Bock auf Burn Out - dann hier bewerben!
Gut am Arbeitgeber finde ich
Alles was ich hier aufführen könnte liegt nicht an dem Arbeitgeber sondern an den Menschen mit denen ich dort gearbeitet habe.
Mein erstes und mein letztes Projekt und die Kunden, mit denen ich arbeiten durfte sind mir in guter Erinnerung.
Das Grafikteam, die Zusammenarbeit war immer eine pure Freude und beflügelnd.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Führung. Solange hier keine Einsicht und Änderung erfolgt, habe ich leider keine Hoffnung auf Besserung.
Verbesserungsvorschläge
Die Führung sollte Vertrauen ins Personal legen.
Man hatte damals zumindest ein kompetentes Team, mit guten Leuten, wenn man die aber nicht ihre Arbeit machen lässt und jeden einzelnen Schritt kontrolliert funktioniert das nicht - jeder ist hier anders. Am Ende zählt das Endprodukt und dass man im Budget bleibt ;)
Stabile Strukturen und Arbeitsprozesse, die nicht jede Woche geändert werden. Wenn die bestehen kann man sich auch Flexibilität leisten.
Erwartungsmanagement bei Kunden. Mut zum Nein.
Wenn der Kunde nicht genügend Budget für die Idee hat, ist es vielleicht die falsche Idee. Entweder muss etwas innerhalb des Budget entwickelt werden oder der Kunde muss pro aktiv darauf hingewiesen werden, dass die Idee nicht im Budget ist, aber die richtige für das genannte Ziel.
Arbeitsatmosphäre
Permanent unter Strom und angespannt, dies liegt an der Führungsebene, die entsprechenden Druck ausübt, Projekte nicht gut plant und im laufenden Prozess umschmeißt. Kein Raum für Flexibilität oder Offenheit anderem gegenüber. Wer nicht so tickt und arbeitet wie die Führung es sich bis ins kleinste Detail vorstellt, ist faul, hat eine schlechte Arbeitsmoral, ist nicht geeignet für den Job und allgemein ein Problem.
Kommunikation
Es wird stundenlang über Themen unnötig diskutiert, dabei handelt es sich meist um kleinste Details. Man hört sich gegenseitig nicht zu sondern warten wenn überhaupt nur darauf, bis man dran ist mit reden. Man hält zu sehr an alten Zeiten fest, versucht parallel sich besser aufzustellen und merkt dabei nicht, dass man immer drei Schritte zurück als einen nach vorn geht.
Kollegenzusammenhalt
Die Kollegen haben meinerzeit toll zusammengehalten und sich gegenseitig unterstützt. Das Team ist stark und hilft sich wo es kann. Mit den meisten Kollegen die längerfristig mit mir zusammen gearbeitet haben, habe ich heute noch eine gute Beziehung - man mag es auch als Trauma-Bonding bezeichnen.
Work-Life-Balance
Es gibt keine Balance. Work is your Life in diesem Unternehmen.
Überstunden sind normal und werden vorausgesetzt. Missmanagement führt leider zu sehr vielen Überstunden besonders, kurz vor und während Veranstaltungen.
Freizeitausgleich ist bedingt möglich, da die Firma chronisch unterbesetzt ist. 80% meiner Überstunden wurden nach der Kündigung ausgezahlt, da vorher nie Zeit war sie abzufeiern.
Vorgesetztenverhalten
Fehlende Strukturen, Arroganz, Micromanaging und es sind immer alle andern Schuld. Psychische Mobbing ist Tagesordnung.
Am Anfang genießt man viel Aufmerksamkeit vom Chef, er holt sich Ideen ein und gibt einem das Gefühl auf Augenhöhe mit seinem Team zu agieren und an einem konstruktiven Austausch interessiert zu sein. Sobald man aber nicht mehr "the shiny new thing" ist, verpufft dieses Verhalten und es geht zurück in eine arrogante Haltung dem Team gegenüber.
Chef kann und weiß alles besser und die besten Ideen hat sowieso er - auch wenn er gern so tut als ob dem nicht so sei.
Eigene Fehler werden auf das Team abgewälzt, an allem was schief läuft sind prinzipiell immer Anderen schuld, egal ob Kunde, Lieferant oder jemand aus dem Team. Mitarbeitende werden als inkompetent, bequem, faul und schwierig betitelt und regelmäßig vor dem Team bloß gestellt.
Strukturelle Probleme sind in den Augen der Führung Inkompetenz der Mitarbeitenden.
Auf persönlicher Ebene ist der Chef eine nette und coole Person mit der man sich gut unterhalten kann und der auch empathisch sein kann, als Führungskraft leider absolut ungeeignet. Kein Vertrauen und zu selbstüberzeugt.
Interessante Aufgaben
Coole Kunden, die allerdings meist schnell wieder verprellt werden.
Es gab einige spannende Aufgaben, die ich in meiner Zeit bei Koerner auf dem Tisch hatte. Teilweise kamen diese Aufgaben auf Grund von spannenden Projekten zustande - welche der Chef dann aber meist zurück auf seinen Tisch gepackt hat. Andere spannende Aufgaben kamen auf Grund von Missmanagement und schlechter Führung zustande.
Gleichberechtigung
Es gibt Lieblinge, um sie man sich kümmert und denen man wohl gesonnen ist und dann gibt es die, die nur Kosten verursachen.
Leider wurden hier manche Kollegen weitaus besser bezahlt und haben mehr Urlaub gehabt als andere. Hier könnte man nun mit Verhandlungsgeschick gegen argumentieren, allerdings ist es in meinen Augen unfair wenn ein Teil der Belegschaft 30 Urlaubstage hat und andere hart kämpfen müssen dass sie einen 26. Urlaubstag bekommen.
Umgang mit älteren Kollegen
Gab es nicht wirklich. Die beiden Ältesten im Team hatten ihre Monopolstellung. Über beide wurde nicht besonders positiv gesprochen, dadurch dass sie essenziell sind wurden sie aber dennoch gut behandelt.
Arbeitsbedingungen
Eine reine Katastrophe!
Permanentes Micromanaging hält den gesamten Arbeitsalltag auf und frisst unheimlich viel Zeit, was Projekten entsprechend schadet. Arbeitszeiterfassung ist minutiös und muss begründet werden, was genau jede Minute gemacht wird. Der Chef unterbricht ständig und erwartet in der Sekunde eine präzise Aussage - wer nachschauen muss ist inkompetent und macht seinen Job nicht richtig. "Es kann ja nicht so schwer sein" Zusätzlich wird man dauernd gefragt warum Dinge so lange dauern. Die Unterbrechungen sind aber natürlich kein Faktor.
Im Winter gibt es keine Heizung, zu Weihnachten dafür aber eine Wärmflasche.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Möchte man gerne sein, bekommt es aber auf Grund der schlechten Budgetierung und des Timemanagements nicht hin.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt war für mich fair. Allerdings fielen Kommentare, dass der Chef wohl einen guten Tag hatte, als er dem zustimmte.
Jobticket, Firmen BahnCard, VWL, oder andere Benefits gab es nicht. Auf Auslagen musste ich teilweise ein halbes Jahr warten.
Image
Negativ. Wer die Agentur kennt hat nichts gutes drüber zu sagen. Wer nicht mit ihr zu tun hat hält sich bedeckt. Egal ob Kunde, Freelancer oder ehemalige Mitarbeitende.
Kunden werden verärgert und verprellt. Es wird zu viel Versprochen, was im Anschluss nicht geliefert werden kann. Im ersten Projekt zahlt die Agentur generell immer drauf, um zu zeigen was man kann. Somit sind die Erwartungen entsprechend und können aber nicht mehr erfüllt werden. Diverse Kunden haben mir ihren Ärger kommuniziert und auch die Zusammenarbeit beendet.
Karriere/Weiterbildung
Karriere kann man hier nur machen, wenn man bereit ist sich und sein Leben für die Agentur komplett aufzugeben. Weiterbildungsmaßnahmen gibt es keine - wann auch, es gibt keine Zeit oder Personal das die liegen bleibende Arbeit übernehmen würde.
Auszubildende werden als billige Arbeitskraft und eher als ein Problem gesehen das von einem zum nächsten weitergereicht wird. Von einer Ausbildung kann man hier nicht sprechen, Azubis gehen mit großen Defiziten aus dem Unternehmen.