir dürfen dich in der Probezeit jederzeit kündigen." Mehrmals hatte ich erwähnt, dass dies rein rechtlich nicht möglich ist. Ich wurde gebeten jetzt sofort meine Sachen zu packen, durfte mich nicht von Kunden oder auch Kollegen verabschieden. Zum Schluss wurde ich noch zum obersten Vorsetzten berufen, der mir angeboten hatte, mich nun auf 450 Euro anzustellen - obwohl mir weiterhin mein volles Gehalt zustand. Man hatte es halt versucht! Ich, sofort danach zum Anwalt. Dann natürlich Gerichtsverhandlung, da man wirklich dachte, man könne mich als Schwangere doch noch kündigen.
Weiter unter "Schlecht am Arbeitgeber finde ich".
Umgang mit älteren Kollegen
Ältere Kollegen sind sehr erwünscht und werden ebenfalls gefördert. Auch Kollegen, die bereits in der Rente sind, werden meines Wissens, auf Mini Job Basis angestellt. Top!
Arbeitsbedingungen
Die Büros sind sehr karg eingerichtet. Es wird verlangt, dass man es sich selbst schön macht. Wer eine Pflanze haben möchte, solle sich diese doch bitte selbst mitbringen. Es wurde oft von den Mitarbeitern angemerkt, dass man doch bitte ein bisschen etwas in die Räumlichkeiten investieren solle. Leider wurde auch dieser Vorschlag vom Vorgesetzten nicht gehört und totgeredet. Ansonsten hat man alle Freiheiten sich es selbst schön zu machen. Alle Arbeitsmittel werden gestellt und sind auf dem neusten Stand der Technik. Ist etwas kaputt, bekommt man innerhalb von ein paar Minuten Hilfe und sogar ggf. ein neues Arbeitstool. In dieser Hinsicht: Vorbildlich!
Gehalt/Sozialleistungen
Dafür, dass man die gleiche Verantwortung träg, wie Kollegen, die schon Jahre lang im Unternehmen sind, schlecht. Ein Azubi trägt die gleiche Verantwortung und erledigt die gleichen Aufgaben, wie ein Senior Marketing Manager. Für die umfangreichen Aufgaben und die Verantwortung dann doch unterbezahlt.
Image
Beim Meeting mit allen Kollegen hörte man immer wieder die Unzufriedenheit heraus. Leider wurde das konstant vom Vorsetzten unterbunden und klein geredet. Es wird gerne immer wieder erwähnt werd denn nicht alles schon Kunde war, oder noch ist. Schlussendlich interessiert das die Mitarbeiter nicht, die einfach ihren Job machen wollen. Man blickt auch überhaupt nicht durch, wie viele Firmen hier aneinander hängen. Es gibt viele verschiedene Firmen im Gebäude, die alle miteinander verhandelt sind und miteinander zutun haben und zusammenarbeiten. Zudem gibt es verschiedene Gebäude und nun auch noch mehrere Standorte. Alles der gleiche Vorgesetzte/+- noch ein anderer Vorgesetzter dazu. Die Buchhaltung wird von einem anderen Unternehmen, im gleichen Büro erledigt - gehört aber ebenfalls dem gleichen Vorsetzen. Es ist alles ziemlich wirr. Für manche der Firmen arbeiten nur 2-3 Leute... Merkwürdig! Allerdings wird sich damit sehr gebrüstet. All das bringt aber natürlich nichts, wenn man das alles nicht mehr im Blick hat. Meines Erachtens verliert man nicht nur als Mitarbeiter den Überblick, sondern auch die Verantwortlichen - was man merkt.
Karriere/Weiterbildung
Wie bereits erwähnt werden Mitarbeiter konstant gefördert und dürfen sich gerne weiterbilden. Die Aufstiegschancen innerhalb der Firma sind gering bis aussichtslos. Hier ist jeder Azubi und auch Junior mit langjährig erfahrenen Kollegen gleichgestellt. Um dann doch Teamleiter zu werden ist die Firma wohl zu klein und hat zu wenige Mitarbeiter. Zudem sind bisher alle gegangen, die mehr wollten (zu dem Zeitpunkt, als ich dort arbeitete - 2020).