Zeiten ändern sich, Menschen und Unternehmen (leider) auch ...
Gut am Arbeitgeber finde ich
Alles was KOMSA nicht mit Geld bezahlen kann und will, verkauft man den Mitarbeitern als Benefits. Tolle Küche mit Zuschuss zum Essen und lichtdurchflutete Kantine, ausreichend Parkplätze, moderne Arbeitsplätze, Sportangebote, Teamevents, Weiterbildung und -entwicklung, Wasser und Kaffee (mittlerweile auch nicht mehr kostenfrei) usw.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die Zeiten haben sich geändert, KOMSA auch und leider nicht nur in positivem Sinne.
Verbesserungsvorschläge
Gründet endlich einen Gesamt- bzw. Konzernbetriebsrat, schließt euch einem Tarifvertrag an und beendet die Ungleichbehandlung der Mitarbeiter. Zahlt den Mitarbeitern branchenübliche Löhne sowie Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Besinnt euch auf die Unternehmenseigenschaften, die die Gründer dem Unternehmen in die Wiege gelegt haben. Wählt eure Führungskräfte objektiv und nicht nach subjektiven Kriterien oder aus Mangel an Alternativen aus.
Arbeitsatmosphäre
Die Zeit der positiven Arbeitsatmosphäre schlug spätestens mit dem Vorstandswechsel für viele Mitarbeiter spürbar um. Es war zwar schon lange davor klar, wohin der raue West-Wind den fast 2000-Mann starken Frachter KOMSA weht, aber viele glaubten den kommunizierten Versprechungen der nicht mehr hauseigenen Führung. Dabei hat KOMSA ihre Seele verloren und wurde zu einem Unternehmen, wie jedes andere.
Kommunikation
Unternehmensergebnisse werden in regelmäßigen Meetings von oben nach unten offen kommuniziert. Es kommt allerdings in der "unteren Etage" führungskraftabhängig nicht immer alles an. Und wenn ein Mitarbeiter in der App den Vorstand fragt, warum die Fluktuation so hoch ist, folgt die Frage: "Welche Fluktuation?"
Kollegenzusammenhalt
WIR waren ein tolles Team, bis sich die Zeiten änderten und vor allem die Führungskräfte, die so viele Rollen, mit Hüten verglichen, spielen bzw. aufsetzen mussten.
Richtig ist, dass viele langjährige Mitarbeiter das Unternehmen verlassen haben, obwohl sie wahrscheinlich immer dachten, sie wären bis zur Rente hier. Aber das war nicht das Ziel einzelner Personen.
Work-Life-Balance
Auch da haben sich die Zeiten geändert. Wir haben Überstunden bis zum Umfallen geleistet, hatten immer 1000 Bälle in der Luft und wir haben es geliebt. Es gab kein Geld, aber Wertschätzung. Und es gab Vertrauensarbeitszeit, auch wenn später keine Zeit zum Absetzen war. Und dann kam die Generation der es wichtig war, pünktlich zu gehen und genau so dürfen heute alle Mitarbeiter auch sein. Also ja, Homeoffice, in den (meisten) Supportbereichen kein Problem. Schließlich erreicht man heute, mit der mittlerweile halbierten Crew, die besten Ergebnisse aller Zeiten.
Vorgesetztenverhalten
Gib den Menschen Macht und du siehst ihr wahres Ich. Ich wünsche niemanden etwas schlechtes, aber ich glaube an Karma.
Interessante Aufgaben
Wer sich mit den Aufgaben seines Jobs nicht wohlfühlt, sollte sich einen anderen Job suchen.
Gleichberechtigung
KOMSA legt großen Wert auf Frauen in Führungspositionen und die Frauenqoute, in manchen Bereichen auch auf die Quotenfrau.
Umgang mit älteren Kollegen
Hier kam es wirklich darauf an, in welchen Bereichen diese Kollegen arbeiteten. Es gibt viele, die nach ihrem Renteneintritt weiterhin ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellen und es gibt diejenigen, die gesundheitsbedingt einfach körperlich nicht mehr den meist produktiven Anforderungen und Zielen gerecht werden konnten. Da war schon auch mal ein Trennungsgespräch fällig. Heute veranstaltet KOMSA jährlich eine Zusammenkunft der Rentner. Die Meinungen der Rentner dazu sind geteilt.
Arbeitsbedingungen
Im Großraumbüro zu arbeiten will gelernt sein. Fluch und Segen zu gleich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Regenwasseraufbereitung, Ladesäulen für E-Autos, Solarstrompaneele. Auch sowas macht ein Unternehmen "hübsch". Vielleicht kann ein Unternehmen damit einfach nur nachhaltig sein oder auch Steuern sparen, Kosten senken oder Fördergelder beantragen.
Gehalt/Sozialleistungen
Jeder bei KOMSA weiß, dass die Gehaltsschere zwischen Chef und Mitarbeiter aber auch zwischen den Bereichen und auch innerhalb von Bereichen weit auseinander klafft. Es gibt keinen Tarif, es gibt nur Leitplanken. Die oberen Gehaltsgrenzen werden je nach Bedarf flexibel ausgehebelt, genau wie die Firmenwagenpolicy. Nicht umsonst trennt man sich von den "alten" Mitarbeitern, die entweder zu teuer sind, zu viel wissen oder die rote Linie übertreten.
Image
KOMSA versucht auf vielen Wegen, sein Image aufzupolieren. Aus der Organisation heraus betrachtet, ist alles toll, einmal von außen und mit neuem unternehmerischen Wissen betrachtet, bleibt es so, wie von außen wahrgenommen.
Karriere/Weiterbildung
Im Gegensatz zu tarifgebundenen Unternehmen bringt bei KOMSA eine Weiterbildung oder Qualifizierung nicht zwingend eine Gehalts- oder Karriereentwicklung mit sich. Darüber hinaus ist auch nicht jeder weitergebildete Mitarbeiter als Führungskraft geeignet.