Öffentliche Verwaltung in Rheinhessen
Verbesserungsvorschläge
Die Parkplatzsituation verbessern und den Mitarbeiter*innen damit ermöglichen, die vorhandene Gleitzeit-Regelung auch wirklich wahrnehmen zu können. Die Weiterbildungsmöglichkeiten ausbauen und jede*r motivierten Fachkraft (auch ohne gute Beziehungen zur Führungsebene) ermöglichen, diese wahrzunehmen, bevor sie sich wegbewirbt und dies in einer anderen Behörde tut.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre mit meinen direkten Kolleg*innen ist wirklich gut, offen und kommunikativ. Aufgrund meines derzeitigen Teams komme ich jeden Tag gerne zur Arbeit. Ich weis aber aus eigener Erfahrung, dass das nicht in jeder Abteilung der Fall ist. Ich kenne einige aktuelle und ehemalige Kolleg*innen, die tagtäglich mit Bauchschmerzen ins Büro kommen/kamen, da in den jeweiligen Teams hinterrücks nur schlecht über alles erdenkliche gesprochen wurde. Die Arbeitsatmosphäre zu den Vorgesetzten ist ebenfalls sehr abteilungs- und teamabhängig.
Kommunikation
Teamintern sehr gut. Auf Abteilungs- und Büroleitungsebene eher schlecht.
Kollegenzusammenhalt
Der Zusammenhalt unter meinen aktuellen Kolleg*innen ist wirklich sehr gut. Man spricht sich über Urlaube, flexible Homeoffice-Tage und auch bei Krankheitsausfällen gut ab und sichert so einen geregelten Arbeitsablauf. Aber auch privat ist man füreinander da und zeigt Verständnis für familiäre Verhältnisse, Krankheiten etc., sodass auch spontan auf aktuelle Situationen im Team reagiert werden kann.
Work-Life-Balance
Prinzipiell ist es möglich, sowohl flexible als auch gleichbleibende "feste" Homeoffice Tage wahrzunehmen - aber auch dies ist sehr abteilungsabhängig. In manchen Abteilungen ist Homeoffice sehr gern gesehen und wird sowohl von Kolleg*innen als auch Führungskräften wertgeschätzt. In anderem wiederum nicht. Obwohl geregelt wurde, dass man bei einer 5-Tage-Woche bis zu 3 Tage Homeoffice machen kann, wird dies einem nur zu oft aus unverständlichen Gründen verwehrt, da die Führungskräfte ihren jeweiligen Mitarbeiter*innen nicht genug vertrauen und/oder selbst nichts von Homeoffice halten und es dadurch nicht unterstützen wollen.
Vorgesetztenverhalten
Auf Abteilungsebene meist gut. Bezüglich der Behördenleitung meist eher schlecht. Hier sieht man nur zu oft, dass Kolleg*innen, welche gut mit den entsprechenden Führungskräften stehen, schneller und leichter zu ihren Zielen kommen und werden auch - mal mehr mal weniger - offensichtlich bevorzugt.
Interessante Aufgaben
Kommt immer drauf an in welchem Amt man tätig ist und was man selbst als "interessant" definiert. In der Eingriffsverwaltung hat man z. B. mehr verschieden gelagerte Fälle und auch öfter etwas komplett neues zu bearbeiten, in der Leistungsverwaltung dagegen sind die Fälle oft gleichgelagert und kommen in stetigen Abständen (Antragsstellung,-verlängerung, etc.)
Gleichberechtigung
Die Gleichberechtigung in der Kreisverwaltung wird großgeschrieben und mit einer Gleichstellungsbeauftragten auch stets gesichert. Es gibt viele Frauen aller Altersklassen in Führungspositionen und die Gleichstellungsstelle hat auch ein stets ein offenes Ohr für alle Kolleg*innen und Kollegen.
Umgang mit älteren Kollegen
Meist gut und offen, Altersteilzeit ist möglich und langjährige Kolleg*innen werden oft auch entsprechend wertgeschätzt.
Arbeitsbedingungen
Parkplatzsituation wirklich katastrophal. Obwohl man Gleitzeit von 06:30-08:30 Uhr hat, muss man bis spätestens 07:00 Uhr vor Ort sein, weil man sonst keinerlei Parkmöglichkeit mehr hat. Falls man aus der Not heraus auf einem der städtischen Parkplätze parkt, bekommt man bei geringster Überschreitung der Parkdauer direkt einen teuren Strafzettel. Das man aber im laufenden Bürogeschäft nicht stündlich zu seinem Auto laufen und einen neuen Parkplatz suchen kann ist wahrscheinlich jedem klar.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Umweltbewusstsein ist quasi nicht vorhanden. So ziemlich jede*r Kolleg*in hat eine eigene Kaffeemaschine/Mirkowelle/Kühlschrank im Büro. Keine PV auf dem Dach und über grünen Strom wird kein Wort verloren.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt ist fair und ohne Gender-Pay-Gap gemäß den entsprechenden Tarifverträgen geregelt und steigt automatisch mit absolvierter Dienstzeit. Jahressonderzahlung wird ebenfalls gezahlt, Urlaubsgeld aber nicht.
Karriere/Weiterbildung
Weiterbildungsmöglichkeiten sind quasi nicht vorhanden, wenn man nicht die richtigen Beziehungen zur Führungsebene hat. Trotz mehrfachen Bewerbungen werden etliche Kolleg*innen jahrelang für Weiterbildungsmaßnahmen abgelehnt, mit der Begründung, sie würden während den Seminaren vor Ort im Büro fehlen und die Arbeit würde liegen bleiben. Von wegen "Unersetzbarkeit" und keine Möglichkeit, Arbeit entsprechend umzuverteilen um motivierten Mitarbeiter*innen Weiter-/und Fortbildungen zu ermöglichen.