Also gut war's hier ja noch nie, aber jetzt wird's echt immer schlimmer.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Es wird oft angeboten und gefordert mit HR vertrauensvoll reden, über Probleme. Aber ehrlich gesagt, landet das beim Chef. Ich habe es schon erlebt.
Wie soll man da noch vertraulich sprechen? Die HR ist aus meiner Sicht kein Vermittler, die haben 'nen klaren Auftrag von oben und sollen auf die Mitarbeiter aufpassen. Aus meiner rein persönlichen Sicht und Erfahrung.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist echt zum Davonlaufen. Man könnte meinen, hier hält's keiner lange aus. Und dabei liegt's nicht an den Mitarbeitern, die geben sich ja wirklich Mühe. Aber die Stimmung ist einfach vergiftet, und das kommt von ganz oben, von den Chefs und den Inhabern.
Da wird ständig hinterm Rücken übereinander hergezogen, und zwar nicht im Guten. Da wird rumgeschrien und jeder, der sich mal äußert, wird gleich ausgegrenzt oder hinterfragt.
Kommunikation
Also, die negativen Sachen, vor allem wenn grad wieder jemand an den Pranger gestellt wird, verbreiten sich ja wie ein Lauffeuer. Aber wenn's mal was Positives gibt, kräht kein Hahn danach. Man hat irgendwie nie das Gefühl, dass es genug ist.
Und der Flurfunk, den zwar keiner will, der aber trotzdem irgendwie wichtig ist, ist oft die einzige Möglichkeit, überhaupt an Informationen zu kommen. Wenn man die Dinge dann aber mal direkt anspricht, wird man gleich angemeckert und ausgegrenzt.
Besonders schlimm ist's mit der Finanzabteilung. Die reden mit einem, als wär man das Letzte. Da könnten echt mal ein paar Schulungen oder so was helfen.
Work-Life-Balance
Gell, da wird geackert bis zum Umfallen. Der Außendienst, der hat von den ganzen Stundenkürzungen nix gemerkt. Die arbeiten jetzt halt statt 62 Stunden "nur" noch 60. Des seh ich ja selber auch bei uns. Klar, Überstunden gibt's schon, aber wann soll man die denn abfeiern? Man hat ja eh schon so viel zu tun, und durch den ganzen Mist, der intern läuft, wird's auch ned grad weniger.
Vorgesetztenverhalten
Ja, genau! Man spart halt immer zuerst bei denen, die eh schon am wenigsten haben. Die Stunden wurden gekürzt, aber ob die Herrschaften im Management auch mal auf was verzichten, da hörst nix. Wenn die da oben auch mal ein bisschen was von ihrem Gehalt abgeben würden, das wär doch mal ein Zeichen von Solidarität. So wie's alle anderen auch machen MÜSSEN.
Und diese Idee, dass man Mitarbeiter erst mal brechen muss, bevor man sie nach seiner Pfeife tanzen lassen kann, die ist doch echt von vorgestern. Das zeigt doch nur, was für Leute da am Ruder sind. Und hey, es ist doch keine Schande, sich Hilfe zu holen wenn man Probleme mit der eigenen Persönlichkeit hat.
Gleichberechtigung
Das mit den Frauen im Management ist wirklich ein Thema... Wenn da oben keine einziger weiblicher Einfluss sitzt, sagt das schon einiges über die Firmenkultur aus. Scheint so, als wären die "Chefetagen" immer noch Männersache.
Ist natürlich schade, denn gemischte Teams sind einfach erfolgreicher. Verschiedene Perspektiven und Erfahrungen bringen ein Unternehmen doch viel weiter. Hoffentlich ändert sich das bald!
Arbeitsbedingungen
Die Systeme und die Geräte sind teilweise echt nicht zeitgemäß. Dazu kommt noch, dass die IT-Abteilung nicht so helfen kann, wie sie eigentlich müsste. Da wird an allen Ecken und Enden gespart und versucht, mit dem alten Kram irgendwie über die Runden zu kommen. Obwohl's immer schwieriger wird.
Manchmal denk ich mir, die müssten mal einen Blick in die Zukunft werfen. Mit so ner Ausstattung kann man doch heutzutage nicht mehr mithalten! Da werden die irgendwann ganz schön alt aussehen...
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Na immerhin, gell? Wenigstens an den Wänden hängen jetzt ein paar Solarmodule. Aber aufs Dach trauen se sich wohl nicht, sonst kracht der ganze Laden zamm.
Gehalt/Sozialleistungen
Also, branchengerecht ist des wirklich nicht! Jetzt, wo der Markt grad schwächelt, merkt man halt, dass die überhaupt nicht vorbereitet waren. Und was machen sie? Stunden kürzen und die Boni streichen! Die Ziele, die die da oben vorgeben, sind doch eh komplett unrealistisch, da kann ja keiner was reißen. Kein Wunder, dass die guten Leute irgendwann die Nase voll ham und lieber jeden Morgen kilometerweit zur Arbeit fahren, obwohl wir hier ums Eck ein Büro hätten.
Das ist eine Schande! Wenn man seine Mitarbeiter so behandelt, brauch man sich nicht wundern, wenn die irgendwann abhauen. Da müssen die da oben echt mal umdenken, sonst bleiben am Schluss nur noch die übrig, die woanders nix kriegen.
Image
Ja, früher war der Ruf von Kögel echt mal gut. Aber die zwei Insolvenzen, die hauen natürlich rein. Und die letzte Übernahme hat dem Image auch ned grad gutgetan, obwohl's der Firma finanziell vielleicht sogar geholfen hat.
Wenn man heutzutage sagt, dass man bei Kögel arbeitet, erntet man oft nur noch mitleidige Blicke. Schade eigentlich, aber so ist es halt. Da muss die Firma echt noch viel tun, um wieder an ihren alten Ruf anzuknüpfen.