Perfekter Arbeitgeber, wenn man ambitionslos auf die Rente warten möchte
Arbeitsatmosphäre
Das Arbeitsklima empfand ich als distanziert und wenig kollegial. Viele Kolleg:innen arbeiteten hauptsächlich im Homeoffice, was den Austausch erschwerte. Selbst bei persönlichen Begegnungen im Büro wurde auf grundlegende Höflichkeiten wie Begrüßungen oder Verabschiedungen verzichtet. Dies hinterließ bei mir den Eindruck von Desinteresse und mangelnder Teamkultur.
Kommunikation
Nicht möglich, wenn niemand da ist.
Kollegenzusammenhalt
Mir fiel eine ausgeprägte Cliquenbildung auf. Wer nicht in bestehende Dynamiken passte, musste mit Lästereien und Missgunst rechnen. Dieser Umgang fördert weder ein angenehmes Arbeitsklima noch ein Gefühl von Zugehörigkeit.
Work-Life-Balance
Möglichkeit zu Homeoffice oder Workation war vorhanden, wurde jedoch von einigen Mitarbeitenden eher ausgenutzt als sinnvoll genutzt.
Vorgesetztenverhalten
Die Führungsebene wirkte auf mich wenig engagiert und zeigte kaum Interesse am Tagesgeschäft oder an der Unterstützung der Mitarbeitenden. Entscheidungen wurden zögerlich getroffen, und der Umgang mit Innovationen oder Modernisierungen war stark von einer „Das haben wir schon immer so gemacht“-Mentalität geprägt.
Die Arbeitsmoral war ebenfalls durchwachsen. Es gab Kolleg:innen, die offen zugaben, wochenlang kaum gearbeitet zu haben, ohne dass dies Konsequenzen hatte. Solche Einstellungen wurden scheinbar toleriert, was sich negativ auf die Gesamtproduktivität und Motivation auswirkte.
Interessante Aufgaben
Dazu müsste ich Aufgaben erhalten haben, was ich nicht habe.
Gleichberechtigung
Kommentare zu meinem äußeren Erscheinungsbild empfand ich als unangebracht und unangenehm. Auch die Unternehmenswerte schienen stark von einer konservativen Weltanschauung geprägt zu sein, die für mich im Arbeitsumfeld nicht zeitgemäß erschien.
Umgang mit älteren Kollegen
Leider "zu gut". Das gesamte Unternehmen weigert sich innovativ zu handeln, um ältere Kollegen mit erforderlichen Schulungen nicht zu verärgern.
Arbeitsbedingungen
Als Neueinsteiger war die Einarbeitungsphase für mich sehr herausfordernd. Es gab keinen klaren Einarbeitungsplan, und ich musste mich über Monate hinweg größtenteils selbst beschäftigen, da weder Aufgaben noch die notwendigen Arbeitsmittel bereitgestellt wurden. Gespräche mit Vorgesetzten blieben ergebnislos, und auf meine Sorgen bezüglich fehlender Aufgaben und einer drohenden Unterforderung wurde mit Gleichgültigkeit reagiert. Der Umgang mit neuen Mitarbeitenden wirkte insgesamt wenig wertschätzend.
Karriere/Weiterbildung
Es gibt Weiterbildungsmöglichkeiten, wenn man Führungskraft werden möchte aber eher weniger, wenn man sich in seinem Gebiet spezialisieren möchte.