Permanenter Druck bei null Anerkennung
Arbeitsatmosphäre
Über allem schwebt der ständige Überwachungsdruck. Wie bereits in älteren Bewertungen beschrieben, wird, teils mit illegalen Methoden, die Arbeit der Angestellten ununterbrochen kontrolliert. Die dadurch erzeugte Arbeitsatmosphäre ist auf Dauer nur schwer zu ertragen.
Kommunikation
Aufgabendelegierung erfolgt hierarchisch, die Leitungsebene ignoriert dabei oft die aktuelle Arbeitsbelastung in den jeweiligen Filialen. Kritik wird von oben nach unten im zynischen und herablassenden Stil gepflegt.
Kollegenzusammenhalt
Gibt es kaum, die meisten der älteren Festangestellten scheinen sich "ihrem Schicksal" zu ergeben und nehmen unbezahlte Überstunden, permanente Arbeitsüberlastung und schikanöse Kritik von Vorgesetzten "schicksalsergeben" hin. Dieser Druck wird von vielen in Form von ungenügender Einarbeitung neuer Kollegen und aggressiv-genervtem Verhalten gegenüber Aushilfen nach "unten"weitergegeben.
Work-Life-Balance
Nicht gegeben, da viele dort Angesgellte den Streß mit nach Hause nehmen. Gerade an Wochenenddiensten sind Angestellte auch mal ein, zwei Stunden früher in der Filiale, um das immense Arbeitspensum überhaupt zu schaffen. Diese Mehrarbeit wird, wie auch die morgendlichen Vorbereitungen und die abendlichen Reinigungsarbeiten, unbezahlt geleistet. Längerfristige Planungen von privaten Terminen u.ä. sind aufgrund immer wieder angepasster Schichtenpläne nur schwer möglich.
Vorgesetztenverhalten
Fast schon lächerlich, wenn es nicht so traurig wäre. Eigene Fehler und mangelnde soziale und intellektuelle Kompetenzen werden sowohl von der oberen als auch mittleren Leitungsebene im teilweise zynischen und überheblichen Stil nach unten weitergereicht. Auch hier scheint zu gelten: Wenn du als Discounter auf dem Markt Profit erwirtschaften willst, behandle deine Mitarbeiter schlecht.
Interessante Aufgaben
...werden kaum als solche wahrgenommen, weil die ständige Arbeitsüberlastung dies negiert.
Gleichberechtigung
Wenn überhaupt, dann im Sinne des Umsatzes.
Umgang mit älteren Kollegen
Anerkennungen oder Lob gegenüber lang dort Arbeitenden gibt es nicht. Grundlegende Arbeitnehmerrechte, auch in Bezug auf langjährige Betriebszugehörigkeit oder das Lebensalter, müssen selbst recherchiert und eingefordert werden, was die Wenigsten aber, aufgrund von Unwissenheit oder diffuser Angst vor Jobverlust, auch tun.
Arbeitsbedingungen
Zumindest der Kaffee wird vom Arbeitgeber gestellt und in jeder Filiale gibt es einen Kühlschrank. Das war es aber auch schon. Pausen können oft aufgrund der hohen Arbeitsbelastung nicht eingehalten werden, da die Filialen personell unterbesetzt sind.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auch hier orientiert sich alles am Umsatz. Gerade in den Bereichen Poster-, Textil- oder auch Geschenkartikeldruck werden auch Aufträge gefertigt, deren Inhalte klar Verfassungswidrig sind. Entgegen der eigenen AGB wird hier so ziemlich alles angenommen. Bezüglich ökologischer Fragen sei auf ältere Bewertungen hier verwiesen, da sich hier nichts verändert hat. Spezielle Zeit der Coronapandemie: auch hier wurden verschwörungstheoretische Inhalte von Kunden fraglos produziert. Hygienemaßnahmen in den Filialen wurden zwar teilweise umgestetzt, das, oft aggressive, Ignorieren dieser Maßnahmen durch Kunden , sollte per Anweisung durch die Leitungsebene toleriert werden, um "Ruhe im Laden" zu haben. Mit längerem Anhalten der Pandemie wurde auch das Nichtragen einer Mund-Nasen-Bedeckung von einzelnen Angestellten durch die Leitung geduldet, die diesen Maßnahmen ablehnend gegenüberstanden bzw. damit intellektuell überfordert waren. In Einzellfällen vervielfältigten Angestellte auch verschwörungstheoretische, z.T. antisemitische Inhalte, um ihr Engagement in entsprechenden Gruppen und Strukturen zu praktizieren.
Gehalt/Sozialleistungen
Standard für prekäre Beschäftigungsverhältnisse. Kein Urlaubs- oder Weihnachtsgeld, kein Weiterbilduungsurlaub, keine sozialen Zusatzleistungen.
Image
Sollte selbsterklärend sein.
Karriere/Weiterbildung
Keine.