Verstaubter Laden mit musealer Hierarchiestruktur
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Kantine ist großartig! Gehalt und Sozialleistungen sowie Work-life Balance sind Top. Kollegenzusammenhalt ebenfalls. Und wenn man gerne auch eine ruhige Kugel schiebt findet man ganz bestimmt seine Nische in der Verwaltung. Business Development oder ähnliches.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Top-bottom Kommunikation. Völlig veraltete und verkrustete Strukturen. Konzerninterne Großmannssucht. Umgang des Top-Managements mit Mitarbeitern (der Ton war zum Teil schon 1950 nicht mehr statthaft).
Ständiges Bäumchen-wechsel-dich im mittleren Management. Massive Geldvernichtung auf der einen und fragwürdige Sparprogramme auf der anderen Seite.
Verbesserungsvorschläge
Es steht da wohl ein Wechsel im Top-Management an. Da böte sich einiges an Potential. Wahrscheinlich werden aber Beraterfirmen das ganze Ding für viele Millionen X-mal durchanalysieren und am Ende nur wenig Greifbares herauskommen. Wie schon so oft.
Arbeitsatmosphäre
Die Atmosphäre ist - zumindest unter den Kollegen - sehr gut. Selbst wenn wieder einmal eine Entlassungswelle rollt.
Kommunikation
Top-down Kommunikation völlig unterirdisch. Da wird noch von oben nach unten durchregiert wie in den 1950ern. Mund halten, Augen zu und durch. Dann klappts auch mit dem Vorgesetzten. Super für Ja-Sager!
Kollegenzusammenhalt
Erstaunlich positiv. Sitzen aber auch alle im selben Boot. Auf welchen ab und zu der Kapitän orientierungslos und selbstherrlich herumirrlichtert und beliebig Mitarbeiter zur Minna macht. Gerne vor Publikum.
Work-Life-Balance
Daran gibt es wohl nichts auszusetzen. Im Shopfloor herrscht die IGM und weiter oben hat man sich über die Jahrhunderte die Pfründen entsprechend gesichert.
Vorgesetztenverhalten
Hierarchiestrukturen aus der Mitte des letzten Jahrhunderts.
Ganz oben herrscht der Klüngel und ist damit beschäftigt, gegeneinander zu intrigieren und damit Unsummen zu verbrennen.
Weiter unten findet ein munteres Bäumchen-wechsel-dich-Spiel statt bei welchem man am morgen sehen muss, ob man noch die Position von gestern hat oder wundersamerweise nach oben oder unten gepurzelt ist.
Interessante Aufgaben
Da Technikkonzern ergeben sich sicher interessante Aufgabengebiete. Es kann aber jederzeit was Neues angegangen werden und das Thema von gestern nicht mehr aktuell sein.
Gleichberechtigung
Konzerntypisch gibt es wahrscheinlich mehr völlig unproduktive Gender- und Compliancebeauftragte als Leute, die wirklich etwas voranbringen.
Umgang mit älteren Kollegen
Sind mir keinerlei Probleme bekannt. Ältere sind de facto unantastbar und haben daher auch einen Status. Tragen aber auch das Ganze. Die Aufs und Abs des Unternehmens haben die alle bereits ausstanden.
Es könnte auch jederzeit der goldene Handschlag um die Ecke kommen!
In punkto Position muss man gegebenenfalls flexibel sein.
Heute hoch, morgen runter ist Alltag.
Arbeitsbedingungen
Sowohl von den Gebäuden als auch von der Arbeitsumgebung eher verstaubt als modern. "Homeoffice" besser nicht erwähnen.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das Meiste ist wohl marketingtechnisches Greenwashing. Auch wenn man Solarpaneele auf dem Dach hat.
Gehalt/Sozialleistungen
Bezahlt wird gut (IGM) und Sozialleistungen sind ebenfalls Top
Image
Von außen besser als von innen. Uralter Laden (> 200 Jahre) mit wechselvoller Geschichte. In den letzten Jahrzehnten durch interne Konflikte stark belastet.
Karriere/Weiterbildung
Konzerntypisch gut.