Weder besser noch schlechter als andere Konzerne dieser Größenordnung.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Einzelne Mitarbeiter sind sehr bemüht das Image und den Wohlfühlfaktor zu verbessern. Es wurden schöne Projekte umgesetzt, wie z.b die neuen Küchen. Donnerstag gibt es einen Obstkorb, der wird angeblich aber privat finanziert.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Vieles wird totdiskutiert und man redet sich den Mund fusselig. Seitens der GF werden Entscheidungen forciert, weil der Marktbegleiter weiter ist und bei uns läuft dann alles aufn Hammer, obwohl man zuvor ausdrücklich gewarnt hat, dass Schnellschüsse nach hinten losgehen.
Eine transparente, faire und nachvollziehbare Gehaltspolitik lässt sich vermissen. Einige reißen sich den Allerwertesten auf, während andere das gleiche Geld für nur das nötigste bekommen. Mehraufwand wird nicht honoriert, wer hier für seine Arbeit brennt, muss aufpassen, das seine Gutmütigkeit nicht ausgenutzt wird und sich im Klaren sein, dass das kein Garant für besseres Gehalt ist.
Verbesserungsvorschläge
Mehr miteinander reden und in Lösungen denken, nicht nur in Problemen.
Ständig geht es um Zahlen, Daten, Fakten. Es wird viel auf der Metaebene gearbeitet, statt sich auf den Inhalt zu konzentrieren. Probleme sollten an der Wurzel gepackt werden.
Arbeitsatmosphäre
Im Normalfall ist alles in Ordnung, aber sobald Sachen auflaufen wird von vielen Seiten Druck aufgeübt. Hier muss man ganz klar für sich Grenzen setzen und einfordern.
Kommunikation
In engeren Arbeitskreisen gut, aber abteilungsübergreifend, weiß die linke Hand teils nicht was die rechte tut. Chefs anderer Abteilungen schulen ihre Mitarbeiter nicht und diese fragen uns, was sie tun müssen. Wirklich peinlich. Es werden Prozesse in Gang gesetzt, ohne dass alle Beteiligten rechtzeitig und hinreichend informiert werden. Alle dahinterkommenden Mitarbeiter dürfen dann die Kuh vom Eis holen.
Kollegenzusammenhalt
In unserer Abteilung ausgesprochen gut. Weitestgehend freundschaftlich, humorvoll und rückhaltbietend. Natürlich haben wir auch hier manchmal Ausreißer, aber es ginge schlimmer.
Work-Life-Balance
In Gleitzeit gut, man muss sich aber eigenverantwortlich darum kümmern, dass man nicht zu viel Arbeit aufs Auge gedrückt bekommt und dann Überstunden machen muss. Das ist eine Sache der Grenzsetzung und Delegation. Wers Maul aufkriegt und nicht zu viel Potential von sich preisgibt, kommt pünktlich nach Hause. Workaholics werden hier schnell zu nützlichen Idioten.
Vorgesetztenverhalten
Seitens meiner Vorgesetzen gab es keine nennenswerten Kritikpunkte. Stets mit Respekt und konstruktiv kritisierend, teils sogar lobend.
Interessante Aufgaben
Ich genieße viel Freiraum und darf Ideen umsetzen. Manchmal muss ich aber auch unliebsame Aufgaben erledigen, die mir nicht liegen, aber das hat man überall.
Gleichberechtigung
Persönlich erlebe ich keine Ausgrenzung.
Umgang mit älteren Kollegen
Gut und repektvoll, gerne aber auch mit Humor, ala Gandalf oder Silberrücken
Arbeitsbedingungen
Größtenteils gut. Arbeitsplatz ist ergonomisch, wir haben alles, was wir benötigen. Großes Manko ist aber das Stressmanagement oder teils Micromanagement aus den eigenen Reihen. Man muss selber Freiraum einfordern.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Müll wird unzureichend getrennt, aber sonst scheinbar gut.
Gehalt/Sozialleistungen
Mit Tarifvertrag ziemlich gut, leider sind richtige Einstufung und dazugehörige Stellenbeschreibungen oft ein Streitthema. Im Vergleich zur freien Wirtschaft meckert man da aber auf hohem Niveau.
Image
Weitestgehend gut, hat wie jeder andere Konzern auch seine Leichen im Keller.
Karriere/Weiterbildung
Entwicklungs- und Perspektivenpläne höchst unzureichend und schwammig. Keine brauchbare Verschriftlichung von Aufstiegschancen. Für mich auf Dauer eine Sackgasse. Fort- und Weiterbildung muss man sich selbst organisieren.