Ein Konzern im Wandel, der aber noch nicht genau weiß wohin.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Produkte, Kantine, Tarifvertrag
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Vorgaben und gelebtes Vorgehen stimmen nicht immer überein.
Zu wenig nachhaltige positive Effekte nach Umsetzung von neuen Konzepten.
Verbesserungsvorschläge
- Als Konzern zusammen an einem Strang ziehen.
- Angefangene Verbesserungen und Vorsätze auch durchziehen, auch wenn es manchmal weh tut und somit nicht in alte Muster verfallen.
- Weniger Verschiebungen von Zuständigkeiten auf den Nächstbesten.
Arbeitsatmosphäre
Sicher abteilungsabhängig. Aber das Betriebsklima unter den Kollegen und den direkten Vorgesetzten ist in der Regel gut.
Eine angespannte Stimmung im Konzern ist aber definitiv spürbar, aufgrund wirtschaftlicher Schwankungen und des daraus resultierenden Drucks von ganz ,,oben". Auch die geplante Arbeitszeitverkürzung von Tarif-MA mit 40 Std auf 35 Std trägt dazu bei.
Kommunikation
"Jährliche" MA Gespräche, die allerdings nicht jährlich stattfinden.
Es gibt in der Holding regelmäßige Quartalsmeetings, in denen über die Zahlen des Konzerns gesprochen wird. Die Zahlen werden sehr optimistisch präsentiert. Man möchte sicherlich keine schlechte Stimmung.
Arbeitszeitverkürzungen (von 40 Std. auf 35 Std.) und außerplanmäßige Betriebsurlaube sind aufgrund der wirtschaftlichen Lage nachvollziehbar, aber die Verkündungen wirkten doch etwas kurzfristig. Der Trend war wohl schon einige Monate zuvor erkennbar. Neuanwerbungen hat man keinen reinen Wein eingeschenkt.
Kollegenzusammenhalt
Zusammenhalt ist an für sich gut. Alle sitzen ja im gleichen Boot. Auch nach der Corona Zeit, wo man sich nicht oft gesehen hat, ist dies nicht abgeklungen.
Work-Life-Balance
Gleitzeit ohne Kernarbeitszeit und klare Überstundenregelung (Für Tarifangestellte). Urlaubsgenehmigungen ist kein Problem.
Bei extremen Ausmaß von Überstunden, wird versucht dagegen zu steuern.
Home Office ist möglich und teilweise sehr großzügig ausgelegt.
Vorgesetztenverhalten
Mit den direkten Vorgesetzen herrscht in der Regel ein gutes Verhältnis. Was auf der obersten Ebene passiert, ist aber nicht immer ganz nachvollziehbar.
Es gibt Vorgaben aus der Führungsebene, die sich mit dem Vorgehen aus anderen Teilen der Führungsebene widersprechen bzw. wo erkennbar ist, dass die Vorgaben nicht gelebt werden.
Interessante Aufgaben
Durch die wirtschaftliche Lage finden diverse Vorstandsprojekte mit priorisierte Unterprojekte statt. Dies kann dazu führen, dass nicht immer spannende Aufgaben entstehen und man wird ggf. in seinen eigenen Vorstellungen etwas gebremst. Allgemein geht es bei diesen Projekte eher um die schnelle Ersparnis als um eine langfristige Perspektive, auch wenn dies immer wieder anders kommuniziert werden.
Allgemein werden in Projekten oft (Zwischen-)Ziele formuliert, die schon bei Beginn kaum einzuhalten sind.
Es werden oft viele Aufgaben auf wenigen Schultern verteilt. Wer sich um ein neues Aufgabenfeld bemüht, muss dann die Arbeit zusätzlich machen.
Manchmal landen Aufgaben in einem Bereich weil einfach nicht geklärt ist, wie die Zuständigkeiten geregelt sind.
Probleme in den Abläufen werden solange weiter geschoben, bis sich irgendwer drum kümmert.
Gleichberechtigung
Jeder hat die gleichen Chancen.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt Altersteilzeitprogramme.
Es gibt eine jährliche Feier für Jubilare.
Ältere MA mit langen K&B Know-How verlassen aktuell das Unternehmen aufgrund des Stellenabbaus.
Arbeitsbedingungen
Es ist leider teilweise sehr laut wenn einige Kollegen sind, da es viele Großraumbüros gibt.
Es gibt allerdings sehr viele höhenverstellbare Schreibtische.
Die Gebäude sind schlecht gedämmt, deswegen kann es im Sommer in den Büros sehr warm werden. Vor einigen Jahren wurden Klimaanlagen geplant, was kurzfristig wieder verworfen wurde (O-Ton: Die Gießerei hat ja auch keine Klimaanlage).
Die Parkplatzsituation in Würzburg ist sehr chaotisch.
Home Office ist möglich. Dies wird von Teilen im Konzern kritisch gesehen und man würde die Uhr am liebsten zurückdrehen. Über die BV gibt es ein generelles Recht auf 2 Tage Home Office, wenn es die Tätigkeit zulässt. Allerdings ist dies an einige Bedingungen gekoppelt, die das ganze unattraktiv machen können, wenn es der Vorgesetzte auch so umsetzt. In der D&W hat man dies wieder auf maximal 1 Tag die Woche reduziert.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wurden Photovoltaikanlagen und Solarthermieanlagen installiert. CO2 Auswertungen werden zur (internen) Kennzahlenanalyse herangezogen. Der Konzern möchte bis 2030 klimaneutral sein. Sicher ein sehr sportliches Ziel.
Es gibt eine E-Ladestation für die MA auf dem Parkplatz in Würzburg. JobRad und JobTicket werden auch bezuschusst.
Es wird jedes Jahr an verschiedene Fördervereinen gespendet.
Gehalt/Sozialleistungen
Aufgrund des IG Metalltarifs natürlich top. Die Eingruppierung fällt hier aber so niedrig wie möglich aus. Jemand der die Qualifikation für EG 11 mitbringt wird erstmal eine Stufe drunter eingestuft. Dies ist mir allerdings erst nach der Einstellung aufgefallen. Kollegen berichten das Gleiche.
Der Betriebsrat kann vor MA Gesprächen Hilfestellung bei der Einschätzung geben.
Ergänzend gibt es JobRad und JobTicket. VL und BAV wird auch gezahlt. Allerdings nur in die vorgegebene Metallrente.
Man kann zusätzlich noch in eine Betriebsrente einzahlen, die großzügig bezuschusst wird.
Image
Aufgrund des Kundenfokuses und der hohen Qualität der Maschinen, genießt die Firma ein hohes Ansehen bei Kunden.
Konzernintern hört man immer wieder kritische Stimmen über einzelne Vorgänge.
Karriere/Weiterbildung
Schulungen werden in der Regel genehmigt, wenn sie für die Tätigkeit sinnvoll ist.
Es gibt eine Online Akademie, bei der man sich für Präsenz- oder Online-Kurse einschreiben kann. Hier werden vor allem Soft Skills und der Umgang mit Google-Workspace geschult oder man greift auf vorhandene Unterlagen zu Schulungen zu.
Einen Karriereweg gibt es nicht. Jeder ist seines Glückes Schmied. Ab einer gewissen Karrierestufe ist dies aber nicht unüblich.