Ich hab´s überstanden
Verbesserungsvorschläge
In den Standorten, wo Mitarbeiter von Zeitarbeitsfirmen eingesetzt werden, und diese für wertvoll betrachten, sollten direkte Vertrauenspersonen vor Ort sein. Bei mir musste alles über meine Zeitarbeitsfirma vermittelt werden. Jedenfalls wusste ich nicht, wo ich mich vor Ort hinwenden sollte. Keiner dort fühlte sich tatsächlich für mich zuständig. Auch dieses ganze Miteinander war keine schöne Erfahrung für mich. Aber ich konnte sehen, dass direkt Angestellte sich wohlfühlen können und sich mit ihrer Firma identifizieren konnten (Pullover mit firmeneigenen Logo z.B.), alles recht leger laufen darf (da keine direkte Kundschaft) und entspannt sein kann.
Arbeitsatmosphäre
Großraumbüros, modern ausgestattet mit höhenverstellbaren Tischen. Man kann in andere Etage wechseln, wo es oftmals ruhiger ist.
Kommunikation
Eine Ansprechperson, die empathisch war, gab es dort nicht. Es gab nur eine Mitarbeiterin, die am gleichen Projekt wie ich arbeitete. Jedoch klebte sie nur am Bildschirm bis Arbeitsende. Ich kam von einer Zeitarbeitsfirma. Es war zu spüren, dass man "außen vor" war. Sobald ich das so kommunizierte, fand eine Gesprächsaufnahme von Mitarbeitenden dort nicht mehr statt. In den projektbezogenen Videocalls stand hinter meinem Namen immer "Extern" in Klammern. Man wurde also gekennzeichnet. Durch das Onboarding wusste ich, dass es Vertrauenspersonen oder firmeninterne Einrichtungen gibt, an die man sich bei Problemen wenden konnte. Mir war bewusst, dass ich das nicht konnte. Meine 3 TL waren zum Teil aus einem anderen Herkunftsland. Leider hatte ich besonders den einen manchmal nicht richtig verstehen können und es kam zu arbeits-elementaren Missverständnissen. Der andere hatte eine aggressive Art, die von Zeit zu Zeit immer ausfälliger und schlimmer wurde. Die TL waren völlig überfordert mit ihren Aufgaben und den ihnen (viel zu vielen) zugewiesenen Mitarbeitern. Vielleicht gab es in der Zeit strukturelle Engpässe, dennoch frage ich mich, wie solche Leute aufsteigen konnten.
Kollegenzusammenhalt
Das gab es höchstens über Mitarbeitende, die ich anfangs beim Onboarding kennenlernen konnte. Aber eben allesamt nur online. Ein weiterer Lichtblick war der sehr nette kompetente Mentor, den ich für wenige Wochen zur Einarbeitung per Videocall bekam. Da denke ich noch gerne daran zurück. Sonst war ich auf mich gestellt.
Work-Life-Balance
Bestimmt kann das dort gelebt werden. Mir wäre zuallererst viel lieber gewesen, einen guten Arbeitsplatz zu haben, mit guter Arbeitsatmosphäre, einem guten Team etc.. Ich bat im übrigen nach 2 Wochen um einen Wechsel des Teams (inkl. TL), weil ich mich nicht wohlfühlte. Aber es passierte nichts
Vorgesetztenverhalten
Ich möchte lieber nicht darüber schreiben
Interessante Aufgaben
Es war sehr komplex und umfangreich, herausfordernd. Als eh. Selbständige keine unbekannte Komponente.
Gleichberechtigung
Ich denke schon, dass darauf betriebsintern Wert gelegt wird.
Umgang mit älteren Kollegen
Das wird bestimmt bei direkt angestellten Mitarbeitern auch gelebt und gefördert. Nur, dass es durchaus ein anderes Thema sein kann, wenn es um ältere Mitarbeitende, verbunden mit Zeitarbeitsfirmen, geht. Dazu tragen ungeeignete (überforderte) TL auch bei. Das hatte ich durch Austausch mit einem der Mitarbeiter, den es selbst betraf, mitbekommen.
Arbeitsbedingungen
Ich hab mich ziemlich alleine dort gefühlt. Die eine Mitarbeiterin neben mir kam nur, um zu arbeiten. Das wollte ich bald ebenfalls so machen. Jedoch war ich ja noch immer auf Unterstützung (hin und wieder) angewiesen. Ihre Vorgehensweise konnte ich leider noch nicht kopieren und dann war´s zu spät.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Das ist ganz bestimmt vorhanden. Ich bin mir ganz sicher, hätte ich eine andere Abteilung bekommen, eine andere Teamleitung, wäre es im sozialen Sinne anders verlaufen. Ich bewerte hier ja nur meinen damaligen Arbeitsplatz. Von der Umwelt her keine Anhaltspunkte.
Gehalt/Sozialleistungen
Das war sehr auskömmlich und ich war zufrieden
Image
Sie arbeiten daran. Das merkt man.
Karriere/Weiterbildung
Ich bedaure eher, dass ich mit dem mir zwischenzeitlich angeeignetem Wissen wieder die Firma verlassen habe. Viel Aufwand, wenig Nutzen für die Firma.