Kein Praktikum auf Augenhöhe, aber dafür mit viel Eigenverantwortung
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Team Events sind wirklich cool und da fühlt man sich stolz, Teil des Teams zu sein. Man kann sich anziehen wie man will und kann auch mal ausgeschlafen zur Arbeit erscheinen. Kein strenges Arbeitsklima. Da funktioniert es in anderen Abteilung, so wie ich es mitbekommen habe, auch innerhalb der Abteilung viel besser und freundschaftlicher mit Praktikant*innen. Die Urban Sports-Subvention und das Jobticket sind ein großer Pluspunkt! Home Office war für Praktikant*innen zweimal die Woche möglich, allerdings musste man jedes Mal danach fragen und sich mit den anderen Praktikant*innen absprechen. Das hat mich in meiner Freiheit eingeschränkt.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Ich denke, das Problem lag hauptsächlich an meiner Abteilung. Die Stimmung hat mein gesamtes Praktikum beeinflusst und leider haben sich die Praktikant*innen unerwünscht und außen vor gefühlt. Ich hoffe, es ändert sich etwas, da viele extra für das Praktikum nach Berlin ziehen und große Erwartungen mitbringen.
Verbesserungsvorschläge
Erstmal: Heads oder Team Leads schulen. Die Dynamik im Team würde davon maßgeblich profitieren. Lernen, wie neue Mitarbeiter*innen sich willkommener fühlen, wie sie besser eingearbeitet werden können. Und dass Team Meetings wirklich einhalten und Mittagspausen gemeinsam machen, das Team stärken. Der Rest der Mitarbeiter*innen würde auch von Schulungen profitieren, z.B. Sensorik-Schulungen, damit Tastings besser ablaufen und nicht wahllos. Bei der Einarbeitung sollte der Workflow für Praktikant*innen nicht nur als Video-Format, sondern auch persönlich durchgesprochen werden. Da passieren sehr viele Fehler. Das Freigabe-System könnteauch hinterfragt werden - dauert sehr lange.
Arbeitsatmosphäre
Selbsternannte Hierarchien zwischen Praktikant*innen und Festangestellt*innen führen dazu, dass man sich unwohl in der eigenen Abteilung fühlt. Wenn man auf das ganze Team gestoßen ist, war jede/r herzlich (z.B. auf Events oder bei Begegnungen im Flur).
Kommunikation
Leider absolut nicht auf Augenhöhe in der Abteilung. Mit meiner Mentorin hat es sehr gut geklappt. Diesen Eindruck hatte ich auch bei den anderen Praktikant*innen. Bei den Vorgesetzten war man ein Schützling, vom Rest wurde man meistens ignoriert und nur angesprochen, wenn Aufgaben anstanden.
Work-Life-Balance
Kolleg*innen saßen durchschnittlich bis 17:30/18 Uhr im Büro. Mittagspausen hat jeder für sich gemacht.
Vorgesetztenverhalten
Man bekommt als Praktikant*in so gut wie Nichts von ihnen mit. Einer achtet darauf sich vorzustellen. Sie fallen menschlich nicht negativ auf.
Interessante Aufgaben
Ich hatte meistens Spaß, weil ich eigenständig arbeiten durfte. Ich hatte die selben Aufgaben wie bei einer Festanstellung. Niemand hat mir über die Schulter geschaut und das fand ich sehr angenehm. Allerdings war es mühsam, Aufgaben von Anderen zu erledigen, die einem angedreht wurden.
Gleichberechtigung
Geschlecht, Herkunft etc. spielen keine Rolle. Allerdings wird hauptsächlich deutsch gesprochen, was englischsprachige Mitarbeiter*innen ausgeschlossen hat.
Arbeitsbedingungen
Die Büros sind sehr hell und modern. In der Küche gibt es Müsli, Nussmus etc., womit man sich jeden Tag ein Frühstück machen kann. Außerdem gibt es Oatly und viele andere vegane Milchvarianten. Es gab auch viele Proben umsonst. Obst und Gemüse kommt zweimal die Woche. Das WLAN ist an manchen Plätzen im Büro leider sehr schlecht.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird kein Müll getrennt und Kritik daran wird ignoriert. Die Produkte sind in Bezug auf die Großverpackungen und den Verzicht auf tierische Produkte definitiv nachhaltiger. Das Manko sind die weiten Lieferwege aus exotischen Ländern. Damit gehen sie aber transparent um.
Gehalt/Sozialleistungen
Das Praktikumsentgelt reicht nicht für ein Zimmer in Berlin, allerdings war ich froh, dass es überhaupt was gab. Da gab es weniger Geld in größeren Unternehmen.
Image
Die Mitarbeiter*innen mögen und verkörpern ihre Produkte.
Karriere/Weiterbildung
Damit konnte man als Praktikant*in nicht rechnen.