Guter erster Einblick, dennoch keine großartigen persönlichen Möglichkeiten - leider.
Gut am Arbeitgeber finde ich
- Moderner Arbeitsplatz (schönes Büro, moderne Technik etc.)
- Super nette Belegschaft - danke an Alle, die mich und meine Zeit begleitet haben
- Journalistisch könnte man hier viel lernen, da es wirklich sehr gute Journalisten*innen vor Ort gibt, die ihre Sache mit Herz machen. Ich wollte immer mehr "Kreatives" machen, hab leider nicht ganz die Chance vor Ort bekommen (was hier aber keine direkte Kritik ist).
- Coole Events (Mitarbeiterfeiern)
*Alle Bewertungspunkte sprechen für meine Jobbezeichnung und meine Erlebnisse, es kann bei anderen Qualifikationen anders sein. :)
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
- Leider zu wenig freie Entscheidungsmöglichkeiten (Home-Office, Selbstständiges Arbeiten etc.)
- zu wenig Vertrauen gegenüber dem Arbeitnehmer ( bspw. Wunsch auf Arbeitsreduzierung o.ä.)
- Hohes Stress- bzw. Belastungspotentital
- New Work Arbeitsstyle, aber leider nicht direkte Umsetzung
- Leere Aussagen und lange Wartezeiten
Verbesserungsvorschläge
- Mehr Ehrlichkeit/Vertrauen/Offenheit in der Kommunikation
- Mehr Feedback/Austausch
- Mehr Selbstständigkeit trotz Angestelltenverhältnis
- Mehr Weiterbildungen/Fortbildungen
- Mehr in die Richtung "doch wieder Küchendienst" - für die Ordnung und Sauberkeit und den Wohlfühlcharakter - aber die Kochevents waren schon grandios und köstlich!
Arbeitsatmosphäre
Vor Ort herrschte eine gute Atmosphäre. Es gab genug Rückzugsmöglichkeiten, das Büro ist groß und geräumig. Wem man nicht begegnen wollte, konnte man also gut aus dem Weg gehen. Kollegen*innen sorgten für gute Vibes. Was die Laune an so manchen Tagen echt gerettet hat.
Kommunikation
Die internen Meetings wurden zu meiner Zeit probiert regelmäßig einzuführen. Immer getaktet auf eine gute halbe Stunde. Fand ich persönlich manchmal zu wenig, oder besser gesagt inhaltlich für eine halbe Stunde zu leer. Die News hätte man auch anders kommunizieren können (durch Newsletter, ein Intranet allgemein), oder einfach regelmäßiger Meetings (wöchentlich, wenn es relevante Inhalte zum teilen gibt) führen. Teamintern war die Kommunikation gut (hier gab es den wöchentlichen Jour-Fix, persönliches Zusammensetzen und die anfallenden Themen besprechen etc.). Ingesamt hätte ich mir mehr Ehrlichkeit und das Gefühl von Vertrauen und mehr involvieren gewünscht. Ansonsten war ich aber durchaus zufrieden.
Kollegenzusammenhalt
Für das Team gesprochen, war die Kommunikation im Gesamten gut. Man hat sich aber sehr schnell seine Vertrauenspersonen gesucht (und auch glücklicher Weise gefunden), wo man sich dann öfters entladen musste. Auch in diesem Punkt hat es an Vertrauen/Ehrlichkeit/Integration gefehlt. Was ich sehr schade finde, da ich meines Verständnisses nach nie für einen negativen Eindruck sorgte (weder persönlich noch erfahrungsmäßig). Es gab auch gute Gespräche, die mit der Zeit ihre Wirkung zeigten (so mein Gefühl). Diese hätte es rückwirkend betrachtet vielleicht aber besser eher geben sollen.
Work-Life-Balance
Die Medienwelt kann eine gute (vielleicht sogar bis sehr gute) Work-Life-Balance haben. In meinem Job habe ich davon nicht so wirklich was gemerkt. Es gab feste Zeiten (wobei man hier fairer Weise von einem entspannten Start sprechen kann = 09:00-09:30 Uhr) und dann je nach Arbeitszeitmodell, auch ein faires Ende (18:00-18:30 Uhr). Allerdings finde ich (egal welchen Job man konkret ausübt), sollte es hier eine Gleichheit für Alle geben, denn über meine gesamte Zeit hab ich vermehrt festgestellt, dass ich deutlich mehr Home-Office hätte haben können, da vor Ort ein freies Modell für die Belegschaft gewählt wurde (Home-Office/Remote/Büro) und wir auch recht zeitmoderne Kommunikationsmöglichkeiten haben (Slack, Teams, Zoom, Diensthandy's, moderne Laptop's - alles vorhanden), sodass man außer zu Meetings/Terminen immer gut erreichbar war. Wie oft mir von meinen Leuten gesagt wurde: "Was machst du hier, warum bist du nicht im Home-Office" und ich nur jedes Mal knapp antworten konnte und mit viel Humor "Ja gute Frage". Zu diesen Beispielkonversationen waren dann auch nur wenige Leute im Office, was mein Dasein meiner Meinung nach nicht immer gerechtfertigt hat. Es war mehr Work als Life.
Vorgesetztenverhalten
Es braucht immer seine Zeit, um in einer neuen Welt anzukommen. Und Zeit ist nicht in Kürze erledigt. Ist mir alles bekannt. Wie ich aber vermehrt jetzt schon ansprach, haben mir die wichtigsten Komponenten für den Job und die damit effiziente Ausführung, um seinem Job "perfekt" ausführen zu können, am Ende deutlich gefehlt. In meinen Verhandlungsgesprächen wurde mir mehr versprochen an Möglichkeiten, die ich leider in meiner Zeit nicht so erfüllt bekommen habe (Vertrauen, Ehrlichkeit, Einbindung, flexibles Arbeiten trotz New-Work Style innerhalb des Unternehmens, Home-Office, selbstständiges Arbeiten...), um nur ein paar zu nennen. Zum Anfang meiner Zeit war ein deutliches Entgegenkommen zu spüren, was aber schnell nachließ.
Interessante Aufgaben
Meine Aufgaben waren gut, eigentlich fachlich und zeitlich machbar, wenn man es besser eingeteilt hätte (vielleicht durch noch mehr Austausch, ehrlicher, vertrauenswürdiger etc.). Ich habe mich leider (gerade anfangs und zum Ende) wie eine persönliche Unterstützung gefühlt. Es wurden dann immer mehr Aufgaben, die dann leider nicht mehr machbar waren. Auch persönliche Einschläge im Leben, die meine Leistung stark beeinflusst haben wurden nicht gehört, so mein Gefühl. Man hat immer probiert zu funktionieren und zu leisten, weil man Privates möglichst fern halten wollte. Ergebnis man war schnell an seinen Grenzen, was vor Ort gelegentlich zu Stress/Reizungen führte. Ich hätte mir mehr Dankbarkeit und zeitweise etwas mehr Unterstützung gewünscht.
Umgang mit älteren Kollegen
Wir hatten eher wenige wirklich ältere Kollegen*innen, aber die die da waren wurden genauso behandelt wie die Jüngeren. Die älteren Hasen sozusagen waren total korrekt, man hätte das Alter nicht direkt gemerkt, wenn man nicht eh den Überblick über sämtliche Daten hatte :D
Arbeitsbedingungen
Das Büro (was ja nun zu 90%) mein Arbeitsort war, war schön, groß, modern und es gab tolle Mitarbeiterpositionen (wie bspw. Technik, IT), die sich sehr gut bemüht haben, wenn es Probleme gab, oder man Upgrades hatte/brauchte etc. Beim Diensthandy hätte ich gerne mehr Freiheiten gehabt, da ich aber sehr anpassungsfähig bin, hat mich das final nicht gestört.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Im Großen und Ganzen war es hier stabil (gute Ansätze wie Mülltrennung, helle Räume, gutes Licht ((durch Umbau)), Lagerraum für Getränke, Snackbär, große Küche etc.). Die Ordnung der Küche war dann aber leider final mies. Es haben immer die gleichen Leute für Ordnung gesorgt, was ich nicht für Gut heiße. In einem Büro sind meiner Meinung nach Alle gleich zuständig für die Sauberhaltung und Ordnung. Es gab hier tagweise Zustände, wo einem echt Übel wurde (Kühlschrankinhalte die leben, Spülbecken dreckig, Geschirrspülmaschinen überfüllt teilweise, oder einfach wieder benutzt, obwohl sie gerade sauber war etc.
Gehalt/Sozialleistungen
Gehalt war branchenmäßig und für meine Position ok - gut. Ich war zu kurz da, um über Punkte wie Verhandlungsbereitschaft etc. zu urteilen. Es kam immer pünktlich, bei Rückfragen war der Bereich Buchhaltung top! Es gab aber leider keine weiteren Zahlungen (wie Weihnachtsgeld, Sozialleistungen, Zielerreichungsprämien etc.).
Image
Das Image und damit das Wohlfühlen unterhalb der Kollegen*innen ist schon gut, weil man sich sehr schätzt. Ich habe viele tolle und damit liebe neue Leute kennengelernt und bin sehr dankbar für alle Gespräche, Abendessen, Mittagessen, einfach die Zeit und die Erfahrung, die ich dadurch bekommen habe. Ich sehe hier aber noch durchaus Luft nach oben.
Karriere/Weiterbildung
Muss ich ehrlich sagen habe ich schon deutlich besser erlebt. Die Ansätze waren auch hier da - keine Frage, aber in der Umsetzung hat es einfach zu lange gedauert. Es wird aktuell viel gearbeitet innerhalb des Unternehmens, um auch beispielsweise diesen Punkt anzugehen. Ich kann es nur nochmal sagen, es sollte ehrlich und direkt mit jemanden gesprochen und nicht einfach hinter dem Rücken entschieden werden und dann plötzlich wird es an einen kommuniziert (Positionsänderungen - die nicht so angedacht waren etc.). Hier sehe ich deutliche Verbesserung.