Verkrustete Strukturen bei großem Potenzial, hochwertiges Personal wird hier ungern gefördert und teilweise verbrannt
Gut am Arbeitgeber finde ich
Entwicklungsmöglichkeiten, eigenständiges Arbeiten, Lernfelder, evidenzbasierte Therapiekonzepte, beginnende gewerkschaftliche Organisation und Unterstützung durch Personalrat
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Einiges, vor allem aber fehlende Awareness dass der Fachkräftemangel besser kontrollierbar wäre wenn man seinen Mitarbeiter:innen mehr Wertschätzung entgegenbringt, Repression wird unser krankenhaussystem nicht stärken sondern schwächen, die Personen in höheren Hierarchiebenen setzen sich deutlich zu wenig mit der Alltagstrealität ihrer MA auseinander
Verbesserungsvorschläge
Sich deutlich mehr um das Thema mitarbeiterzufriedenheit- und Bindung kümmern, da immer mehr Leiharbeiterfirmen einbezogen werden statt vorhandenes Personal zu fördern und zu wertschätzen (bspw. durch Angebote zu besserer Lifebalance und Konfliktmanagement in Teams) - einen
einzelnen eingepackten Lebkuchen kann man sich am Jahresende auch eher schenken; der repressive Umgang innerhalb der oberen Hierarchieebenen führt im Übrigen unweigerlich dazu, dass MA der mittleren Leitungsebene wahnsinnig unter Druck stehen und diesen natürlich an ihre unterstellten Teammitglieder weitergeben. Ohne eure Mitarbeiter:innen seid ihr nichts liebe Klinikleitungen
Arbeitsatmosphäre
Interdisziplinäre Arbeit kann Dpass machen, hängt allerdings stark vom Bereich und Team ab
Kommunikation
Innerhalb des Kernteams so gut wie möglich, zwischen Angestellten und therapeutischer Leitung herrscht oft Eiszeit und läuft dazu leider oftmals eher unprofessionell
Kollegenzusammenhalt
Die Klinikmitarbeitenden beginnen ganz langsam aufzutauen und sich zu solidarisieren und tlw gewerkschaftlich zu organisierten
Work-Life-Balance
Faire Möglichkeiten bestehen
Vorgesetztenverhalten
Insgesamt müsste man das Thema sehr differenziert betrachten (je nach Vorgesetztenebene). Im Grunde wird dem Angestellten im öffentlichen Dienst viel Freiraum
hinsichtlich der Qualität der Arbeit gelassen..
Stellenweise repressives Verhalten und Intransparenz führt häufig zu Unmut und unnötigem Konfliktpotenzial, an mancher Stelle auch zugewandt - eher nur wenn die Arbeitnehmer:in sich im Sinne der Vorgesetzten verhält;
Interessante Aufgaben
Wahnsinnig viel Entwicklungsmöglichkeiten und persönliches Wachstum durch stete Veränderung an den Polikliniken und Gesamtklinikum
Arbeitsbedingungen
Hier gibt es viel Optimierungs-/Veränderungsbedarf, grundsätzlich aber klassisch schwierig bei so einer großen Klinik
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Hier wird schon eher wenig für Unternehmenskultur, Zusammenhalt und Nachhaltigkeit getan auch wenn es allerhand Beauftragte in diesen Bereichen gibt (die meistens diverse Stellen gleichzeitig ausfüllen - Bsp. ein Oberarzt ist plötzlich aus Ermangelung an Fachpersonal auch noch EDV-Beauftragter usw.)
Gehalt/Sozialleistungen
Verdienst ist im TV-L deutlich schlechter als in anderen städtischen Kliniken die unter
TVöD laufen; Mitarbeiter werden leider deutlich zu wenig vom Arbeitgeber aus mit Sonderzahlungen wie z.B. Inflationsausleichprämie oder Corona-Bous bedacht, es muss auch sonst jedem Euro hinterhergerannt werden
Image
Als ehem. Mitarbeiterin der psychiatrischen Klinik bin ich stolz auf meine Arbeit und die meiner engagierten Kolleg:innen, es werden einige aufwändige Therapiekonzepte für diverse Klientel angeboten und tlw. Sinnvoll umgesetzt
Karriere/Weiterbildung
Gefördert wird man mit 300€ fortbildungszuschuss, alles weitere bleibt im kleinen Rahmen, es gibt zudem wenig Anreize von Vorgesetzten (zumindest in meinem Fachbereich), es gab zuweilen sogar freche Kommentare einer Vorgesetzten ggü. Kollegen die doch eh „bei dem ihnen Bekannten bleiben“ sollen