Bloss weg..
Gut am Arbeitgeber finde ich
Nicht mehr viel, ausser dass das Geld regelmässig auf dem Konto erscheint, Events reissen ein schlechtes Betriebsklima auch nicht mehr raus.
Und weil es so ist, wage ich nach langen Jahren den Absprung.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Wurde ausführlich erläutert.
Die betriebsärztliche Betreuung ist zudem in einem Klinikum dieser Grösse unzureichend.
Verbesserungsvorschläge
Bessere und ehrliche Kommunikation, Ausbau von Führungsqualitäten, Schulungen, bessere Zusammenarbeit, keine Insellösungen, mehr miteinander. Srikte Massnahmen gg Mobbing, mehr Anerkennung und Wertschätzung.
Arbeitsatmosphäre
Es gibt nur noch wenige Bereiche, die man als gut funktionierend bezeichnen kann. Teams werden zerrissen, Leitungen entsorgt/ausgetauscht, die für ihre Mitarbeiter einstehen. Neue werden entsprechend konditioniert. Druck wird von Bereichsleitungen aufgebaut. Mussstimmungen werden eher gefördert, Konfliktlösungen sind kein Thema, Uneinigkeit scheint gewollt.
Kommunikation
Je nach Bereich gut, größtenteils aber eher unterirdisch. Es gibt kein "Gemeinsam mehr", nur noch Insellösungen. Übergreifendes Denken teilweise nicht erwünscht.
Kollegenzusammenhalt
Meist gibt es Gruppenbildungen inzwischen, Mobbing nimmt seit Jahren zu, insbesonders langjährige Mitarbeiter haben damit ein Problem. Wer sich größtenteils gesundheitliche Einschränkungen erworben hat, wird gerne so lange getrietzt, bis er sich anderweitig orientiert. Schikanen sind keine Seltenheit.
Work-Life-Balance
Dienstpläne sind in vielen bereichen das Papier nicht wert. Besonders jetzt auch in der Coronazeit wird das Personal überall überfordert. Fürsorgepflicht ist ein Fremdwort.
Vorgesetztenverhalten
Da ich seit mehr als 15 Jahren in diesem Klinikum arbeite, könnte ich die Negativentwicklung gut selbst verfolgen. Engagierte, erfahrene Leute wurden zermürbt, versetzt, entmachtet, neues Personal verfolgt eine gnadenlose Linie, Kritikfähigkeit nicht vorhanden. Als verantwortungsvolle Führungskräfte würde ich viele nicht bezeichnen. Arbeitsrechtliche Vorgaben sind für die Empfehlungen, keine Richtlinien.
Interessante Aufgaben
Es gibt immer interessante Aufgaben 6nd neue Herausforderungen. Wenn allerdings Pflege dazu gezwungen wird ärztliche Aufgaben zu übernehmen, wird es kritisch. Der eine oder andere mag sich vl gebauchpinselt fühlen, übersieht dabei aber, dass er mit 1 Bein im Gefängnis steht. Läuft irgendwas schief, wird die Pflegekraft zu Verantwortung gezogen, nicht der Arzt oder der Arbeitgeber. Verweigern sich Pflegende diese Aufgaben zu erfüllen, wird Druck aufgebaut, Nachteile sind zu erwarten.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung muss man sich inzwischen erkämpfen. AGG scheint kein Thema zu sein.
Umgang mit älteren Kollegen
Der Umgang mit älteren und oftmals gesundheitlich eingeschränkten Kollegen ist teilweise skandalös. Auch ein Grund, warum ich in Kürze den AG wechseln werde. Ich lasse mich ungern aufs Nebengleis schieben und nehme nach 20 Jahren finanzielle Einbussen hin. Noch gibt es AG, die das Potential von älteren Mitarbeitern zu schätzen wissen. Einige meiner langjährigen Kollegen retten sich aufgrund der Zustände in EM-Rente oder Rente mit Abschläge, sofern sie es sich leisten können. Der Rest verlässt nicht selten weinend das Haus.
Arbeitsbedingungen
Wurde im Grunde schon beschrieben. Eine im Grunde erfüllende und herausfordernde Tätigkeit wird oftmals durch die Umstände zur Beladtung. Schlechter Umgang und chronischer Personalmangel erleichtern die Arbeitsbedingungen nicht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein kann 7ch nicht wirklich beurteilen, obwohl mir in den letzten Jahren schon häufig Fragen zur Nachhaltigkeit gekommen sind. Sozialbewusstsein gehört seit mehr als 4 Jahren (gefühlt) nicht mehr zu herausragenden Eigenschaften des Verbundes. Arbeitsgerichte, Gewerkschaften, Arbeitsagenturen und andere Ämter wissen darüber zu berichten.
Gehalt/Sozialleistungen
Gemäß Tarif, aber man muss selbst darauf achten, dass man richtig eingestuft wird. Vielfach habe ich erlebt, dass Mitarbeiter falsch eingruppiert wurden.
Image
Auf dem Papier und in der Presse recht gut, der Volksmund hört sich anders an...
Karriere/Weiterbildung
Wer pariert und keine unangenehme Fragen stellt, linientreu ist, kann viel erreichen. Nasenentscheidungen überwiegen, nicht Leistungen 6nd Engagement.