Ich persönlich bin froh, nicht mehr dort zu arbeiten
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die netten und kompetenten Kollegen haben meines Erachtens stets Großartiges geleistet und der kollegiale Umgang innerhalb der Kollegenschaft haben jeden Arbeitstag sehr aufgewertet. Doch auch die besten Mitarbeiter konnten -wie ich persönlich fand- den Führungsstil der Geschäftsführung nicht aufwiegen. Die toxische Arbeitsatmosphäre überlagerte leider alles Positive.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Den meiner Meinung nach autokratischen Führungsstil der Geschäftsführung empfand ich aus oben genannten Gründen als sehr belastend und völlig aus der Zeit gefallen. Ich persönlich war froh, dort nicht mehr arbeiten zu müssen.
Verbesserungsvorschläge
Meiner persönlichen Meinung nach wäre es ganz dringend erforderlich gewesen, die Geschäftsführung auszuwechseln. Ich persönlich hatte den Eindruck, dass die meiner Meinung nach von der Geschäftsführung herbeigeführte, toxischen Arbeitsatmosphäre das Klinikum ruinieren wird.
Arbeitsatmosphäre
Mein persönlicher Eindruck war, dass auf den Fluren und in den Abteilungen Angst, Resignation und Kopfschütteln herrschte. Ich persönlich hatte das Gefühl, dass viele Kollegen innerlich gekündigt hatten. Ich persönlich habe die Arbeitsatmosphäre seit 2017 als toxisch empfunden. Der autokratische Führungsstil der Geschäftsführung erinnerte mich persönlich an die 50er Jahre. Ich persönlich kenne sehr viele kompetente, altgediente Ex-Kollegen, die die Klinikum Lippe GmbH nach vielen Dienstjahren plötzlich verlassen haben. Warum wohl?
Kommunikation
Die Kommunikation im Haus ließ meines Erachtens sehr zu wünschen übrig. Mein Eindruck war, dass jeder Zugang zu Informationen ausschließlich von der Geschäftsführung gesteuert und kontrolliert wurde. Ich persönlich habe es erlebt, dass ich plötzlich und ohne Angabe von Gründen von verantwortungsvollen Aufgaben entbunden wurde, die ich zuvor jahrelang ausgeübt hatte. Dies hat einen sehr demotivierenden Effekt auf mich persönlich gehabt. Auch hatte ich persönlich das unbestimmte Gefühl, dass Telefone abgehört und interne Dienst-Emails gelesen wurden.
Kollegenzusammenhalt
Trotz der z.Z. widrigen Umstände habe ich es so empfunden, dass die meisten Kollegen untereinander fest zusammenhalten. Dies wurde jedoch dadurch erschwert, dass es meines Erachtens einige gab, die ich persönlich für linientreue Denunzianten gehalten habe.
Work-Life-Balance
Das kam stark auf den Arbeitsbereich an. Work-Life-Balance konnte meiner Meinung nach entweder gut oder schlecht sein, je nach dem, in welchem Bereich man arbeitete. Ich hatte jedoch das Gefühl, dass die Work-Life-Balance angesichts der belastenden Arbeitsatmosphäre und des schlechten Images kaum noch eine Rolle spielte.
Vorgesetztenverhalten
Ich hatte den Eindruck, dass das Vorgesetztenverhalten in
Abhängigkeit des jeweiligen Arbeitsbereiches entweder gut oder schlecht sein konnte. Generell habe ich es so wahrgenommen, dass das Vorgesetztenverhalten dann umso schlechter war, je höher die Position des Vorgesetzten war: nach oben wurde gebuckelt, nach unten wurde getreten. Wer Vorgesetzter bleiben wollte, musste linientreu im Sinne der Geschäftsführung entscheiden oder er wurde abserviert, so war mein persönlicher Eindruck.
Interessante Aufgaben
Meiner Ansicht nach gab es sehr viele interessante Aufgaben. Leider musste ich selbst erfahren, dass ab 2017 viele davon ausschließlich bei der Geschäftsführung gebündelt wurden, so dass eigenständiges Arbeiten nicht nur nicht mehr möglich, sondern explizit nicht mehr gewünscht war. Auch aus diesem Grunde bin ich froh, nicht mehr dort zu arbeiten. Ich habe vor kurzem Leute kennengelernt, die nach mir dort gearbeitet haben und die mir Ähnliches berichtet haben und deswegen nach kurzer Zeit das Unternehmen wieder verlassen haben.
Gleichberechtigung
Die Gleichberechtigung im Haus schien ganz gut zu sein, sie war jedenfalls nicht schlechter als anderswo.
Umgang mit älteren Kollegen
Es war mir nichts Negatives dazu bekannt, aber auch nichts Positives.
Arbeitsbedingungen
Die allgemeinen Arbeitsbedingungen (Zustand der Altbauten, Ausstattung und Einrichtung) habe ich persönlich als verbesserungswürdig empfunden. Ich hatte jedoch den Eindruck, dass das niemanden von den linientreuen Vorgesetzen störte. Insbesondere für den Zustand des Betten-Hochhauses im Standard von 1965 (überwiegend 3-Bett-Zimmer ohne Dusche/WC, Toilette auf dem Flur) habe ich mich persönlich immer geschämt, weil hier immer noch viele Patienten untergebracht waren. Ich persönlich hatte den Eindruck, dass in bestehende Gebäude möglichst wenig investiert wurde.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Mein Eindruck war, dass Umwelt- / Sozialbewusstsein aus wirtschaftlichen Gründen so gut wie nicht vorhanden waren, und wenn überhaupt, dann höchstens in Form des gesetzlich geforderten Mindeststandards.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt und Sozialleistungen entsprachen den Bedingungen des TVöD.
Image
Das Image des Unternehmens empfand ich persönlich seit 2017 als unterirdisch schlecht. Auch im Bekanntenkreis hörte man seit 2017 nur noch Beschwerden über die Zustände im Haus, viele berichten, dass sie nach Herford, Paderborn oder Bielefeld ausweichen.
Karriere/Weiterbildung
Fortbildung wurde meiner persönlichen Erfahrung nach wenn, dann höchstens im erforderlichen Mindestumfang gewährt. Meines Erachtens war für die Karriere hausintern einzig entscheidend, ob man sich der Meinung der Geschäftsführung unterordnete, oder nicht. Ich persönlich hatte selbst erlebt, dass unabhängig von ihrer Qualifikation nur linientreue Mitarbeiter befördert wurden.