Auf dem Papier findet man sich super... aber hinter den Kulissen "Traue nur der Statistik, die du selbst gefälscht hast"
Gut am Arbeitgeber finde ich
In der Gesamtkonstellation leider gar nichts mehr.
Man hat Gleichgesinnte gefunden, zu denen eine Freundschaft entstanden ist, aber da hat das Unternehmen nicht viel beigetragen.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Unbegründete Arroganz und den Premiumanspruch
(Man ist der Meinung der Leader zu sein, ist aber wenn überhaupt nur auf der Ersatzbank)
- Es wird sich alles schön geredet.
(Man ist eher daran interessiert den Schein zu wahren, als Probleme anzugehen)
Verbesserungsvorschläge
1. Sich, die Ausrichtung und Maßnahmen kritisch hinterfragen.
2. Hilfe und Unterstützung von außen holen
(Man hat die Berater die das können im Netzwerk, warum nicht selber nutzen)
3. Blinden Aktionismus abstellen und Ursache und Wirkung hinterfragen
4. Eigene Arroganz ablegen
5. realistische Ziele / Erwartungen und Visionen
Arbeitsatmosphäre
Hängt ungemein vom Standort, den Führungskräften sowie den Kollegen im Office Ort ab. Aber selbst wenn 9 von 10 Kollegen super sind, hängt es oft an den Führungskräften. Diese sind oft ungeeignet, was das Führen angeht.
Viele sind oder waren bestimmt gute Vertriebler, aber die einzige Voraussetzung für eine Führungsrolle, ist gute Zahlen auf dem Papier und ein guter Draht zur eigenen FK.
Grob zusammengefasst lässt sich leider sagen:
- Scheinheilig
- Unverständlich
- Undurchsichtig
Kommunikation
Intransparent und teilweise unwahr
90% bekommt man über den Flurfunk, oder die direkte Kommunikation von Kollegen mit, mit denen man sich gut versteht.
Die offiziellen Statements im Intranet, sind zum einen geschönt (oder gänzlich unwahr) und kommen meistens, nachdem schon viele andere bescheid wissen.
Kollegenzusammenhalt
Auch hier gibt es von bis.
Von Kollegen die für einen durchs Feuer gehen, aber auch "Kollegen" die einem das Messer in den Rücken rammen, wenn es dem eigenen Vorteil dient.
Nur muss man sagen das es sich nicht um einen Konzern handelt, wo man immer einen Schnitt durch die Gesellschaft widerspiegelt.
Wir reden hier von max. 175 Menschen, die Bundesweit auf 6 Standorte verteilt sind.
Work-Life-Balance
Wie im Vertrieb üblich, kann man einiges selbst bestimmen.
"Machst du viel, hast du die Chance auf viel."
Trotzdem sind die Grundvoraussetzungen vorgegeben und leider nicht mehr zeitgemäß, flexibel oder innovativ.
Man wirbt mit Flexibilität, dann hat man aber Kernarbeitszeiten von 09:30 - 12:00 in denen der Sales, Akquise machen MUSS (egal ob ich meine Kunden da erreiche oder nicht). Aber immerhin habe ich an manchen Standorten die Möglichkeit auf 2 Tage Homeoffice die Woche.
Vorgesetztenverhalten
Ich habe insgesamt, EINE, gute Führungskraft kennen gelernt. Leider ist der Kollege von seiner Führungsfunktion zurückgetreten, um wieder mehr in den aktiven Sales zu gehen.
Die meisten anderen FKs sind entweder ungeeignet
(teilweise ohne erfüllte Kriterien in die Funktion gekommen), egoistische Selbstdarsteller, oder reine Opportunisten.
Es wird jede sich bietende Gelegenheit genutzt, um sich selbst besser darzustellen in der Hoffnung, das die nächste Beförderung oder der nächste Titel kommt.
Es wird immer wieder gesagt das man ein tolles Verfahren hat, um die Kollegen auszuwählen und zu schulen, so dass nur die "geeigneten" in eine Führungsrolle kommen. Die Realität ist wie so oft eine andere.
Aufgrund der massiven Fluktuation und dem teilweise extrem schlechten Ruf innerhalb der Branche, bekommt man häufig nur noch unwissende und unerfahrenen Kollegen. Oder eben Branchenneulinge, die noch gar nicht die Voraussetzungen erfüllen können.
So bleibt einem oft nur die Wahl aus den eigenen Reihen. Was per se auch gut, aber nicht zweckdienlich ist.
Denn was diesem Unternehmen fehlt ist eine ehrliche Selbstwahrnehmung, der offene Umgang mit Kritik und Veränderungsbereitschaft
Interessante Aufgaben
Als Branchenneuling vielleicht, aber wenn man sich die ersten 3-6 Monate eingearbeitet und eingelebt hat keine Abwechslung.
85% besteht aus vorgeschriebener Akquise, zu festen Zeiten.
15% ist administratives und obligatorisches, was dich von der Akquise abhält.
Diese Zeit, darf man dann, wenn es nach den FKs geht, aber gerne wieder an die Akquisezeit dran hängen.
Und dabei ist es gefühlt egal ob man den Kunden erreicht, oder eben nicht.
Man hat das Gefühl, solange es auf dem Papier "gut" aussieht, es auch gut sein muss.
Gleichberechtigung
Rein rechtlich und gesellschaftlich absoluter Standard. Ein positiver, aber viel mehr auch nicht.
Persönlich und zwischenmenschlich, geht es um den Nasenfaktor und wieviel Glück man hat. Kundenportfolio, Vorgesetzter, Kollegen...
Hier wird mit dreierlei Maaß und vollkommen an der Realität vorbei gemessen.
Umgang mit älteren Kollegen
Es gibt wenig ältere Kollegen und im Sales noch weniger.
Ich glaube das liegt daran, dass sich erfahrenere Kollegen dieses chaotische und undurchsichtige Verhalten und die Vorgehensweise nicht allzu zu lange anschauen.
Die wenigen erfahreneren und älteren Kollegen die man neu einstellt, verlassen das haus meist in der Probezeit wieder.
Arbeitsbedingungen
Aussen hui, innen pfui.
Tolle / neue Offices, die aber teilweise vollkommen überdimensionalisiert und teilweise nicht praktikabel sind. Für die fünf Kollegen die dann vor Ort sind absoluter quatsch. Da hätte es auch ein Co-Workingspace getan
Hardware, vor allem Bildschirme eher bescheiden. Dafür das man immer wieder die Gesundheit und das Fördern der selbigen anspricht, guck man gefühlt 8-10 Stunden pro Tag in Bildschirme die man heutzutage nicht mal geschenkt haben möchte.
Dafür jeder Schreibtisch höhenverstellbar und gute Bürostühle.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Auch hier auf dem Papier und nach außen wird viel gesagt, gemacht und getan. Wenn man dann mal den Müll trennt wird gefühlt n Freudenfest mit Zeitungseintrag gemacht.
85% der Termine werden entweder Online gemacht, oder aber der Kunde befindet sich in der gleichen Stadt, trotzdem werden Poolfahrzeuge abgeschafft, damit man jedem neuen Senior einen Firmenwagen stellen kann. Anders kann man möglicherweise kaum noch neue Kollegen werben.
(Der Wagen wird dann ehrlicherweise nur dazu genutzt um ins Büro zu fahren)
Gehalt/Sozialleistungen
Grundgehalt für die Branche im unteren Durchschnitt.
Wird einem mit dem Bonisystem hochgerechnet.
Das System = Je größer dein Budget ist, desto höher ist der Boni.
Dieser wird aber auch nur quartalsweise ausgezahlt.
Das Budget steht meist auch nicht im Verhältnis zu den Boni die man dafür erhält. Für den Einstieg vllt. ganz ok, aber im Vertrieb nicht wirklich motivieren oder Zeitgemäß.
Wenn du einen schlechten Monat hast, extrem schwer 100% ZEG zu packen. Ich würde behaupten die wenigsten (Ausnahme KAM) schaffen 100%, wenn nicht alles von Beginn an gut läuft.
Image
Bei den Stamm- und KeyAccounts bestimmt passabel bis sehr gut.
Liegt aber meist nicht an Krongaard, sondern den Mitarbeitern, die den Kunden betreuen.
Karriere/Weiterbildung
Rede den FKs und der Führung nach dem Mund.
Mach was dir gesagt wird, egal ob es sinnvoll oder zielführend ist und du hast gute Chancen selber in der Führung zu landen.
Denke nach, hinterfrage oder sprich unverständliche Punkte kritisch an und du warte ab was passiert...