Bleibt hinter seinem Potenzial zurück
Gut am Arbeitgeber finde ich
Wirklich sicherer Arbeitsplatz, mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Mitarbeiterparkplatz, Kantine mit Batista ❤️, Obst, Wasserstation gefiltert, gekühlt und Sprudel. Teeküchen mit freien Kaffeemaschinen und Mikrowellen. Konzernbenefits wie z.B. Deutschland-Ticket, Business Bike, Tankgutschein, Zuschuss zu Fitness, etc
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Klüber ist zu kompliziert und steht sich oftmals selbst um Weg, wenn es um Prozesse, Workflows, etc. geht. Chancen werden verpasst, weil es teils zu lange dauert. Abgeleitete Maßnahmen zur Verbesserung nach eine Mitarbeiterzufriedenheitsumfrage sind bis zur nächsten Umfrage 2-3 Jahre noch nicht vollständig umgesetzt.
Verbesserungsvorschläge
Unbedingt den Ruf innerhalb der Firma für die Entwicklung stärken. Da hat die neue Geschäftsleitung einen großen Vertrauensvorschuss von mir.
Es gibt im Bereich Vertrieb wirklich Leute die Rufmord begehen, die einfach nicht verstehen wollen, dass sie ohne die Entwicklung in 5 Jahren, weniger oder nichts mehr verkaufen können.
Die Entwicklung bei Projektabschlüssen am Erfolg teilhaben lassen, bzw. generell wenn ein Projekt abgeschlossen wird. Keine unnötigen Sparzwänge aufbürden, wie z.B. in Kurzarbeit schicken.
Die Möglichkeit sein E-Bike laden zu können, freies WLAN, Betriebskinderbetreuung
Arbeitsatmosphäre
Lob des Arbeitgebers gab es selten und eher, für mein Verständnis, für Kleinigkeiten. Projektabschluss wurde im Vertrieb als Erfolg gefeiert und in die Technik wurde irgendwie vergessen daran teilhaben zu lassen. Vertrauen wurde viel verspielt durch missgeschicktes Management. Gut gemeint ist nicht gut gemacht.
Kommunikation
Seit Jahren ist bekannt, dass es mit der Kommunikation hakt. Seit dem kompletten Austausch der Geschäftsleitung ist es besser geworden, doch werden Informationen immer noch zu spät mit/-geteilt. Leider wird oft der Betriebsrat vorgeschoben und wenn man diesen fragt, waren die Vorgänge teilweise noch gar nicht vorgebracht worden. Besonders schlimm ist es, wenn der Flurfunk mehr über die eigene Abteilung weiß, als offiziell kommuniziert wurde.
Als Meetings generell noch in Präsenz waren, vor Corona, waren diese produktiver. Seit TEAMS hat die Disziplin nachgelassen. Mehr Meetings mit zu großem Teilnehmerkreis und teilweise frontal.
Kollegenzusammenhalt
Für mich gab es Hoch und Tiefs, aber zum Schluss war es innerhalb des Teams ganz gut. Das hing aber auch mit der Fluktuation zusammen. Gelästert wird viel und manchmal echt Kindergarten.
Work-Life-Balance
Meine Wünsche wurden immer berücksichtigt. Man kann so viel oder auch wenig arbeiten wie man kann. Wobei das viel nicht wirklich honoriert wird (siehe Gehalt).
Flexible Arbeitszeit geht von 6:00-23:00 Uhr über eine 39 Stundenwoche und 20+10 Urlaubstage. Für ein Sabatical muss nicht mehr gekündigt werden und über Benefits kann ein extra bezahlter Wellbeing-Tag oder unbezahlter Urlaub (3Tage/30Tage) genommen werden.
Das Stundenkonto geht über mehrere Stundengrenzen, welche durch eine BV geregelt sind.
Nervig ist es nur, wenn man von anderen Abteilungen hört, wenn die Vorgesetzten ihren Mitarbeitern abweichende Regelungen aufzwingen.
Vorgesetztenverhalten
Es gibt gute und weniger gute Vorgesetzte. Manche die ihre Mitarbeiter fördern und die echte Karrieren durchleben können und Vorgesetzte, die einen ausbremsen und, meinem Gefühl nach, sogar behindern sich weiterzuentwickeln, weil man ein gut platzierter Leistungsträger ist.
Ziele wurden nach einer Zeit realistischer und mit Sinnhaftigkeit gesetzt. Davor ging es eine Zeitlang gefühlt nur darum KPI's zu generieren.
Interessante Aufgaben
Arbeit ist immer genug vorhanden gewesen. Es hätten viel mehr Projekte angegangen werden können als dass es Kapazitäten dafür gegeben hätte.
Durch REACH und Corona bedingte Lieferkettenstörungen war ein großer Teil der Kapazität mit RME's und Tagesgeschäft verbraucht. Da blieb nicht viel Spielraum für interessante neue Themen.
Gleichberechtigung
In meiner Position hatte ich darauf keinen Einfluss/Einsicht und kann eventuelle Beispiele nur durch Hörensagen wiedergeben.
Umgang mit älteren Kollegen
Man kann seine Arbeitszeit bis zum Renteneintritt bei Klüber verbringen. Das hängt aber auch damit zusammen, in welcher Abteilung man arbeitet. Meist ist es in der Technik auch möglich die Arbeitszeit zu reduzieren oder in eine beratende Funktion zu wechseln.
Hin und wieder gibt es auch Negativbeispiele, wenn man sich die Stoffwechsel mancher Kollegen ansieht.
Einstellungen von Ü50-Ü55 in meiner Abteilung waren mir nicht bekannt, muss aber nicht heißen, dass sie des Alters wegen nicht eingestellt wurden.
Arbeitsbedingungen
Seit Corona gibt es weit verbreitet Laptops und diese sind sogar auf einem aktuellem Stand, wenn sie neu ausgegeben werden. Beim Austausch älterer Geräte hapert es dann ein wenig. Ein Laptop nach 3-5 Jahren ist dann nicht mehr mobil, wenn der Akku keine Minuten mehr durchhält. Spezielle Hardware ist nur erhältlich, wenn es die Arbeit wirklich erfordert. Ergonomische Argumente reichen zum Teil nicht aus, um abweichend zum Standard-Portfolio etwas 'besseres' zu erhalten.
Wenn man im Labor arbeitet, ist das wörtlich zu nehmen. Es gibt in der Entwicklung immer noch nicht überall getrennte Schreib- und chem. Arbeitsplätze. Dann ist man den Dämpfen, der Lüftung und dem labortypischen Lärmpegel ausgesetzt. Dafür gibt es ANC-Headsets ;-)
Beleuchtung lässt auch zu wünschen übrig, wenn der Monitor Richtung Fenster ausgerichtet ist.
Aber es bessert sich kontinuierlich. Es gibt ein Projekt zum Umbau der Entwicklung, welches Schrittweise umgesetzt wird.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Im Grunde ist es das Geschäftsmodell von Klüber den Kraftaufwand von beweglichen Teilen durch effizientere Schmierung zu reduzieren, was dem Kunden hilft Energie einzusparen. Außer man möchte eine dämpfende Wirkung, dann wird die Reibung entsprechend der Anwendung angepasst.
Klüber hat die entsprechenden Zertifizierungen und entwickelt nach diesen und kundenspezifischen Vorgaben. Man ist auch stetig bemüht die Produkte sicherer zu machen, indem man SVHC und CMR Substanzen weitestgehend substituiert.
Sozial ist man auch in sehr ausgewählten Projekten involviert.
Gehalt/Sozialleistungen
Ein großes Thema ist immer das Gehalt. Für München teilweise einfach zu niedrig, wenn man die Lebenshaltungskosten berücksichtigt.
Mittlerweile werden sogar ausgelernte Auszubildende fast branchenüblich entlohnt.
Die jährliche Gehaltsanpassung liegt linear zwischen 0 und 3,5%. Wie genau das ermittelt wird, ist und bleibt ein Rätsel. Man vergleicht sich immer gerne mit der IGBCE, ist aber nicht tarifgebunden. Es kommt auch vor, dass man zusätzlich zur linearen Anpassung mal 1-2% extra dazu kommen. Wenn es dann doch mal mehr ist, war man im Gehaltsband wohl zu tief eingestuft.
Es gibt auch das Gehaltsmodell mit variablen Anteil, hier wäre es wünschenswert die komplette Belegschaft mit z.B. 3-5% zu beteiligen.
Der Normalo bekommt 12+1 Monatsgehälter und ein Urlaubsgeld in Höhe von 1500 Euro und nach 5 Jahren Betriebszugehörigkeit 2000 Euro. Meckern auf hohem Niveau und bitte den Vorschlag aufnehmen, bitte das Urlaubsgeld auch mal inflationär mit anpassen.
Image
Klüber ist einfach ein Hidden Champion und nur dem Branchenkenner ein Begriff. Selbst die Nachbarn in unmittelbarer Umgebung kennen zum Teil die Firma Klüber nicht oder den Mutterkonzern Freudenberg.
Es kommt einfach darauf an, welche Erfahrungen man mit Klüber gemacht hat. Es ist ein breit gefächertes Meinungsbild.
Karriere/Weiterbildung
Bis vor ein paar Jahren gab es noch nicht einmal ein Konzept, wie man sich im technischen Bereich weiterentwickeln kann.
Jetzt gibt es einen Karrierepfad vom Einsteiger bis zum Experten. Ich persönlich habe davon nicht profitiert. Anfangs gab es noch nicht einmal einen monitären Benefit, sich in diesem System weiter zu entwickeln. Ich hoffe innig, dass sich dieser Punkt positiv entwickelt hat.
Und es hängt extrem davon ab, ob ein Vorgesetzter eine Weiterentwicklung fördert. Hier ist in der Vergangenheit schon viel investiert und Motivation verloren gegangen. In meinem Umfeld gab es einige, die gegangen sind, weil es keine Perspektive gab.