Ausbildung? Nein danke!
Die Ausbilder
Die Ausbildungsabteilung besteht aus jungen Kollegen.
Einerseits finde ich das schön, da man einen näheren Draht aufbauen kann.
Andererseits waren einige dieser Kollegen selbst noch sehr unerfahren im Vertrieb.
Es wurden oft Falschinformationen an die Auszubildenden weitergegeben.
Die Ausbilder vor Ort waren je nach Filiale extrem ungeeignet für den Posten.
Einige wussten nicht mal die Basics, die im ersten Lehrjahr vermittelt werden mussten.
Außerdem kümmerten sich die entsprechenden Kollegen selten und zeigten wenig Interesse an den Auszubildenden.
Spaßfaktor
Also mal ganz ehrlich….Spaß hat es überhaupt nicht gemacht.
Man hat überhaupt nichts vom Unternehmen kennengelernt und wurde nur als Service-/Kassenkraft für unter Mindestlohn Bezahlung benutzt.
Aufgaben/Tätigkeiten
Die Tätigkeit ist sehr einseitig.
Als Auszubildender besteht dein alltägliches Geschäft aus Online Banking Kunden, die blöderweise mal wieder ihren PIN vergessen haben.
Was nun?
Die Kollegen haben schon auf ihn verwiesen, die Kunden warten.
Nun kommt der heldenhafte Azubi ins Spiel, der auf seiner Filiale „der Online-Banking Experte“ genannt wird, er versucht mit aller Mühe und Kraft seines Möglichen diese furchtbare App wieder zum Laufen zu bringen….doch kurz vor dem Ende…
Was passiert dann?
„FEHLER - IHR ZUGANG WURDE VOM INSTITUT GESPERRT“
Mist…die App hat sich wieder aufgehangen
Was ein ewiges Hamsterrad, aus dem man 2,5 Jahre nicht mehr entkommen mag.
Ab und zu darf man auch mal eine Kontoeröffnung durchführen, doch auch nach dem 10. Mal, merkt man, dass es an der Zeit wird weiterzuziehen.
Als Azubi darfst du eben alles machen, worauf die Kollegen so gar keinen Bock haben!
Variation
Wie oben schon beschrieben, gibt es wenig Varation im Alltag.
Der Azubi gehört entweder tageweise an die Kasse, damit er auch keinesfalls einen Lernfortschritt machen kann ODER ist am Service eingesetzt, wo die Online-Banking Kunden abgefangen werden.
Besagte Hospitationen gibt es nur im dritten Lehrjahr
(2 Wochen Vermögensberatung und 2 Wochen Baufinanzierung und Geschäftskunden)
Bei Letzterer packte man absichtlich 2 Themen in eine Hospitation, damit der Azubi so schnell wie möglich wieder an die Kasse kommt.
Intern gab es weit und breit nichts zu sehen.
Schade eigentlich, bei solch einem großen Unternehmen mit unzähligen internen Abteilungen..
Respekt
Respekt und Wertschätzung habe ich nie in dieser Ausbildung erhalten.
Man könnte meinen, die Kollegen wissen nicht mal wie man „Danke“ in unserer Sprache ausspricht.
Du wirst als selbstverständlich betrachtet, genauso wie die Aufgaben, die du für die Kollegen übernimmst, nachdem sie dich damit zugehäuft haben um selber Subway Surfers auf dem Handy spielen zu können.
Klassiker!
Aber wehe dir wenn du einmal nicht auf der Filiale bist, dann ist das Geheule groß
Wieso?
Ich erkläre in einem Satz wieso:
Weil die Kollegen dann selber ihre Arbeit machen müssen!
Karrierechancen
Weiterbildung ist nach der Ausbildung möglich.
Es gibt ein Studentenförderprogramm für sehr gute Absolventen der Ausbildung.
Am Leichtesten ist es jedoch, wenn du Familie in der KSK hast, dann stehen dir alle Türen offen und es werden gerne mal beide Augen zugedrückt.
Arbeitsatmosphäre
Furchtbar
Man steht unter ständiger Beobachtung, so etwas wie Vertrauen existiert nicht.
Man wird auch nicht als Teil des Teams gesehen und das wird offen so kommuniziert.
Als Azubi fühlt man sich oft isoliert und kommt total depressiv nach Hause.
Man könnte meinen, einige Kollegen gehen sogar so weit, dass sie es auf einen abgesehen haben und raus mobben möchten.
Mobbing ist ein verbreitetes Thema in diesem Unternehmen und ich habe damals etliche Fälle mitbekommen in meinem Lehrjahr , bei denen die Auszubildenden deshalb gekündigt haben.
Ich finde es herzzerreißend zu sehen, wie junge Leute sich heutzutage überhaupt noch trauen eine Ausbildung zu beginnen in einer Welt, wo Ausbildungen und junge Leute überhaupt nicht mehr gefördert werden UND DANN auch noch Steine in den Weg gelegt bekommen.
Ausbildungsvergütung
Die Ausbildungsvergütung ist gut und man hat etliche Sonderzahlungen bekommen.
Weihnachtsgeld gibt es auch.
Arbeitszeiten
Die Arbeitszeiten sind an den Kunden angepasst.
Die Filiale öffnet leider erst um 9 , für meinen Geschmack leider zu spät und schließt dafür 2 mal die Woche auch erst um 18 Uhr.
Da die wenigsten Sparkassen Kunden allerdings um 8 Uhr schon in die Filiale gehen, wurden die Zeiten nach hinten verschoben.
Flexible Arbeitszeiten existieren nicht, die tägliche Arbeitszeit richtet sich nach den Öffnungszeiten.
Dadurch kann die Work-Life-Balance schonmal leiden.
Wenn man zweimal die Woche erst um 19 Uhr zu Hause ist und 3 mal erst um 17 Uhr, kann das schon extrem auslastend, insbesondere für junge Leute sein.
Das Leben spielt nun mal in der Sparkasse ab jetzt.
Weiterhin gibt es keine Erfassung der Arbeitszeit, man arbeitet in dem Unternehmen mit Vertrauenszeit.
Sehr schade! Da einige der Kollegen das ausnutzen und morgens als Letzte kommen und abends als Erste gehen.
Überstunden sind extrem schwer nachzuweisen und es wird Auge gemacht.