Bloß nicht die Mitarbeiter*innen besser machen!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Tiefgarage bietet sowohl Parkmöglichkeiten für Fahrräder als auch für Autos – ein praktischer Vorteil neben dem zentralen Standort, der nicht von der Hand zu weisen ist.
Doch abseits davon scheint die Arbeitskultur eine andere Geschichte zu erzählen: Wer die zahlreichen negativen Punkte ignoriert, sich vieles gefallen lässt, es aussitzt und keine Widerworte gibt – wie es viele Mitarbeiter*innen hinter vorgehaltener Hand bestätigen –, kann hier durchaus länger arbeiten. Doch das wirft die Frage auf: Ist das wirklich der Maßstab für ein erfüllendes und motivierendes Arbeitsumfeld?
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Unliebsame Mitarbeiter*innen, einschließlich Führungskräfte, werden hier häufig mit unfairen, unsachlichen und unhaltbaren Mitteln entfernt. Solche Praktiken sprechen Bände über die wahre Natur dieses Arbeitgebers. Da kann selbst der schöne Ausblick auf den Hafen nichts wettmachen.
Verbesserungsvorschläge
Was dieser Stiftung fehlt, sind echte Fairness, Transparenz, offene Kommunikation und der aufrichtige Wille, die Mitarbeiter*innen in ihrer Entwicklung zu fördern. Es mangelt an einem zukunftsorientierten Ansatz, der sowohl die Organisation als auch ihre Menschen wachsen lässt.
Stattdessen scheint der Fokus oft darauf zu liegen, politisch geschickt zu agieren – intern wie extern –, um bloß keine Angriffsfläche zu bieten. Dieser Ansatz mag kurzfristig funktionieren, doch er hemmt langfristig Innovation, Vertrauen und Engagement. Das ist nicht nur bedauerlich, sondern auch eine verpasste Chance für alle Beteiligten.
Arbeitsatmosphäre
Die Büros sind modern und hell. In der Regel ist die Arbeitsatmosphäre ruhig.
Kommunikation
Der Bereichsleiter kommuniziert häufig nur auf Anfrage mit den Mitarbeiterinnen, was regelmäßig zu Irritationen führt. Wenn er auf E-Mails antwortet, geschieht dies oft zögerlich und eher in Ausnahmefällen. Wichtige Informationen werden meist über den Flurfunk weitergegeben, anstatt durch offizielle Mitteilungen. Dies sorgt für Unsicherheit und Unklarheit im Team. Zudem werden Vorschläge der Mitarbeiter*innen in späteren Gesprächen oft als Ideen der Bereichsleitung präsentiert, was zu Frustration führt und das Vertrauen beeinträchtigt.
Kollegenzusammenhalt
Am Ende ist sich hier selbst jeder der Nächste. Wer länger dabei ist, bemerkt, wie viele das hier schlicht aussitzen und sich nur hinter vorgehaltener Hand beschweren.
Vorgesetztenverhalten
Häufig wird vom Vorstand ein unangemessener Druck auf die Mitarbeitenden ausgeübt, ohne dass auf die tatsächlichen Bedürfnisse oder Perspektiven Rücksicht genommen wird. Im Bereich der Kommunikation fehlt es oft an Offenheit, Transparenz und Fairness. Auch fachlich ist das Niveau häufig nicht ausreichend, um eine effektive Zusammenarbeit zu gewährleisten. Mehr als einmal wurden Kolleg*innen entlassen, weil sie nicht bereit waren, sich dem autoritären Führungsstil des neuen Bereichsleiters zu unterwerfen. Die Atmosphäre ist klar: Entweder man steht hinter ihm oder man steht im Weg. Wer zu kritisch oder unbequem wird, wird zum Rücktritt gedrängt.
In zahlreichen persönlichen Gesprächen mit ehemaligen Kolleg*innen hört man immer wieder, dass der Bereichsleiter oft bereits geklärte und besprochene Themen erneut aufgreift, um die Mitarbeitenden in eine untergeordnete Rolle zu drängen. Vorschläge oder Gegenargumente werden nicht toleriert – nur die Meinung des Bereichsleiters zählt.
Interessante Aufgaben
Der Stiftungs-Claim „Die Gesellschaft besser machen“ klingt zunächst vielversprechend. Doch wer kann schon genau sagen, wie man die Gesellschaft tatsächlich besser macht? Die Arbeiten in den einzelnen Bereichen sind durchaus sinnvoll und tragen zu Veränderungen bei. In der Kommunikation hingegen wirkt es oft wie das bloße Abarbeiten von Aufgaben, auf die man keinen direkten Einfluss hat. Dieser Eindruck führt dazu, dass die eigentliche Zielsetzung in der Praxis weniger greifbar wird.
Gleichberechtigung
Der Vorstand setzt sich aus zwei weißen Männern zusammen. Eine empathische und bei den Mitarbeiter:innen beliebte Vorständin verließ die Stiftung vor einiger Zeit. Auf Wunsch des Vorstands wurde zudem das Gendern wieder abgeschafft.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Gehalt ist in Ordnung, allerdings nicht mit dem der freien Wirtschaft vergleichbar. Abgesehen von einer Standard-Altersvorsorge gibt es keine weiteren Sozialleistungen.
Image
Wenn der Obstkorb und die Hafermilch immer wieder stolz als „Benefits“ für Mitarbeiter*innen hervorgehoben werden, zeigt sich, dass die Körber-Stiftung weit davon entfernt ist, ein modernes Image zu haben.
Karriere/Weiterbildung
Fort- oder Weiterbildung ist, wenn überhaupt, nur auf Anfrage und mit entsprechendem Nachdruck möglich und findet dann meist nur intern statt. Externe Messen oder Events zu besuchen, kommt so gut wie nie vor.