Positive Energie und Struktur durch den aktuellen Interims-Präsidenten, der leider nicht bleibt.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Sofern es finanziell möglich ist, die Option zu Teilzeit und Sabbaticals wahrzunehmen , Gleitzeit und eine gewisse Soziale Sicherheit, Beschäftigtenvertretung, Arbeitssicherheit, Schwerbehindertenvertretung.
Trotz gewisser strukturbedingter Starrheiten ist sehr viel Innovationsbereitschaft, Flexibilität vorhanden.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Die weitere Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen Behörden wäre für die gesamtstädtische Entwicklung vorteilhaft. Aber wenn der Arbeitsdruck so hoch bleibt, ist es schon eine Leistung, im Arbeitsprozess die eigenen Abteilungen untereinander im Gespräch zu halten. Das ist weniger Versäumnis des Arbeitgebers, sondern der Mittel, die er zur Verfügung hat und des von Dritter Seite geschaffenen Rahmens.
Ausbau der Kontakte zwischen LAF, LEA, sozialen Wohnhilfen, und vor Allem der abgeschotteten Jobcenter zu verbessern wären hilfreich für Alle.
Verbesserungsvorschläge
Der Arbeitgeber ist abhängig von politischen Entscheidungen für die nächste Haushaltsperiode und Entwicklungen internationaler und bundespolitischer Entscheidungen.
Insofern helfen einerseits nur geschickte Verhandlungen zu Personalaustattung und Gehalt und interne Optimierungsprozesse, die bereits statt finden , bzw. ständig erprobt werden, sowie Schaffung einer förderlichen, unterstützenden Arbeitsatmossphäre und Fehlerkultur, zu der auch die bereits verbesserte interne Transparenz und Anerkennung gehören.
In einer überwiegend weiblich besetzen Behörde, wäre es zeitgemäßer, die Frauenbeauftragte durch Gleichstellungsbeauftragte zu ersetzen oder zu ergänzen.
Jahresgespräche sind unbekannt und könnten statt einer lästigen Pflicht ein echtes Potentialerkundungsforum bieten für die Entwicklungswünsche der Mitarbeiter, die gerade bei den Stillen und introvertierten Kollegen eher im Verborgenen bleiben.
Vielleicht sogar verstärkt durch HR Kollegen.
Ich glaube fest, dass ein Arbeitgeber, der Wachstum , Perspektiven und Veränderungen anbietet, durch Förderung , Hospitanzen , Abordnungen etc.einen echten Mehrwert zu Gehalt bietet.
Immer wieder aktiv aufzufordern zu Vorschlägen der Prozessverbesserung, mit kleinen Anreizen im Erfolgsfall, es muss nicht immer Geld sein, ein freier Tag ist Gold wert..
Arbeitsatmosphäre
Stressig wie immer. Doppelte Klientel, unveränderter Personalschlüssel . Hier bis 67 durchzuziehen, sollte Extrastresspunkte in der Rente geben, wenn es schon nicht mehr Gehalt gibt.
Kommunikation
Auf präsidialer Ebene und teilweise intern verbessert.
Kollegenzusammenhalt
Zu viele Abteilungen für pauschale Bewertung. Im eigenen Umfeld: überleben und überleben lassen ..
Work-Life-Balance
5 Tage 39,4 Stunden plus Wege - da bleibt eher das Wochenende zum
Leben, wenn man die Hausarbeit bis dahin im Griff hat. 1 Tag Homeoffice hilft ein wenig.
Vorgesetztenverhalten
Nobody is perfect, aber die Richtung stimmt
Interessante Aufgaben
Wenn man keine generelle Abneigung gegen Verwaltung hat, teilweise durchaus.Auch viel Routine, was nicht schlecht sein muss.
Je nach persönlicher Neigung, Abteilung , Aufgabengebiet und Kompetenzen. Es gibt langweiligere Verwaltungen.
Gleichberechtigung
Die Belegschaft ist noch überwiegend weiblich, da geht noch was am Männeranteil.
Umgang mit älteren Kollegen
Unterschiedlich. Wie gesamtgesellschaftlich auch.
Arbeitsbedingungen
Ästhetisch:Stahlblaues Linoleum soweit das Auge reicht, ( immerhin sauberer und leuchtender als das Behördenrotbraun am alten Standort. Die üblichen hellbraune Kunstoffmöbel mit Fakeholzfurnier.
Kahle weiße Wände ( Bilder aufhängen nicht gestattet)und Metalltürrahmen, in die man immer falsch abbiegt, da alle gleich aussehen.
Seit 8 Jahren keine Kantine. Soziales Miteinander (eher für Raucher )auf dem tristen Hof, oder in Korridor, oder Teeküche beim Wasserholen und Warten auf die Mikrowelle.
Nahrungsbeschaffung im Umfeld 2 Supermärkte, hin und zurück entspricht der Pausenzeit. Also DIY Versorgung von zu Hause. ( was die work life balance nicht verbessert)
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Es wird weniger Papier verdruckt, Müll zumindest an der Benutzeroberfläche getrennt. Bücher intern per Tausch-Schrank weitergeben. Sozialbewusstsein trifft man in einer Sozialbehörde am Laufbahnbeginn in der Regel bei Allen.
Gehalt/Sozialleistungen
Der Wechsel in Bundesbehörden ist finanziell attraktiv , mehr Stress wird es dort kaum geben.
Image
Nach wie vor Strukturbedingt ( zu geringe Personalausstattung bei verdoppelten Fallzahlen) Image schlechter als das vorhandene Personal-Potential
Karriere/Weiterbildung
bürokratisch und an der derzeitigen Laufbahn orientiert