Prima Teamwork, aber unprofessionelle Kommunikation von Vorgesetzten
Gut am Arbeitgeber finde ich
positiv: Teamwork mit Kollegen
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
negativ: unklare/unsichere Kommunikation der Führungsebene gegenüber Mitarbeitern, hierarchisch/nicht an Austausch interessierte Führungskultur, verbale Entgleisungen von Vorgesetzten, regelmäßige (erwartete) Gratisarbeit, Ignorieren von an Vorgesetzte gerichteten Kommunikationswünschen
Verbesserungsvorschläge
Vorschläge: Arbeit von Angestellten schätzen und würdigen, Umgang mit Mitarbeitern orientieren an allgemeinen Höflichkeitsregeln (z.B. Verzicht auf Kraftausdrücke), Meinungen von Angestellten einfließen lassen, Kritik zulassen
Arbeitsatmosphäre
Für das unbefriedigende Arbeitsklima zeichnet vor allem die Führungsebene verantwortlich, die durch wechselnde Prioritäten, Gewichtungen und Bewertungen ihre eigene Unsicherheit an die Mitarbeiter weitergibt, ohne dies zum richtigen Zeitpunkt zu kommunizieren. Die ausgesprochene Kollegialität der Mitarbeiter untereinander ist hingegen ein Plus.
Kommunikation
Die Kommunikation folgt eher einem Top-down-Ansatz anstelle eines Bottom-up, sprich: Es wird von Vorgesetzten fast immer im Stil "Du machst das und das falsch. Das kann doch nicht wahr sein." gesprochen, hingegen nie dialogorientiert wie z.B. "Ich sehe, dass wir letztens diese und jene Situation erlebt haben, was zu diesem Problem führte. Was denkst du, wie man das zukünftig vermeiden kann?". Dadurch entsteht der Eindruck, dass die Führungsebene gar nicht an der Einschätzung der Angestellten interessiert ist. Zumal häufig mit Vorwürfen gearbeitet wird, von denen einige nachweislich unwahr sind.
Kollegenzusammenhalt
Das Teamwork ist ausgezeichnet und fängt einiges auf, was auf der Führungsebene an Enttäuschungen fabriziert wurde.
Work-Life-Balance
Auf einige Urlaubswünsche wird eingegangen. Andere hingegen werden nicht mit einer Antwort bedacht. Es ist hin und wieder der Eindruck entstanden, dass die Planung von freien Tagen (und damit auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter) keinerlei Bedeutung für die Vorgesetzten hat.
Vorgesetztenverhalten
Vorgesetzte geben häufig Informationen (z.B. veränderte Prioritäten) nicht an Mitarbeiter weiter. Wenn es daraufhin später ein Problem gibt, wird dies dem jeweiligen Mitarbeiter in rüdem Ton angelastet. Dies kann so weit gehen, dass ein Vorgesetzter die Beherrschung verliert und sprachlich übergriffig wird, indem er die Arbeit eines Mitarbeiters als "Scheiß" oder "Mist" bezeichnet. Auch ändern sich Ziele und Bewertungen von Führungskräften, ohne dass dies kommuniziert wird an Angestellte. Problematisch ist etwa die fehlende Abgrenzung, welche Aufgaben selbstständig erledigt werden sollen und wann Vorgesetzte hinzugezogen werden sollen. Die Unsicherheit der Vorgesetzten überträgt sich dadurch auf das Betriebsklima und die Angestellten. Insgesamt erweckt das Betriebsklima den Eindruck, dass Kritik nicht erwünscht ist. Von einem offenen Gesprächsklima zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern kann keine Rede sein, wie mir Kollegen bestätigten. Schwierigkeiten werden selten konstruktiv, sondern fast ausschließlich auf der Vorwurfsebene besprochen. Es ist auch schon vorgekommen, dass eine Führungskraft einen Angestellten zu einem bestimmten Thema kritisiert, was über drei Monate her ist und damals ausdrücklich "gut" von derselben Person bewertet wurde. Ebenfalls ist es leider auch vorgekommen, dass man für den Versuch, ein Problem zu lösen, eine enervierte Reaktion seitens eines Vorgesetzten erhalten hat.
Umgang mit älteren Kollegen
Die Arbeit von Kollegen, die lange dabei sind (nicht am Lebensalter orientiert), wird meiner Ansicht nach nicht ausreichend gewürdigt. Auch hier wird seitens der Leitungsebene mit Sätzen wie "Du bist schon x Jahre hier. Da musst du doch wissen, wie man das macht" gearbeitet.
Gehalt/Sozialleistungen
Problematisch ist die (erwartete) Gratisarbeit, die geleistet wird (z.B. Vor- und Nachbereitungen vor/nach der Schicht). Eine halbe Stunde mehr pro Arbeitstag ist nicht die Ausnahme.