Für Berufsanfänger ein guter Weg Erfahrung zu sammeln, ansonsten eher ein schlechter Deal
Gut am Arbeitgeber finde ich
Flexible Arbeitszeiten und Arbeitszeitmodelle.
Verbesserungsvorschläge
Endlich faire Löhne und jährliche Sonderzahlungen die nicht an Leistungen geknüpft sind. Zielvereinbarungen für Mitarbeitende nicht erst nach (über) einem Jahr anbieten - die Erledigung der Aufgabe sollte zählen, nicht die Betriebszugehörigkeitsdauer. Mehr Wertschätzung, nciht nur für Menschen die sich profilieren, sondern für alle Angehörigen, denn die meisten hier machen einen verdammt guten Job und bekommen dafür nicht viel zurück.
Arbeitsatmosphäre
Es fiel mir sehr schwer mich zwischen 3 und 4 Sternen zu entscheiden. Positiv zur Arbeitsatmosphäre trägt natürlich ein gutes Team bei und guter Kontakt zu Kolleg:innen. Und sympathische gibt es hier einige. Allerdings wertet das nicht auf, dass an der KLU eine Kultur gepflegt wird, die absolut toxisch ist. Sehen und Gesehen werden ist das Hauptziel vieler KLU Angehöriger und wer dabei nicht mitspielt hat schnell verloren. Wer sich am besten rausputzt und am lautesten tönt wird gelobt, alle anderen vergessen. Und auch wenn es hier keine Blumentöpfe zu gewinnen gibt (oder große Aufstiegschancen) sind Neid und Missgunst nicht sonderlich selten - wie auch, wenn es ja anders gelebt wird. Das ist schade. Denn eigentlich hätte man hier eine schöne Arbeit in der man harmonisch arbeiten kann, wenn jeder auf sich achten würde und auch die Arbeit der Mitarbeitenden gewertschätzt werden würde. Wer keinen Team Lead hat, die darauf achtet und positive Worte findet, erhält wohl kaum eine Anerkennung.
Kommunikation
Die Kommunikation klappt - für mich im Vergleich mit anderen Arbeitgeber*innen - doch recht gut. Natürlich gibt es hier und da Stellschrauben an denen nachgebessert werden kann, aber grundsätzlich hinterlässt die Kommunikation einen eher positiven Eindruck.
Kollegenzusammenhalt
Tja, das ist wie oben beschrieben so eine Sache. Man kann Glück haben, man kann Pech haben. Und da die KLU generell viel Wert darauf legt, wer die schönsten Federn hat (sinnbildlich gesprochen) leidet darunter natürlich auch mitunter der Kollegenzusammenhalt. Hinzu kommt, dass eine hohe Fluktuation herrscht. Hat man allerdings Glück mit seinem Team und dem Head, gibt es nichts auszusetzen. Und wie bereits erwähnt findet man wirklich viele freundliche und liebe Kolleg'*innen hier die ein offenes Ohr haben.
Work-Life-Balance
Es gibt die Möglichkeit auf 50% Home Office, Teilzeit ist möglich und Überstunden halten sich auch in Grenzen. Dafür gibt es von mir auf jeden Fall eine gute Bewertung. Einen Stern ziehe ich ab, da dies für die Heads sicher absolut anders aussieht und diese auch in ihrer Freizeit oft erreichbar sind (und dafür nicht gewertschätzt werden).
Vorgesetztenverhalten
In meinem Team ist alles supi und ich könnte mir das nicht besser wünschen. Regelmäßige Jour Fixe, schnelle Reaktionen bei Fragen oder Gesprächsbedarf, Unterstützung bei Zielen...
Interessante Aufgaben
Grundsätzlich gibt es vielfältige und interessante Aufgaben die je nach Bereich auch sinnstiftend sind.
Gleichberechtigung
Daran gibt es nichts auszusetzen kann dies allerdings nicht in allen Bereichen einschätzen.
Umgang mit älteren Kollegen
An der ganzen KLU gibt es gefühlt nur eine handvoll Menschen über 50 - besonders altersfreundlich scheint es also nicht zu sein.
Arbeitsbedingungen
Das Gebäude ist nicht das schönste, keine Frage. Aber soweit ich beurteilen kann, ist die technische Ausstattung und generelle Büroausstattung gut. Nicht jedes Büro hat jedoch Zugang zu Frischluft, definitiv ein Manko. Schade ist auch, dass es keinen Campus in dem Sinne gibt - Grünflächen die zur Uni gehören auf denen man sich mal entspannen kann, ein Teammeeting im Freien abhalten kann etc.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird viel Wert auf Green Washing gelegt, aber wirkliche Nachhaltigkeit wird hier nicht gelebt. Allein die Flugreisen der KLU Angehörigen könnten vermutlich schon 3 Erden zerstören. Im Kleinen wird hingegen versucht im Bereich Nachhaltigkeit aktiv zu sein. Positiv ist hier auf jeden Fall zu erwähnen dass das Catering zu offiziellen Anlässen vegetarisch gehalten ist.
Gehalt/Sozialleistungen
Tja.. das Gehalt. Es liegt in jedem Fall unter dem Branchendurchschnitt. Dazu gibt es keine jährlichen Sonderzahlungen oder gar einen Inflationsausgleich. Und Gehaltserhöhungen oder leistungsbezogene Bonuszahlungen erst nach einem Jahr. Bis dahin hat man sich schon abgearbeitet und jemand anderes darf das Geld einstecken, weil es in dessen Zielvereinbarung stand. Das ist frustrierend und führt dazu, dass man sich schnell einen anderen Job sucht. Da retten auch der Obstkorb und die Wesserspender nichts. Das Deutschlandticket wird nichtmal zu 50% finanziert und den Makler für die Zusatzversicherung muss man als Arbeitnehmer auch selbst bezahlen.
Image
Die KLU versucht sich als moderne Arbeitgeberin darzustellen. Schaut man allerdings genauer hin, so begegnet man auch hier alten, verstaubten Strukturen und wenig Flexibilität. An jeder Ecke wird mit Elite hier und Elite dort geworben, setzt dies allerdings nur für die Studierenden um, nicht für Angestellte. Für mich persönlich ist dieses Elitedenken nichts, das einem hier eingebläut wird. Eine Bindung von Angestellten an das Unternehmen exisitert quasi nicht.
Karriere/Weiterbildung
Aufstiegschancen sind quasi nicht vorhanden, maximal ein Stellenwechsel innerhalb des Hauses. Unbefristete Verträge sind mittlerweile ein Ding der Unmöglichkeit, stattdessen werden Mitarbeitende durch die Universitätsleitung "projektbedingt" von einer kurzen Verlängerung in die andere geschoben. Echte Perspektgiven sind da Fehlanzeige. Positiv zu nennen ist nur, dass es nein Budget für Fortbildungen gibt.