Unterschiedlicher können Eindrücke kaum sein
Gut am Arbeitgeber finde ich
Flexibles Arbeiten wird hier groß geschrieben und die Bezahlung erfolgt pünktlich. Auch kurzfristige Urlaubsnahme ist oftmals möglich.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Bezahlung und die entsprechenden Gehaltserhöhungen liegen weit unter der Inflationsrate.
Verbesserungsvorschläge
Vielleicht sollte man bei Gehaltserhöhungen einen festen Mindestbetrag ansetzen, so dass auch mal die unteren Gehaltsgruppen davon etwas haben und nicht prozentual, wonach die Gutverdienenden immer mehr Erhöhung haben und die Gehaltsschere immer weiter auseinander geht.
Arbeitsatmosphäre
Ich war schon in vielen verschiedenen Bereichen in der Verwaltung tätig nach über 40jähriger Betriebszugehörigkeit. Es gab Abteilungen, in denen stimmte gar nichts, weder Vorgesetzte noch die Kollegen und auch der Arbeitsaufwand war eigentlich nicht zu schaffen. Und dann wiederum gibt es Abteilungen, in denen man sich wirklich wohlfühlen kann. D. h. Man kann Glück und aber auch Pech haben. Durch die hohe Anzahl von verschiedenen Abteilungen ist aber oftmals eine Umsetzung in einen anderen Bereich u. U. möglich.
Kommunikation
Vieles erfährt man in erster Linie über den Flurfunk. Offizielle Informationen folgen dann oftmals erst wesentlich später. Bei meinen jetzigen Kollegen habe ich das Glück, dass neu erworbenes Wissen schnell an die anderen Mitarbeiter weitergegeben wird. Der Vorgesetzte allerdings dementiert erstmal alles bis zur offiziellen Bestätigung.
Kollegenzusammenhalt
Wir sind eine tolle Truppe, ab und zu treffen wir uns sogar außerhalb der Dienstzeit, um z. B. Minigolf zu spielen oder einfach nur auf ein Feierabendbier. Aber auch hier gibt es natürlich Kollegen, die sich überall ausgrenzen.
Work-Life-Balance
Durch gleitende Arbeitszeit ohne Kernarbeitszeit ist das Arbeiten sehr flexibel, d. h. aber auch, dass Arztbesuche, die nur morgens durchzuführen sind, müssen nachgearbeitet werden, was bei der KBS vor einigen Jahren nicht der Fall war. Dafür ist die Arbeiszeit so flexibel, dass man in der Zeit von 6.00 Uhr bis 19.00 Uhr sich seine Arbeit so einteilen kann, wie es für einen am besten ist. Ich habe schon mal morgens vier Stunden gearbeitet und hab den Rest dann nach fast 3-stündiger Unterbrechung angehangen.
Vorgesetztenverhalten
Auch hier gibt es enorme Unterschiede. Die einen Vorgesetzten sind total nett, verständnisvoll und haben jederzeit ein offenes Ohr, unterhalten sich sogar über Privates mit einem und dann gibt es die anderen, denen Menschlichkeit ein Fremdwort ist.
Interessante Aufgaben
Es gibt Abteilungen mit richtig interessanten Arbeitsaufgaben, dann aber auch wieder Abteilungen mit schon fast stupiden Arbeiten. Doch auch hier kommt es auf das Empfinden jedes Einzelnen an.
Gleichberechtigung
Egal ob männlich oder weiblich, mit Vitamin B steht man sich immer besser.
Umgang mit älteren Kollegen
Viele Ältere werden in Schonhaltung gesetzt, wenn es aus gesundheitlichen Gründen wirklich nicht mehr geht. Aktive und kompetente ältere Mitarbeiter werden genauso geschätzt, wie die jüngeren.
Arbeitsbedingungen
Jeder Mitarbeiter hat einen elektrisch höhenverstellbaren Schreibtisch und ein Laptop (zumindest in meinem Bereich). Leider heizen sich viele Büros im Somner dermaßen auf, dass es fast unerträglich wird. Allerdings haben viele Mitarbeiter ( diejenigen, die bereits mit Laptop ausgestattet sind) die Möglichkeit, die Arbeit im homeoffice weiterzuführen oder aber durch die gleitende Arbeitszeit vorzeitig Feierabend zu machen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es gibt Schwerbehindertenbeauftragte, Gleichstellungsbeauftragte usw., an die man sich wenden kann. Oftmals können Probleme mit dessen Hilfe gelöst werden.
Was das Umweltbewusstsein angeht, kann man getrennter Meinung sein, zu viel wird meiner Meinung nach noch überfüssigerweise ausgedruckt, einiges davon landet sogar umgehend in den Papierkorb, da es sich in einigen Fällen maschinell nicht unterdrücken lässt - in meinen Augen unnützige Papierverschwendung, um hier nur mal ein Beispiel zu nennen. Andererseits ist es lobenswert, dass die KBS immer mehr die Kommunikationform von Emails annimmt.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt kommt immer superpünktlich, andererseits ist die Bezahlung nicht immer gerecht für die Arbeit, die man verrichtet. Da haben Mitarbeiter, die die gleiche Arbeit ausführen, oftmals zwei völlig unterschiedliche Gehaltsgruppen. Leider werden hier auch der KBS die Besoldungsgruppen der jeweiligen Stellen vorgegeben, so dass leider keinerlei Möglichkeiten bestehen, eine Höhergruppierung durchzusetzen.
Es gibt zwar seit einigen Jahren die "Leistungsorientierte Bezahlung", welche einmal jährlich an besonders eifrige Mitarbeiter ausgezahlt werden, allerdings gleichen sie Gehaltsdefizite bei weitem nicht aus und es liegt leider im Ermessen des Vorgesetzten, ob diese Leistung an den Mitarbeiter ausgezahlt werden kann oder nicht.
Image
Leider hat das Image der KBS in den letzten Jahren sehr gelitten und ich muss sagen, dass die heutige KBS nichts mehr geinsam hat mit der damals noch so geachteten Bundesknappschaft.
Karriere/Weiterbildung
Hier werden leider kaum Weiterbildungsmaßnamen angeboten, und Karrieresprünge sind auch hier oftmals nur mit Vitamin B oder ganz viel Glück möglich.