Gut bezahlt und sicher, aber das war's leider auch.
Gut am Arbeitgeber finde ich
Die Bezahlung ist gerecht.
Schlecht am Arbeitgeber finde ich
Mitarbeiterfürsorge gleich null.
Verbesserungsvorschläge
Auf Überlastungsanzeigen gleich reagieren und nicht erst nach der 2. oder 3. Die Fallzahl nochmal überarbeiten, wenn fast alle Mitarbeiter sagen, dass es zuviel geworden ist, anstatt dauerhaft nur abzuwarten und seit 3 Jahren hinzunehmen, dass immer nur ca. 1/3 der Mitarbeiter anwesend ist und von den fehlenden alles noch mitmachen müssen. Die Kranken geben sich wegen Überlastung nur noch die Klinke in die Hand.
Arbeitsatmosphäre
Die Arbeitsatmosphäre hat stetig abgenommen. Es wird vorausgesetzt, dass man konstant immer mehr auf seinen Schultern trägt, Überstunden macht und während Corona sogar auf seinen Resturlaub verzichten sollte. Dafür bekommt man auch keine Anerkennung. Und selbst wenn doch mal, wenn etwas schief läuft ist das alles vergessen und man bekommt einen gehörigen Tritt in den Allerwertesten. Das vergisst man dann eben auch nicht.
Kommunikation
Meetings mit Vorgesetzten müssen immer wieder von den Mitarbeitern initiiert werden, sonst finden keine statt und wichtige Infos oder auch Fragen, Missstände, Probleme können nicht besprochen werden. Das sorgt immer wieder für Schwierigkeiten bei der Arbeit.
Kollegenzusammenhalt
Unterirdisch. Jeder ist sich selbst der Nächste. Die wenigen vertrauenswürdigen Kollegen kann ich an einer Hand abzählen. Und die bewerben sich nach und nach auch woanders hin, da die Situation im Team kaum zu ertragen ist.
Work-Life-Balance
Da man permanent überlastet ist aufgrund der Flut der Anträge müsste man dauerhaft Überstunden schieben, um die Arbeit und die stetig herrschenden Rückstände abzubauen. Das macht aber krank. Man hat auch Angst in den Urlaub zu gehen oder sich bei Krank zu Hause auszukurieren, weil man nach der Abwesenheit noch mehr auf dem Tisch hat als vorher. Die Vertretung schafft einfach auch nur etwas nebenbei, da sie selbst ja auch überlastet ist. Da können wir Mitarbeiter uns seit Jahren den Mund fusselig reden, dass die Fallzahl, für die ein Mitarbeiter verantwortlich ist, dringend nach unten korrigiert werden muss.
Vorgesetztenverhalten
Leider auch hier nur wenige Sterne. Man wird einfach zum Gespräch diktiert, ohne dass man vorher erfährt um was es genau gehen wird (gerade bei unangenehmen Themen für den Mitarbeiter).
Es werden Entscheidungen getroffen, die nicht nachvollziehbar sind, nur um gewisse Kollegen nicht zu verärgern, die für die Arbeit als zu wichtig erachtet werden, um sie nicht zu vergraulen (wegen hoher Fluktuation). Da werden schon mal Kollegen von anderen lautstark gedisst und angeschrien und es passiert - nichts! Der AG ist zur Mitarbeiterfürsorge für Alle verpflichtet und nicht nur für ausgewählte Kollegen.
Interessante Aufgaben
Bedingt hat man die Möglichkeit zur Ausgestaltung seiner Tätigkeiten. Ungerecht verteilt wird hier definitiv. Während manche Kollegen viele komplexe, aufwendige Fälle zugewiesen bekommen und neben dem regen Kundenverkehr kaum Möglichkeit finden alles abzuarbeiten, können es sich andere leisten zB permanent rauchen zu gehen oder als erstes Nachmittags vom Hof zu fahren.
Gleichberechtigung
Tatsächlich sind hier viele Frauen in Führungspositionen, was ich sehr gut finde. Auch nach langem Krank wird eine sehr angenehme Wiedereingliederung angeboten und durchgeführt.
Anders sieht es nach der Elternzeit aus, da wird gleich an Tag 1 die Kundschaft wieder auf einen losgelassen und vorausgesetzt, dass man nach 1 Jahr noch alles weiß.
Umgang mit älteren Kollegen
Schwer zu beurteilen. Die älteren Kollegen sind schon länger dabei. Wenn dann kommen nur neue Jüngere dazu.
Jeder Mitarbeiter hat hier die gleichen Möglichkeiten der Weiterbildung etc.
Arbeitsbedingungen
Einrichtung und Technik ist verhältnismäßig modern und erleichtert den Arbeitsalltag.
Jedoch sind die 2-Raum-Büros viel zu klein. Man hat so viele Fälle zu bearbeiten, dass die Akten zB die ganze Fensterbank sowie den Fußboden belegen. Bei Hitze ist man in den Büros aufgeschmissen. Der Lüftungsturm bringt kaum Linderung und man sitzt bereits Vormittags schon schnell mal bei über 30 Grad im Büro. Arbeiten und klar Denken ist im Sommer zum Nachmittag hin kaum möglich.
Umwelt-/Sozialbewusstsein
Da ist noch Luft nach oben.
Gehalt/Sozialleistungen
Der Hauptgrund warum ich dort arbeite. Der Job wird sehr gut bezahlt und das Geld ist immer pünktlich da.
Image
Habe früher besser von meinem AG gesprochen, aber von Amt zu Amt hat meine Zufriedenheit abgenommen.