Viel Work - wenig Life - aus der Balance
Gut am Arbeitgeber finde ich
Im direkten Bereich ist meine Expertise seh gefragt und anerkannt.
Aber das wars auch schon.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Schönwettergerede im Intranet. Keine offene Kommunikation was die Firma plant, deshalb zuviel Flurfunk. Es scheinen sogar die höheren Berichtsebenen im Dunkeln gelassen zu werden.
Verbesserungsvorschläge
Zurück zum Tarif. Seid ehrlich zu euch, ohne einen Tarif kann die Firma nicht auf Dauer überleben. Da Tarif von den Gewerkschaftsmitgliedern ausgeht (hab bei den Betriebsversammlungen aufgepasst!), nehmt mit denen oder deren Vertreter Kontakt auf für einen Haustarif.
Arbeitsatmosphäre
Noch mehr neue Programme im täglichen Job, dabei viel Parallelarbeit und immer wieder das Gefühl, es dient überwiegend der Mitarbeiterüberwachung. Prozesse nicht transparent, werden an Standorten unterschiedlich interpretiert.
Kommunikation
Jeden Tag 1 bis 3 Meldungen im Intranet was wieder an Sozialem getan wurde oder wer von der Führungsetage wieder für wasauchimmer ausgezeichnet oder gelobt wird. Über unsere Produkte so gut wie nie was.
Kollegenzusammenhalt
im direkten Team gut, im Bereich deutlich mehr Teritorialdenken.
Work-Life-Balance
Zuviel Work durch überbordende Prozesse und Abläufe. Falsche Kommunikation. Einen Betriebsrat gehört, der sagte, es müsse sich die Sprache ändern. Es würde überall nur von 10 Stunden gesprochen, statt normaler 8 am Tag.
Vorgesetztenverhalten
Direkte Berichtslinie schwer in Ordnung, auch im Bereich im großen und ganzen. Aber in kaufmännischen Bereichen ist es übergriffig, auch auf andere Bereiche wird versucht ohne Hemmung zuzugreifen.
Interessante Aufgaben
Teilsteils. Wenn man Glück hat, von Anfang an bei einem neuen Produkt mit dabei zu sein ja, sonst überwiegend Routine wie Serienbetreuung und Änderungs(un)wesen.
Gleichberechtigung
Entwicklung traditionell wenig Frauen, kaufmännische Bereiche besser. Aber in Führungsposition ausser einer Alibivorständin sehr wenige
Umgang mit älteren Kollegen
Hast du viel Erfahrung im Job, bist Du relativ sicher. Hängt jedoch stark von der Konjunktur ab. Wird die schlechter, werden die bevorzugt abgebaut.
Arbeitsbedingungen
DeskSharing mit CleanDeskPolicy (Firmenwortschöpfung). Der gleiche Betriebsrat wie oben sprach von "anonymen unpersönlichen Arbeitsplätzen". Meiner Meinung nach diente das nur der Einsparung von festen Arbeitsplätzen und Verlagerung der Kosten zu uns ins Private
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Kann ich nicht genau sagen, sieht aber in Ordnung aus.
Gehalt/Sozialleistungen
Firma ist tariflos und zahlt unter Tarif. Tarifliche Extrazahlungen ausser Urlaubs- und Weihnachtsgeld gibt es nicht (mehr). Stichwort T-Zug etc.
Prämie wurde eingeführt, dafür wurden andere Zahlungen einkassiert.
Image
Aussenwirkung scheint immer noch gut zu sein. Intern überwiegend nicht.
Karriere/Weiterbildung
SoftSkills kannst du über eLearning haben, aber es darf deine Arbeit nicht liegen bleiben. Skills für den Job werden regelmäßig abgesagt, externe Trainings wegen weil (ja wegen was und weil?) verweigert