Toller Standort, bescheidener Konzern
Gut am Arbeitgeber finde ich
Das Gehalt wird pünktlich gezahlt
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Leider eine sehr schlechte Atmosphäre, die die Stimmung drückt, eine ausgeprägte Nasenfaktor-Mentalität was Aufstiegsmöglichkeiten angeht, eine sehr schlechte Kommunikation, entweder es geht der Firma superschlecht oder aber es werden Dinge angepriesen, die alles retten werden und sich dann als Flop herausstellen.
Verbesserungsvorschläge
Gute Frage, hier könnte man sagen, alte Bäume verpflanzt man nicht, die tägliche Kultur in der Firma ist bereits so schlecht, dass es viel Arbeit erfordert, diese wieder zu ändern. Das Management müßte wieder Charakter bekommen und mal Klartext reden und auch zu dem gesagten stehen, Menschenführung, die nicht auf Druck und Angst basiert, aber das traut sich keiner. Die älteren Kollegen kennen noch gute Manager, die hinter ihren Leuten standen und sich eingesetzt haben. Und je weiter man im Management nach unten kommt, desto mehr richtet man sich nach dem Vorgesetzten und versucht diesen zu beeindrucken, in dem man dessen Meinung verstärkt. Die Umkehr müßte sehr weit oben beginnen und rigoros umgesetzt werden. Es wird immer geredet, aber es passiert nichts.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist von ständiger Angstmacherei geprägt, es vergeht keine Woche, wo nicht versteckt oder ganz offen Sparmaßnahmen, Arbeitsverbesserungen, Prozessoptimierungen - Kündigungen, angesprochen werden. Das belastet die Arbeitsatmosphäre sehr negativ
Kommunikation
Die Kommunikation auf den unteren Hierarchie-Ebenen ist gut, aber schon eine Stufe höher läßt die Qualität enorm nach. Dies ist aber grundsätzlich den Führungsebenen geschuldet, es wird alles schön geredet, man hat für alles "Lösungen" parat, diese werden entweder gar nicht oder nichtssagend kommuniziert - hat man gar keine?
Kollegenzusammenhalt
In den unteren Hierarchie-Eben, in den Abteilungen sehr gut, mitunter jedoch sehr schlecht, wenn die Furcht "Du-könntest-der-nächste-sein" von oben angewendet wird. Dann zerfallen Teams in Grüppchen oder Einzelkämpfer.
Work-Life-Balance
Inzwischen die Möglichkeit von HomeOffice, aber Überstunden werden als Selbstverständlichkeit angesehen, auch wenn man kein AT Mitarbeiter ist.
Vorgesetztenverhalten
Menschenführung gleich Null, schlechter Informationsfluss, Bevorzugung von Lieblingsangestellten, verstecktes und offenes Mobbing. Verbesserungsvorschläge werden meistens sofort im Keim erstickt und durch realitätsferne Vorgesetztenentscheidungen ersetzt.
Interessante Aufgaben
Teilweise sehr unsinnige Aufgaben, die eigentlich nur dem dienen, der Vorgesetzte ist aktiv geworden, hat seine Schuldigkeit getan, aber das Problem bleibt bestehen.
Gleichberechtigung
Gleichberechtigung Mann / Frau ist vorhanden, aber leider entscheidet hier auch sehr oft der Nasenfaktor.
Umgang mit älteren Kollegen
Erfahrung wird leider nicht wertgeschätzt, man ist eher ein notwendiger Kostenfaktor, der wenn möglich, rationalisiert oder optimiert wird.
Arbeitsbedingungen
Teilweise Großraumbüros, maximale Auslastung der Büros, nicht klimatisiert. Gut ist, das es Laptops für die MA gibt.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbesußtsein, ja, am besten im Dunkeln auf Toilette, damit man Strom spart.
Das Sozialbewußtsein? Gefühlt nicht vorhanden
Gehalt/Sozialleistungen
Für die Gegend ein gutes Gehalt plus Zusatzleistungen für die Altverträge, aber als neu Angestellter fallen diese leider komplett weg. Ältere Kollegen bemängeln den Wegfall der Prämien für Firmenzugehörigkeit. Alles in allem keine Wertschätzung der Angestellten mehr vorhanden.
Image
Leider denkt das Management immer noch, sie wären das Kodak von vor 40 Jahren... Und verhält sich genau so, übersieht aber, dass die Sparmaßnahmen auch das Verhältnis zu den Kunden negativ belastet hat.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildung? Absolute Fehlanzeige, selbst firmeninterne Weiterbildungen sind nicht existent. Karriere ist nur möglich, wenn man protegiert wird und sich für die Firma aufopfert und ganz wichtig, immer der Meinung des Managements ist. Auch hier ein sehr ausgeprägter Nasenfaktor, der soweit geht, dass interne Stellenausschreibungen lieber geschlossen werden, als das man jemanden nimmt, den man nicht will.