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KRAUS 
GHENDLER 
RUVINSKIJ 
Anwaltskanzlei
Bewertung

Quantität statt Qualität

3,2
Nicht empfohlen
Ex-Angestellte/r oder Arbeiter/inHat bis 2019 im Bereich Administration / Verwaltung bei KRAUS GHENDLER RUVINSKIJ Anwaltskanzlei gearbeitet.

Arbeitsatmosphäre

Hier muss man differenzieren: in Zeiten (2018-2021/22), in denen das Massengeschäft des sogenannten Verbraucherschutzes boomte, prägte eine große Euphorie die Atmosphäre. In diesem Zeitraum wurde eine aberwitzige Anzahl an Personen angestellt, um das Volumen an Verfahren ansatzweise betreuen zu können. Aufgrund verschiedener Entscheidungen des Bundesgerichtshofs sind die meisten Dienstleistungen der Masseverfahren finanziell nicht mehr attraktiv und eine Kanzlei mit einer solchen Mitarbeiteranzahl nicht mehr wirtschaftlich. Dies führte 2022 zu den ersten großen Kündigungswellen. Seitdem kommt es einmal jährlich zu Massenentlassungen. Die Atmosphäre heute ist daher unter den Mitarbeitenden geprägt von einer ständigen Angst, ihren Job zu verlieren.

Kommunikation

Kommunikation findet nicht statt. Es werden sogenannte "Town Hall Meetings" vierteljährlich anberaumt. Diese Meetings haben in anderen Unternehmen gerade die Förderung von Kommunikation und Transparenz zum Hintergrund. Hier wird seitens eines Geschäftsführers eine vorbereitete Stellungnahme zu einem neuen Krisenthema abgelesen. Daraufhin erfolgt der Hinweis, dass es nicht gewünscht ist, Fragen zu stellen und das "Town Hall Meeting" ist beendet.

Kollegenzusammenhalt

Der Kollegenzusammenhalt ist positiv, was daran liegen mag, dass eine sehr homogene Altersstruktur herrscht.

Work-Life-Balance

Der Punkt der "Work-Life-Balance" mag nicht einheitlich beurteilt werden können. Als normaler Angestellter besteht die Möglichkeit, komplett remote arbeiten zu dürfen und dies in manchen Fällen auch aus dem Ausland. Zudem fallen auf dieser Ebene keine Überstunden an. Befindet man sich in der Ebene des "mittleren" oder "oberen" Managements so ist es nicht unüblich, dass man auch gegen Mitternacht noch eine Nachricht oder einen Anruf seitens der Geschäftsführung erhält. Von Wochenenden oder Tagen, an denen man krankgeschrieben ist, ganz zu schweigen.

Vorgesetztenverhalten

Wahrscheinlich der negativste Punkt des Unternehmens. Es werden Personen als Team- oder gar Abteilungsleiter eingesetzt, die inhaltlich und vor allem pädagogisch ihresgleichen suchen. Dies mag zum einem daran liegen, dass drei Viertel der sogenannten Führungskräfte keinen anerkannten Berufs- oder Hochschulabschluss haben. Zum anderen damit, dass diese Personen nicht mit der ihnen übertragenen Macht umgehen können; sie in nicht seltenen Fällen aus Kompensationsgründen missbrauchen.

Interessante Aufgaben

Es gibt viele verschiedene Aufgabengebiete.

Gleichberechtigung

Keine negativen Vorkommnisse.

Umgang mit älteren Kollegen

Keine negativen Vorkommnisse (mag aber auch daran liegen, dass es keine älteren Kollegen gibt).

Umwelt-/Sozialbewusstsein

Papierlose Kanzlei.

Gehalt/Sozialleistungen

bAV, Jobticket sowie Fahrrad werden angeboten. Das Gehalt ist durchschnittlich.

Image

Wie eingangs beschrieben betreut(e) man eine wahnsinnige Zahl an Verfahren. Dies führt natürlich zu dem Umstand, dass die Qualität hinsichtlich der Bearbeitung leidet. Wer hier "Jura am Hochreck" erwartet, ist Fehl am Platz. Das Augenmerk liegt ganz klar auf Akquise und Abrechnung. Ganz nach dem Motto: Hauptsache das Verfahren kann abgerechnet werden (am liebsten mehrinstanzlich). Dies führt zu einer großen Freude bei allen Gerichten.


Arbeitsbedingungen

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